Читать книгу Der Islam und der Weltfrieden - Nabil Hawajri - Страница 10

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2. Das ehrwürdige Buch

Der Heilige Koran ist für Muslime das Heilige Wort Gottes, wie es auch dem ehrwürdigen Propheten Mohamad im frühen 7. Jahrhundert vor 1441 Jahren binnen dreiundzwanzig Jahren offenbart wurde. Seither hat der Koran - im Gegenteil zu beiden Schriften der abrahamitischen Religionen Altes- und Neues Testament, denen der Koran als letzte Schrift Gottes einst entsprungen ist, keine Veränderungen erfahren. Daher ist Mohamad das Siegel aller Propheten Gottes. Angefangen mit Noah über zahlreiche Gesandete Allahs insbesondere den für die Menschheit wichtigen Abraham bis zum Mohamad in einer ganz langen Reihe, zu der auch Mose, Jesus und vieles mehr auch gehörten. Abraham, wie wir es später ausführlich erfahren werden, (Arabisch: Ibrahim ﻢﻴﻫﺍﺮﺑﺍ/) gilt als der wichtigste Prophet in der Historie der drei abrahamitischen Religionen, weil er das höchste Beispiel menschlicher Demut vor Allah gab und sogar bereit war, Ihm seinen lieben Sohn Ismael zu opfern. Abraham war auch der Urvater von Juden, Christen und Muslimen. Das Wort Islam bedeutet Unterwerfung unter den Wellen und vor der Furcht Allahs. Daher war Abraham der erste Muslim auf Erden. Jüdische, christliche und muslimische Gläubiger (Atheisten, Götzenanbeter und ähnliches ausgenommen) sind alle ganz einfach Anhänger des „Ein-Gott-Glaube“. Alles dreht sich nun um den Islam, der als einzige Religion den „Ein-Gott-Glaube“ wiederbelebt und mit dem unveränderten Koran bisherige Heilige Schriften allerdings im Original von Abraham, Mose und Jesus updatend Innehat, weil Gott Seine Heiligen Schriften im Laufe der Zeit angepasst hat, so dass der edle Koran seither als das einzige Buch, das keine Veränderungen (so das Versprechen Gottes) erfahren darf. Der andalusische Gelehrte Alkharraz wurde mal danach gefragt, wodurch er Allah erkannt habe. Er erwiderte den Satz: „Dadurch, dass Er die Gegensätze in sich vereint.“ Diese Aussage fasst die Darstellung des Allmächtigen Allahs im Koran nicht nur vorbildhaft, sondern auch ja wortspielend zusammen. Im Koran Vers [57:3] lesen wir: „Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene“. An einer anderen Stelle im Vers [42:11] steht, dass „Ihm nichts gleich ist“ und woanders im Vers [2:115] gilt: „Wohin ihr euch auch immer wendet, dort ist Gottes Angesicht. Gott ist Allumfassend und Allwissend.“ In seiner herrlichen Darstellung Allahs steht man ja vor einer Vielfalt, die seine Leser bis heute theologisch beschäftigt. Die meisten Koranverse sprechen von Allahs Eigenschaften, von ethischen Werten und von dem Menschen. Betrachtet man den Koran einfach als das, was er tatsächlich ist, als eine glaubensstiftende Schrift, dann unterscheidet er sich in dessen Kern nicht von den anderen beiden himmlischen Büchern nämlich Altem und Neuem Testament. Es geht auch in diesen Schriften vorrangig um Darstellung des Verhältnisses zwischen Schöpfer (Allah) und Geschöpf (Mensch). Der Heilige Koran bildet hier keine Ausnahme.

Der noble Koran umfasst 114 Suren, die in Mekka oder Medina offenbart wurden, mit zusammen 6.236 Versen (Arabisch: Aya/ﺔﻳﺁ). Verse jeweiliger Suren sind durchnummeriert und der Länge nach geordnet. Mit Ausnahme der neunten Sure beginnen sämtliche Suren mit der Basmala-Formel: arabisch ﻢﻴﺣﺮﻟﺍ ﻦﻤﺣﺮﻟﺍ ﷲ ﻢﺴﺑ, bismʾillāhʾel‐raḥmān ʾel‐raḥīm ‚Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes‘. Insgesamt 29 Suren beginnen mit „geheimnisvollen Buchstaben“, deren Bedeutungen bis heute unbekannt sind. Obwohl es zahlreiche Versuche und Untersuchungen hinsichtlich dessen linguistischer Wortlaut oder wissenschaftlicher historisch chronologischer Reihenfolge der Offenbarung des Heiligen Buches gibt, um den Code der genannten Buchstaben zu knacken, bleibt dieses Phänomen des frühen und späten „himmlischen Ur-Koran“ bis zum jetzigen Tag absolut sehr geheimnisvoll. Diese bezeichnet man Einzelstehende bzw. abgetrennte Buchstaben (arabisch حروف ﺔﻌﻄﻘﻣ ‚ ḥurūf muqaṭṭaʿa) oder „isolierte Buchstaben“. Über 14 Jahrhunderte haben diese geheimnisvollen Buchstaben muslimische Gelehrte verblüfft und fasziniert. Aus Sicht der Islamwissenschaft spricht einiges dafür, dass diese Buchstaben zum ursprünglichen Text des Ur-Koran gehören und von Anfang an als einzelne Buchstaben rezitiert wurden. Allerdings gibt es immer noch unterschiedlichste Auslegungen dieser geheimnissenvollen Buchstaben in der theologischen Islamwissenschaft. Die hiesige Aufzählung der Ansätze aus dem traditionellen Islam und der Islam-Theologie orientiert sich im Wesentlichen an den Artikeln Mysterious Letters in der Encyclopedia of Qur‘án und al-Kur‘ān in Encyclopedia of Islam, die zusammen den Forschungsstand in der Islamwissenschaft wiedergeben. Die dort aufgeführten Positionen finden sich in allen gängigen Kommentaren von aṭ-Ṭabarī, as-Suyūtī und as-Samarqandī. Wunder des Heiligen Koran werden niemals enden. Daher werden alle Menschen vom Allah eingeladen, sich daran zu beteiligen, die gesamte Weisheit des Heilig einzigartigen Buches Gottes zu verstehen. Es ist das Werk Allahs. Es ist ein kostbarer Schatz, der uns sowohl im Diesseits Friede bringt als auch im Jenseits später bescheren wird. „Und Allah lädt ein zum Haus des Friedens und leitet, wen Er will, zum geraden Weg.“ Lautet Einladung Gottes im Vers [10:25] an alle Menschen.

