Читать книгу Bauphysik-Kalender 2022 - Nabil Fouad A., Nabil A. Fouad - Страница 66
3.3 Feuchteschutz nach Holzschutznorm DIN 68800-2
ОглавлениеDer Feuchte- und damit Holzschutz ist zentraler Bestandteil der beiden Regelwerke DIN 68800-1 [32] und DIN 68800-2 [33]. Das grundlegende Prinzip der Norm hat sich seit mehreren Jahrzehnten bewährt: Mit den sogenannten „grundlegenden baulichen Maßnahmen“, die immer angewendet werden müssen, und den „besonderen baulichen Maßnahmen“ wird die niedrigste Gebrauchsklasse (GK 0) angestrebt. Neben vielen organisatorischen (u. a. Schutz des Holzes in der Bauphase, max. Einbaufeuchte) und konstruktiven Maßnahmen (u. a. dauerhaft wirksamer Witterungsschutz, entsprechende Sockelausbildung) zählt der Nachweis des Feuchteschutzes zu den zentralen Elementen des Holzschutzes.
Wie in der Feuchteschutznorm, gibt es in der Holzschutznorm drei mögliche Nachweisverfahren:
– vereinfachter Nachweis mit der Einhaltung von inneren und äußeren sd-Werten sowie bewährte Bauteilaufbauten,
– rechnerischer Nachweis nach DIN 4108-3 mittels vereinfachter Diffusionsbilanz unter Berücksichtigung der Trocknungsreserve und
– Nachweis mittels hygrothermischer Simulation nach EN 15026 bzw. DIN 4108-3 Anhang D unter Berücksichtigung aller dynamischen Effekte (Verschattung, Luftundichtheiten etc.).
Gegenüber der DIN 4108-3:2001 änderte sich in der DIN 68800-2:2012 die Art der Nachweisführung. Der Fokus bei dem vereinfachten Diffusionsnachweis (Glaser-Verfahren) für Holzbauteile liegt nicht mehr auf der Vermeidung von Tauwasser, sondern auf einer möglichst hohen Trocknungsreserve. Dieser Ansatz wurde bereits 1999 in [61] veröffentlicht.