Insofern ist der Koran für alle Muslime, deren Zahl auf zirka zwei Milliarden Menschen geschätzt wird, das wichtigste Heilige Buch überhaupt. Weil es das einzig wahre Wort Gottes, das seither keine Veränderung erfahren hat, verkörpert. Wie für Juden das Alte Testament (Thora) bzw. für Christen das Neue Testament ist, so versuchen viele Muslime den Heiligen Koran möglichst oft zu lesen und zu verstehen. Von allen drei großen monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) ist der Islam insofern zudem die am schnellsten wachsende. Die größte Glaubensrichtung des Islam sind die Sunniten, die in den meisten Ländern die Mehrheit von Zirka 87% an der weltweiten muslimischen Bevölkerung ausmachen (Zahlen sind für einige Länder jedoch ungenau). Die zweitgrößte Gemeinschaft des Islam sind die Schiiten mit einem Anteil von Zirka 11% an der weltweiten muslimischen Bevölkerung. Die Länder mit den meisten Muslimen waren 2019: Indonesien (213 Mio.), Indien (189 Mio.), Pakistan (186 Mio.), Bangladesch (167 Mio.), Ägypten und Nigeria mit jeweils (98 Mio.). Zu bedenken ist, dass ein Teil der Zahlen auf abgerundete Schätzungen beruht. Zudem werden in den nationalen Statistiken zur Religionszugehörigkeit in einigen Ländern auch nicht praktizierende Muslime zur muslimischen Bevölkerung gezählt. Im Jahr 2050 wird zum Beispiel jeder fünfte Europäer ein Muslim sein. Prognosen nach wird auch der muslimische Anteil an der europäischen Bevölkerung nicht zuletzt aufgrund wachsender Zahl der neuen Muslime im Abendland zunehmen auch ohne zukünftige Migration aus dem Morgenland. Abgesehen davon teilen die christlich geprägten besonders westeuropäischen und die islamischen Länder eine über fünfzehnhundertjährige gemeinsame Geschichte.


Der ehrwürdige Koran berichtet über die Schöpfung und beschreibt, wie Allah ist – zum Beispiel barmherzig und gerecht. Außerdem ist im Koran unter anderem auch die Rede von vielen Propheten, die auch in der hebräischen Thora oder christlichen Bibel (gemeint sind lediglich Worte Gottes im Original (nachträgliche Fälschungen, abgeänderte Schriften von Rabbinern, Priestern etc. zählen nicht dazu) vorkommen. Die Botschaften von Allah heißen auch Offenbarungen. Sie enthalten auch Regeln, das sind Dogmen, Gebote, Verbote usw. für die Menschen. Zum Beispiel fordern sie dazu auf, Gutes zu tun und Schlechtes zu vermeiden. Die Menschen sollen ehrlich, geduldig, bescheiden und friedlich miteinander leben. Jede der drei himmlischen Religionen hat ihren eigenen Propheten, die namentlich im Koran erwähnt werden. Folgendem Vers [7:157] ist zu entnehmen, dass der ehrwürdige Prophet Mohamad in der Thora und Bibel bereits erwähnt wurde: „Dies sind jene, die dem Gesandten, dem Propheten folgen, der des Lesens und Schreibens unkundig ist; dort in der Thora und im Evangelium werden sie über ihn (geschrieben) finden: er gebietet ihnen das Gute und verbietet ihnen das Böse, und er erlaubt ihnen die guten Dinge und verwehrt ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Last hinweg und die Fesseln, die auf ihnen lagen. Diejenigen also, die an ihn glauben und ihn stärken und ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm herabgesandt wurde, die sollen erfolgreich sein“. Daher wurde Mohamad als letzter Prpphet Gottes für alle Menschen gesandt, heißt es im Vers [7:158]: „Sprich: "O ihr Menschen, ich bin für euch alle ein Gesandter Allahs, Dessen das Königreich der Himmel und der Erde ist. Es ist kein Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. Darum glaubt an Allah und an Seinen Gesandten, den Propheten, der des Lesens und Schreibens unkundig ist, der an Allah und an Seine Worte glaubt; und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet werden möget." Um Botschaft bzw. Wort Gottes besonders des „Ein-Gott-Glaube“ zu verkünden.

2.1. Sprache und Schrift

Wie oben schon erwähnt, besteht der Koran aus 114 Kapiteln. Sie heißen Suren. Jede Sure (سورۃ) ist noch einmal in Verse (Aya/ ﺔﻳﺁ) unterteilt. Das sprachliche Wort „Koran“ (Qur’an/ﻥﺁﺮﻗ) bedeutet sinngemäß übersetzt: „das Vorgetragene“ oder „das Vorzulesende“. Das ist Arabisch, das die Sprache des Koran. Die Suren des Korans werden auf eine besondere Art und Weise vorgetragen. Es klingt ein bisschen melodisch. Für die Aussprache und Betonung der Buchstaben gibt es auch eigene Regeln, die man erlernen bzw. einstudieren kann. Viele Menschen auch nicht Theologen lernen das und können dann den Koran sehr gut vortragen. Das hört sich sehr schön an. Tatsächlich gibt es nur den einen Koran in arabischer Sprache, anhand unterschiedlich wunderschöner Arten, ihn zu lesen. Inhaltlich unterscheiden sich diese „Versionen“ aber nicht voneinander, so dass der Heilige Koran nun das einzige himmlische Buch, das weder gefälscht noch von einer Menschenhand bis dato abgeändert wurde. Darin liegt auch seine alleinige Stärke, als Wort des einzigen Gottes seit 1441 Jahren zu überstehen.

Im Alter von 40 Jahren hatte der Mohamad alle Offenbarungen binnen 23 Jahre von Gott bis zu seinem Tod mit 63 Jahren empfangen und somit er war zum letzten Propheten Gotts auf Erden berufen worden. Er predigte eine neue und letzte Religion, den Islam, der auf einem strikten Monotheismus beruhte. Die heidnischen Mekkaner (Bewohner seiner Heimatstadt Mekka in der damaligen arabischen Halbinsel und heutigem KSA) waren darüber empört und begannen Mohamad anzufeinden. Obwohl sie es inzwischen von den Juden erfahren hatten, die davon wussten. Nun glaubten gar viele Juden an Mohamad als letzter Prophet Gottes und sind zum Islam konvertiert, weil er in jüdischen und auch christlichen Schriften namentlich erwähnt wurde. Die arabischen Ignoranten und Götzen Anbeter waren bekannt für ihre hervorragende arabische Sprachkompetenz insbesondere in Dichtungen, Philosophie usw. Hocharabisch ist die von Gott gewählte Sprache, daher offenbarte Allah Seinen edlen Koran auf Hocharabisch, die Sprache Seines letzten ehrwürdigen Propheten Mohamad. Aus diesem Grunde ist es die Pflicht eines jeden, der dazu in der Lage ist, Arabisch zu lernen. Denn Arabisch ist die erste Sprache, die des Paradieses sei. So der legendäre Theologe Imam Alschaafy (767-820).

Wer den Heiligen Koran in einer anderen Sprache (Übersetzung) lesen möchte, weil man beispielsweise dem Arabischen nicht mächtig ist, kann man sich einer guten Übersetzung bedienen. Denn alle Menschen sind dazu aufgefordert, sich viel mit der Botschaft Allahs zu beschäftigen, um den Heiligen Koran möglichst gut zu verstehen. Da viele Menschen kein Arabisch sprechen, haben sie nur die Möglichkeit, eine Übersetzung zu lesen. Und das ist auch in Ordnung. Träger des Islam lernen aber trotzdem die arabische Sprache. Sie möchten den Koran genauestens verstehen, wie er original arabisch offenbart wurde und seither keine Veränderungen erfahren hat. In Übersetzungen schleichen sich aber immer wieder Fehler ein. Das liegt daran, dass das Hocharabisch als eine der ältesten Semiten Sprachen tatsächlich anders funktioniert im Vergleich zu vielen anderen Sprachen. Es gibt für den Heiligen Koran in manchen Sprachen viele Übersetzungen. Zum Beispiel findet man zirka 50 verschiedene Übersetzungen des Heiligen Korans alleine in der deutschen Sprache. Aber wenn man ihn unmissverständlich kennenlernen und lesen möchte, sollte man den ehrwürdigen Koran gleich auf Arabisch verstehen und kennenlernen. Daher widmete sich der Verfasser dieses Werkes gleich dem arabischen Koran und las ihn mehrmals im Original auch für diesen Zweck durch.

Berücksichtigung des Entstehungskontextes und der Rezeptionsgeschichte des Heiligen Korans ist tatsächlich nur im Original auf Hocharabisch am Besten zu verstehen. Dem Islam nähert man sich Folgerichtig nur über den Heiligen Koran, indem man diesen ebenfalls auf Arabisch liest und rezitiert. Sozusagen als legitimer Anspruch, nur mittels linguistischer Arabischsprachkompetenz und theologische Vorbildung durch Wortlaut des ehrwürdigen Koran, ist nur möglich, die Kernaussagen der islamischen Religion gut zu verstehen. Nur im Heiligen Koran lässt sich auch den mystischen also Sunniten Islam (Religion der Mitte) moderater Prägung, der in den meisten muslimischen Staaten vorherrscht, finden. Dabei sollte man auch auf die Mehrdeutigkeit des Textes und seine poetische Dimension achten, weil der Heilige Koran arabische Dichter, Philosophen und Denker anspricht, die während und nach der Zeit des Propheten lebten, heidnische Menschen waren. Insofern ist dessen Sprache auch Arabisch. Daher drehe sich das Heilige Buch der Muslime obsessiv um relevante Fragen des Lebens und der Wissenschaft, insbesondere die der Natur und des Universums. So dass der Heilige Koran als das Dritte und letzte Heilige Buch Gottes eine Gültigkeit für Raum-Zeit ohne Gleichen vorweisen und beanspruchen kann. Versteht man ihn nachhaltig gut, so lässt er gar keinen Raum weder für Missverständnisse noch für negative Interpretationen. Das Heilige Wort Allahs darf nicht von Menschenhand abgeändert oder umgeschrieben werden. Wie es aussieht, ist lediglich der sunnitische Islam als Religion der Mitte im Stande, Lösungen für alle gesellschaftlichen Probleme und kosmischen Fragen der Menschheit im 21 Jahrhundert anzubieten. Weil es ihm primär um die friedliche Gestaltung des Miteinanders geht. Daher konvertieren zahlreiche Menschen weltweit zum Islam. Das kommt auch absolut nicht von Ungefähr. Menschen, die zum Islam konvertiert sind, haben in der Regel nachvollziehbare Gründe für ihre Entscheidung, die weder mit Gewalt noch mit Gesellschaftsfeindlichkeit zu tun haben – anders als uns die überhöhte mediale Aufmerksamkeit für Geschichten tagtäglich auftischen. Der ehrwürdige Prophet Mohamad war derjenige, der Rassismus, Sklaverei und Gewalt gegen die Menschheit die Stirn bot sowie langjährige Feindseligkeiten zwischen den Akteuren nämlich jüdischen und anderen Stämmen in der arabischen Halbinsel endlich nur friedlich beigelegt hat. Daher wird er Prophet der Friede genannt. Fernerhin ist der Friede einer der neunundneunzig Heiligen Namen Gottes. Somit ist das Stiften von Frieden die allerwichtigste Pflicht gegenüber allen Menschen in dieser monotheistischen islamischen Religion. So dass nur der Islam den Anspruch erheben kann, als einzige himmlische Religion Frieden zu stiften und Werte zu vermitteln.

2.2. Koransprache Hocharabisch

Nun möchten wir ganz kurz auf das wunderschöne Hocharabisch als Originalsprache des Heiligen Koran in ihrem rudimentären Aufbau sowie zwei relevante Begriffe, weil sie sich ähnlich wie Sprache und Grammatik verhalten, nämlich Hermeneutik und Exegese eingehen. Letztgenannte Begriffe sind selbstverständlich voneinander zu unterscheiden. Während die linguistische Exegese die konkrete Auslegung eines bestimmten Textes bezeichnet, beleuchtet hingegen die Hermeneutik die Voraussetzungen und Ziele dessen Auslegung. Wie wir das in einem anderen Zusammenhang belegen bzw. es noch vertiefen werden, hat Gott unserem Urvater Adam diverse Namen der Dinge, der Tiere usw. ebenso zwölf Sprachen darunter drei semitische Sprachen: Hebräisch (Mose), Aramäisch (Jesus) und auch Arabisch (Mohamad) beigebracht. Mehr dazu siehe in diesem Buch unter Adam im Islam. Aus oben bezeichneten und folgenden Gründen wurde der Koran also auf Arabisch offenbart. Mit der weltweiten Ausbreitung des Islams als drittletzte himmlische Religion Gottes wurde das Arabisch nun zu einer Sakralsprache. Gott heißt bei allen jüdischen, christlichen und muslimischen Arabern auch Allah und sandete alle Seiner ehrwürdigen Propheten mit Seiner jeweiligen Heiligen Botschaft. Mohamad war auch einer davon bzw. der letzte Prophet Gottes. Im Vers [2:252] sagt Gott im Kontext: „Dies sind die Zeichen Allahs. Wir tragen sie dir in Wahrheit vor. Und wahrlich, du bist einer der Gesandten“. Das steht sowohl in der Thora als auch in der Bibel.

Dem Koran Vers [40:78] „Und sicher entsandten Wir schon Gesandte vor dir; darunter sind manche, von denen Wir dir bereits berichtet haben, und es sind darunter manche, von denen Wir dir nicht berichtet haben; und kein Gesandter hätte ohne Allahs Erlaubnis ein Zeichen bringen können. Doch wenn Allahs Befehl ergeht, dann wird die Sache zu Recht entschieden, und dann fallen diejenigen dem Verlust anheim, die versucht haben, (Allahs Befehl) außer Kraft zu setzen.“ ist auch unter anderem auch noch zu entnehmen, dass es tatsächlich jede Menge Gesandete Gottes gibt und die meisten von ihnen im Koran auch namentlich erwähnt werden. Allah spricht im Vers [7:158] im Kontext: „Sprich: „O ihr Menschen, ich bin für euch alle ein Gesandter Allahs, Dessen das Königreich der Himmel und der Erde ist. Es ist kein Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. Darum glaubt an Allah und an Seinen Gesandten, den Propheten, der des Lesens und Schreibens unkundig ist, der an Allah und an Seine Worte glaubt; und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet werden möget.“ Demnach beten jüdische, christliche und muslimische Gläubiger denselben Gott (Allah) an. Allah sagt im Koranvers [2:139]: „Sprich: wollt ihr etwa mit uns über Allah streiten, wo Er unser Herr und euer Herr ist? Doch wir haben unsere Taten und ihr habt eure Taten, und Ihm sind wir aufrichtig zugetan“. Die Tatsache verheimlicht die Kirche mitsamt dem Papst und den Priestern und solcher, die im Christentum das Sagen haben, den Christen, dass der Prophet Mohamad in der originalen Auffassung der Bibel erwähnt wurde. „Beispielsweise in Matthäus 21:43 Jesus sprach zu ihnen: „Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt“. Anhand dieser und weiterer biblischen Aussagen kann man nachweislich belegen, dass Mohamad ein Gesandeter Gottes ist. Insofern liegt der Verdacht nah, dass die Nichterwähnung des ehrwürdigen Propheten Mohamad absichtlich ist und daher auch aus der biblischen Originalfassung herausgenommen oder ausgeklammert wurde. Somit machte Jesus unmissverständlich, dass ihm ein Prophet folgt auch nicht aus jüdischer Abstammung sein wird. Er wird von einer „anderen Nation” sein: aus seinen Brüdern Ismael Sohn Abrahams, somit ismaelitischer Abstammung. Diese Prophezeiung ist in der Person vom Mohamad, des letzten Propheten Gottes und seiner Offenbarung erfüllt worden: „Auch was Ismael angeht, erhöre ich dich. Ja, ich segne ihn […] und ich mache ihn zu einem großen Volk.“ heißt es in (Genesis 17:20). Hier ist auch wieder eine Übereinstimmung festzustellen. Siehe auch oben bezeichneten Koranvers [7:157].

Eine ganze Reihe von Christen, darunter auch zahlreiche Persönlichkeiten besonders aus den USA und Europa, die zu dem Islam konvertiert sind, haben dieses Geheimnis gelüftet. Der Hauptgrund ist tatsächlich, dass der Koran Jesus als Prophet und nicht als Gottessohn nun auch nachweislich betrachtet. Daher ist Jesus Christus schlicht und ergreifend Gesandter Gottes, wie Mose und Mohamad das sind. Alle Muslime glauben an die Originalausgabe der nicht von Menschenhand abgeänderten Bibel, die für sie als Heilig und Göttlich gilt. Alle Propheten, die Heilige Schriften übermittelten, waren wahrhaftige Menschen. Während sich Juden und Christen darüber streiten, deswegen folgende Schilderung im Vers [2:113]: „Und die Juden sagen: „Die Christen stützen sich auf nichts“, und die Christen sagen: „Die Juden stützen sich auf nichts“, wobei sie doch das Buch lesen. Genauso, wie sie reden, redeten auch diejenigen, die kein Wissen besitzen. Allah wird dann am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das richten, worüber sie gestritten haben“. Insofern ist der Fall somit eindeutig. Juden und Christen haben es wissen müssen, dass es nur den Einen Gott gib und dass Er keine Kinder hat, was folgende Verse [9:30-33] deutlich erklären: „Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irregeleitet! Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Allah; und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten worden, allein den Einzigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Gepriesen sei Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen! Sie wollten Allahs Licht mit ihrem Munde auslöschen; jedoch Allah will nichts anderes, als Sein Licht zu vollenden; mag es den Ungläubigen auch zuwider sein. Er ist es, Der Seinen Gesandten (Mohamad) mit der Führung und der wahren (islamischen) Religion geschickt hat, auf dass Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch zuwider sein“. Der „Ein-Gott-Glaube“ ist gemeint.

Umgangssprachliches Arabisch sprechen und den noblen Koran auf Hocharabisch lesen und verstehen sind zwei verschiedene Tatsachen. Neumuslime und Nichtaraber haben es insofern viel leichter als angeborene Araber, die Arabisch sozusagen mit der Muttermilch gesaugt haben. Daher tun sich normale Ottonormalverbraucher und weniger gebildete Araber schwer mit oben bezeichneter linguistischer Exegese, insbesondere mit der religiösen Verortung der Texte und deren Inhalte. Nun läuft man Gefahr, dass ein tiefliegender Kern eher unpräziser und ungenau behandelt wird, so dass die theologische Bedeutung auf der Strecke bleibt oder wichtigeres missverstanden wird. Gegenüber geborenen Arabern haben Neumuslime und Nichtaraber im Allgemeinen hier auch einen großen linguistischen Vorteil hinsichtlich der Sprachkompetenz, da auswendiges Lernen sowie bloßes Rezitieren des Koran irrelevant für einen jeden Muslim sind, sind insofern vernünftiges Verstehen und logisches Umsetzen ausschlaggebend für den Tiefsinn des muslimischen Gläubigers.

Viele Araber neigen dazu, Tradition und Glaube zu verwechseln, ihnen basiert der Glaube meistens auf Grundlage von Hörensagen und Tradition und sind eher in einer beschränkten Denkweise gefesselt. Das betrifft glücklicherweise sehr wenige Islamgelehrte oder ältere Theologen, die auf unzeitgemäßes Wissen zurückgreifen, teils auf gravierend rückschrittliche unbegründete und nichtbelegte Aussagen beispielsweise von Theologen des 9. und 10. Jahrhunderts, weil sie dies im Theologieunterricht mitsamt einschleichenden Fehlern so beigebracht bekommen hatten. Da natürlicher Aufrichtigkeit gegenüber Allah, dem Schöpfer (zurück zu den Wurzeln) eine höhere Bedeutung beigemessen wird, darf das Hocharabisch inklusive seiner Feinheiten nichtsdestotrotz nicht außeracht gelassen werden. Das klassische Hocharabisch des ehrwürdigen Koran ist ein immer noch aktuelles Arabisch des siebten Jahrhunderts. Neumuslime oder Nichtaraber gelangen erst durch den mühsamen Erwerb der Sprache zum Hocharabisch der Heiligen Schrift. Wenn aber sozusagen ungebildete also gewöhnliche Araber ihn lesen, verstehen sie kaum die Hälfte des Geschriebenen – rein linguistisch wissenschaftlich betrachtet sind sie auch ignoranten.

Damit die Menschen die jeweilige Heilige Schrift Gottes verstehen, wurde sie in der jeweiligen (menschlichen!) Muttersprache des jeweiligen Propheten offenbart. Folgerichtig offenbarte Gott dem Propheten Mohamad der noble Koran auf Hocharabisch. Im Koranvers [41:44] sagt Allah: „Hätten Wir ihn als einen Koran in einer fremden Sprache abgefasst, hätten sie gesagt: „Warum sind seine Verse nicht in einer fremden und in einer arabischen (Sprache) klar gemacht worden?“ Sprich: „Er ist eine Führung und eine Heilung für die Gläubigen.“ Doch diejenigen, die nicht glauben - ihre Ohren sind taub, und er bleibt ihrem Blick entzogen; diese werden von einem weit entfernten Ort angerufen“. Seither hat der Heilige Koran durch seine starke linguistische Sprache auch keine Veränderungen erfahren.

2.3. Vorislamzeitalter

Während in Arabien und Umgebung es im Vorislamalter auch jüdische oder christliche Araber gab, ist der Islam einer Gesellschaft bzw. Gemeinschaft der Extreme nämlich der arabischen Halbinsel entsprungen, an deren Ränder die Menschen nach umkämpftem Wasser, fruchtbaren Gebieten, in denen Menschen dauerhaft siedeln konnten, suchten. Der Nachbar, Persien war beispielsweise eine bekannte und berüchtigte Großmacht genau wie die Römer seinerzeit gewesen. Dort entstanden auch in der Antike Hochkulturen, deren Einfluss zwischen Atlantik- und Mittelmeergebieten reichte. Die Araber des Vorislamzeitalters hatten sich davon kaum beeinflussen lassen. Arabische Stämme, darunter auch viele Beduinen und Nomaden hatten ihre Dialekte gesprochen. Eine der größten Stämme war (ﺶﻳﺮﻗ ﺔﻠﻴﺒﻗ) der Alquraish-Stamm, dem der Koran sogar eine gleichnamige Sure widmet und der Prophet dem Geschlecht der Haschim dieses Stammes entstammte. Mohamads Vater Abdallah starb schon kurz vor und seiner Mutter nach der Geburt. Mohamad wuchs zunächst einmal bei seinem Großvater und nach dessen Tod bei einem Onkel namens Abu Talib auf, der Mohamad auf Geschäftsreisen mitnahm. Handeln hat ihn geprägt, von klein an als Waisenkind schon früher selbständig zu werden. Als die neue Religion allmählich bekannt wird und ans Tageslicht kommt, waren die Wüssten Araber pro oder contra. So dass sich zwei Gruppierungen gebildet haben, die eine war vehement dagegen, während die zweite den neuen Glauben annahm. Der Koran beschreibt sie in folgenden drei Versen [9:97-99]: „Die Wüstenaraber sind am härtesten in Unglauben und Heuchelei und sind eher dazu geneigt, die Schranken nicht anzuerkennen, die Allah Seinem Gesandten offenbart hat. Und Allah ist Allwissend, Allweise. Und unter den Wüstenarabern sind so manche, die das, was sie spenden, als eine erzwungene Buße ansehen; und sie warten nur auf euer Missgeschick. Allein sie selbst wird ein unheilvolles Mißgeschick treffen. Und Allah ist Allhörend, Allwissend. Doch unter den Wüstenarabern sind auch solche, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die das, was sie spenden, als ein Mittel betrachten, sich Allah zu nähern und die Segnungen des Propheten (zu empfangen). Wahrlich, für sie ist es ein Mittel der Annäherung. Allah wird sie bald in Seine Barmherzigkeit einführen. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig“. Nur dem ehrwürdigen Koran als Wort Gottes, der wörtliche Offenbarung an den ehrwürdigen Propheten enthält, war es möglich, hat arabische Stämme unter der Flagge des „Ein-Gott-Glaube“ zu vereinen. Sie wurde dem Propheten vor zirka 1441 Jahren auch deswegen in arabischer Sprache dreiundzwanzig Jahrelang offenbart, weil nun der Prophet ein Araber und dessen Muttersprache auch Arabisch war. Mehr dazu siehe auch oben unter dem Top: Koransprache Hocharabisch. Es ging selbstverständlich darum, dass der ehrwürdige Prophet seinen Landesleuten das wahre Gotteswort in ihrer Muttersprache übermittelt. Allah sagt im Zusammenhang im Vers [12:2]: „Wir haben sie (die Heilige Schrift: den Koran) auf Arabisch offenbart, auf dass ihr (sie) begreifen möget“. Daher wurde Botschaft Gottes als drittletztes himmlisches Buch primär an die Araber und aber auch an jenen Menschen gerichtet, die sich dem „Ein-Gott-Glaube“ widmen. Auch jene Gläubiger, die sich mit der dadurch gewonnenen Einsicht hinsichtlich der tiefsten Erkenntnisse der noblen und sprachlich perfekten Schrift der Muslime auseinandersetzen wollen. Nur wenn der Aufrichtigkeit dem Einen Gott gegenüber sowie hochachtungsvoller Bedeutung mittels der sprachtechnischen Präzision auch Feinheit des lyrischen inklusive sowie deren tiefen Effizienz des Arabischen zuteilwird, erst dann kann man davon ausgehen, dass ihr auch ein großes linguistisches Maß beigemessen wird.

Die Araber des Vorislamzeitalters hatten ihren berühmten Dichtungen, Prosatexten, Lyrik, Poesien einen sehr großen linguistischen Wert beigemessen und in sehr wunderschönen Gedichten oder lyrischen Texten gefasst. Daher war der offenbarte Koran als Antwort an sie (Dichter, Philosophen, Denker usw.) überirdisch gewesen, das Menschen bis dato noch nie zu Ohren kam, das wahre Wort Gottes mit außergewöhnlicher linguistischer Überzeugungskraft und bemerkenswerter himmlischer Hingabe zu überliefern. Die Sprache des Korans war für die legeändern arabischen Dichter und Denker trotzdem eine sehr große Herausforderung. Daher waren sie auch gleich die ersten Muslime unter den neuen Trägern des neuen Islams und nahmen den neuen Glauben aus religiöser und nicht zuletzt aus literarischer Überzeugung ziemlich rasch an. Sie waren die ersten Muslime überhaupt. Deren Nachahnen eroberten das europäische Spanien mit neuem Wissen, das auf naturwissenschaftlichen Islamdogmen beruht und das man aus dem ehrwürdigen Koran als Quelle des endlosen Wissens ganz einfach auch habe schöpfen können. Nach Wissen hungrige Theologen und arabische Wissenschaftler haben die neue Schrift Gottes, die wörtliche Offenbarung an den ehrwürdigen Propheten enthält, tagtäglich gelesen. Darin suchten und fanden sie rasch Antworten auf offene für die Menschen sehr relevante Fragen der Zeit. Wie es schon anhand von vielen Beispielen auch verdeutlicht, dass der neue Glaube der Muslime in vielen wissenschaftlichen Fällen auch verbindet und Frieden stiftet, war und ist der Islam sogar Motor für Forschung und Entwicklung. So dass relevantes Knowhow oder Reformprozesse oft von religiösen Wissenschaftlern ohne falsche Interpretationen des ehrwürdigen Koran ausgehen, wenn man diese nur fördert. Großes Potenzial an jungen Wissenschaftlern ist auch vorhanden, man soll ihnen eine faire Chance einräumen, sich vernünftig zu entfalten. An Geldern mangelt es nicht.

Wie im Weiteren zu sehen sein wird, auch hinsichtlich der Funktionalität des faszinierenden geheimnisvollen Universums experimentierten muslimische Theologen sehr erfolgreich in vielen Naturwissenschaftszweigen und importierten Wissen und Können aus der islamischen Kulturhauptstadt Bagdad zunächst einmal nach Europa und dann später auch in den Rest der Welt. In Zeiten wie diesen wurden allmählich schließlich alle Gebiete jenseits der Pyrenäen islamisch geprägt. Dafür blühten Wissenschaft und die wunderschönen Künste im heutigen Spanien. Beispielsweise hatte alleine die Bibliothek von Córdoba zirka eine halbe Million Handschriften beherbergt. Muslimische Bauarchitekten hatten den Grundstein für modernes Gesundheitswesen gelegt und somit eine gute Infrastruktur ins Leben gerufen. Hunderte Krankenhäuser wurden errichtet. Muslimische Ärzte bildeten christliches und auch jüdisches Krankenhauspersonal aus. Wissenschaftliche Muslime waren darüber hinaus als Ausbilder von Christen und Juden in weiteren Wissensgebieten und auch gemeinsam tätig. Zwischen dem christlichen und muslimischen Gebiet herrschte keinesfalls ständiger Krieg, sondern meistens ein reger Austausch von Handel, Wissenschaft und für alle nützlichen Ideen. In dieser Periode schien es so, als ob Herkunft und Religion keine Rolle spielten. Wissenschaft verbindet eben. Die Sprache spielte dabei stets eine große Rolle. Es sei hier beispielsweise die islamische Gesetzgebung in Cordoba zu erwähnen, der später dann die europäische Justiz entsprungen ist. Viele arabische Fachbegriffe werden immer noch angewandt. Das neue Hocharabisch als Sprache des neuen Glaubens war für islamische Wissenschaftler eine große Herausforderung, es exzellent zu beherrschen war insofern Pflicht, um die Koransprache eben das Hocharabisch zu verstehen und in der Fachsprache der Wissenschaft umzusetzen.

Aus dem Kontext des Heiligen Koran heraus leitet sich daher auch der Anspruch ab, dass nur das edle Buch in arabischer Schrift und linguistischer Sprache (Hocharabisch) als einzigartig und originär angesehen werden muss. Selbst die beste Übersetzung des ehrwürdigen Koran in eine beliebige Fremdsprache kann weder linguistisch Fein genug noch dem Gerecht sein, um deren Göttlichen Inhalt wiederzugeben, so dass dies verwässert wird und nur dem Sinngemäß entspräche. Die wörtliche Offenbarung an den ehrwürdigen Propheten ist auch ein exzellentes literarisches Buch ohne gleichen. Allah sagt bezüglich der Sprache der edlen Schrift im Koran Vers [41:44]folgendes: „Hätten Wir ihn als einen Koran in einer fremden Sprache abgefasst, hätten sie gesagt: „Warum sind seine Verse nicht in einer fremden und in einer arabischen (Sprache) klar gemacht worden?“ Sprich: „Er ist eine Führung und eine Heilung für die Gläubigen.“ Doch diejenigen, die nicht glauben - ihre Ohren sind taub, und er bleibt ihrem Blick entzogen; diese werden von einem weit entfernten Ort angerufen“. Der Islam mit zirka zwei Milliarden Muslimen weltweit (darunter gibt es zirka 400 Millionen Araber) ist daher eine multikulturelle Religion, deren Sprache das Hocharabisch ist. Nur auf Arabisch gibt es die Koranrezitation. Koransuren dürfen nur im arabischen Original beim Gebet und zum Anbeten Allahs benutzt werden. Wer sie einmal hört, wird eine Spur des Göttlichen und der Innigkeit nachempfinden. Die beste Übersetzung kann dieses unbeschreibliche schöne Gefühl nicht liefern, bestenfalls sinngemäß wiedergeben, mehr aber nicht. Auch die arabische Koranrezitation ist unbeschreiblich sinnlich und besinnlich, göttlich und faszinierend zugleich. Dieses erleben Muslime beispielsweise bei ihrem täglichen Gebet oder beim Anbeten (Bittgebet) Allahs und aber auch aus der Reihe in ihren anderen Gottesdiensten.

Immer wieder vermittelt die Berichterstattung hierzulande über religiös aufgeladene Kriege, Konflikte und Terrorakten ein überwiegend negativ verzerrtes Islambild mit zirka zwei Milliarden Gläubigern. Könnten alle Terroristen sein? Wenn das so wäre, wären wir alle längst tot. Dem ist nicht so. Wie es aussieht, lässt sich die friedliche islamische Religion oft von der Politik (Autokraten oder Diktatoren) und aber auch von Politikern mancher westlicher Staaten missbrauchen. Das soll nun dieser Abschnitt aufgrund dessen Relevanz für den Leser dieses Werkes objektiv beleuchten. Auch anhand des Beispiels der USA lässt es sich auch sehr gut beobachten, welche Kraft Glaube haben kann. Wie im Weiteren zu sehen sein wird, berief sich einst George W. Bush unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September bei seinem sogenannten „Kampf gegen den Terror“ (wie es sich später herausfeststelle, meinte er den Kampf gegen den Islam und Muslime) auf angelsächsisch-christlichen Werteinteressen. Auch im US-Wahlkampf sei das Thema Religion „omnipräsent“, so das Magazin der Spiegel. „Auf republikanischer Seite beriefen sich fast alle Kandidaten auf Gott. Sogar Donald Trump habe sich vor kurzem ein Gelübde abnehmen lassen, seinen Wahlkampf nach christlichen Werteinteressen auszurichten. Der Spiegel zitiert den Washingtoner Chefkorrespondenten des christlichen Fernsehsender CBN, David Brody, damit, dass es eine „Renaissance des Religiösen“ in den Vereinigten Staaten gebe.

Eigentlich gibt es keinen politischen Islam. Das kann man anhand vieler Suren und Verse aus dem ehrwürdigen Koran faktisch und mittels verschiedener Ereignisse historisch belegen. Der Koran hat unter strikter Anweisung Gottes auch für alle Zeiten Gültigkeit. Im Gegensatz zu Thora und Bibel, die von Menschenhand gegen den Willen Gottes abgeändert wurden. Selbst Islamgegner kennen die ganze Wahrheit ganz gut. Sie haben nur Angst davor. Nun liegt alles auf der Hand. Der Mensch ist unbelehrbar. Gott sandte Seine Propheten immer wieder als Warner, um die Menschen zu bekehren, die den Propheten trotzten, sie die Lüge bezichtigten oder gar umbrachten. In den Koran Versen [3:183-184] sagt Gott im Zusammenhang: „die da sagen: »Siehe, Allah hat uns verpflichtet, keinem Gesandten zu glauben, bevor er uns ein Opfer bringt, welches das Feuer verzehrt! «" Sprich: "Schon vor mir (vor Mohamad) kamen zu euch Gesandte mit den deutlichen Zeichen und mit dem, wovon ihr sprecht. Weshalb denn ermordetet ihr sie, wenn ihr wahrhaftig seid? Und wenn sie dich der Lüge bezichtigen, so sind schon vor dir Gesandte der Lüge bezichtigt worden, obwohl sie mit den deutlichen Zeichen, den Schriften und dem erleuchtenden Buch kamen.“ Auch Rabbiner und Priester der beiden Religionsrichtungen hatten schon aus ihren Heiligen Schriften über rechtzeitige Ankündigung Mohamads erfahren. Das ging aus dem unverfälschten Kontext (Original) ihrer himmlischen Schriften hervor, dass ein letzter Prophet für die Menschheit als Gesandeter Gottes nach Mose und Jesus kommen und ihm die wörtliche Offenbarung Gottes bzw. das noble Buch (Koran) offenbart wird, das nun im Originalarabisch besteht. Seither hat der ehrwürdige Koran seit über 1441 Jahren keine Veränderungen erfahren.

Um stets ihre politischen Verbrechen (Konflikte und Kriege, Staatterror etc.) zu begehen und anschließend zu vertuschen bedienen sich manche Staaten als ein politisch wirksames Instrument immer wieder einer der drei friedvollen Religionen Gottes. Tatsächlich ist Religion das Gegenteil von Gewalt. Bedauerlicherweise gibt es sehr viele Beispiele aus der Historie der letzten 2000 Jahre der Menschheit zur Hand, die das Gegenteil untermauern: Kreuzzüge, Heilige Kriege, Mord, Inquisition und Hexenverbrennungen. Selbst der Tod am italienischen Wissenschaftler Galileo Galilei im Namen des Christentums sei an dieser Stelle als ein tragisches Ereignis zu erwähnen, das im Namen Gottes vollstreckt wurde. Zudem gibt es ein islamisches Äquivalent zu diesem berühmten Vorfall von 1633, als der Wissenschaftler Galileo Galilei von der römisch-katholischen Kirche gezwungen wurde, seine „ketzerische“ Überzeugung zu widerrufen, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Der Islam als Religion der Wissenschaft hätte ihm gewiss das Leben gerettet. Während es eine lange Geschichte von Konflikten zwischen Wissenschaft und Christentum gab, macht der Koran schon seit über 1441 Jahre wissenschaftliche Entdeckungen bekannt, die den gesamten islamischen Glaube naturwissenschaftlich unterstützen und gut darstellen, weil Islam und Wissenschaft stets Hand in Hand gehen. Der Eifer, mit dem sich islamische Wissenschaftler im Lauf der Geschichte der Idealisierung mit diversen Wissenschaften beschäftigten, hing daher mit ihrem Glauben zusammen. Nämlich schöpften sie ihr Wissen direkt aus dem ehrwürdigen Koran aus. Und überhaupt basiert das Muslimsein auf den edlen Koran. Einzig und allein auf den Koran. Der Heilige Koran ist lediglich Gottes inspiriertes literarisches wissenschaftliches und heilendes Wort und der einzige schriftliche Zugang zu Ihm, dafür benötigt man keinen Vermittler.

Auch gegenwärtig hat die christliche Kirchengeschichte bezüglich Missbrauchs der Religion für politische Zwecke bzw. deren Instrumentalisierung einiges zu bieten. Beispielsweise George W. Bush, der gerne den angelsächsischen Retter der christlichen Welt spielte und für Inszenierung der schrecklichen Anschläge des 11. Septembers 2001 und anschließend den Mord an fast einer Million unschuldiger Menschen im Irak, in Afghanistan und weiteren islamischen Staaten zu verantworten hat. Nimmt man Judentum und Islam hinzu, schaut es auch nicht besser aus, im Namen deren auch Gewalt große Rolle spielt, während die Aufgabe von Religionen eigentlich nur Gottesauftrag von Liebe und Friede zu priesen sein sollte.

Während es zirka zwei Milliarden Muslime in der islamischen Welt auch weltweit gibt, leben zirka 400 Millionen überwiegend junge Menschen in 22 Staaten der arabischen Welt. In den meisten islamischen Staaten hat Politik einen großen Einfluss auf Religion und Gesellschaft. Genaue Statistiken diesbezüglich lassen insbesondere Despoten nicht zu und wollen diese aus unbekannten Gründen nicht Preis geben. Im Grundgesetz zahlreicher Staaten der arabischen und islamischen Welt heißt es, dass die jeweilige Regierung ihre Macht vom Heiligen Koran und der Tradition (Sunna) des Propheten Mohamad bezieht und dass die Gesellschaft auf dem Grundsatz der Befolgung von Allahs Gebot gründet. Man sollte dennoch zwischen dem Heiligen Buch des Schöpfers (Allah) und der Tradition (Sunna) des Propheten Mohameds auf der einen und dem was Menschen von sich geben auf der anderen Seite, unterscheiden. Dass Politik und Religion in den meisten 58 islamischen Staaten so eng miteinander verflochten sind, ist ja kein Geheimnis mehr. Ein kritisches Hinterfragen und eine Infragestellung der Politik sind zwei Seiten derselben Medaille. Für andersdenkende ist es stets problematisch, zum Beispiel ein Regime zu kritisieren, ohne dass dieses die Kritik mit dem Glauben bzw. der Religion gleichsetzt. Andersdenkender ist der Feind! Und dich sofort für eine Person hält, die keine moralischen Werte oder ethischen Grundsätze hat. Ein Wertekonflikt wird dann im Hier und Jetzt entfacht als ob das ohnehin schlechte Spannungsverhältnis zwischen den Akteuren nicht schlimm genug wäre.

Der Islam und der Weltfrieden

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