Читать книгу Der Islam und der Weltfrieden - Nabil Hawajri - Страница 9
Оглавление1. Monotheismus
Im Islam dreht sich fast alles und das Thema: Tauhīd (arabisch توحید, tauḥīd ‚Glaube an die Einheit (und Einzigkeit) (Gottes)‘). Daher ist das ein grundlegender Kern des Islam und bedeutet „Ein-Gott-Glaube“, abgeleitet aus dem Verb (arabisch: / وحّد /waḥḥada) vereinigen, vereinheitlichen‘ und entspricht dem Begriff Monotheismus, der auf den Propheten Abraham zurückzuführen ist. Siehe in diesem Werk mehr dazu unter: Abraham im Islam. Der Islam ist nach Judentum und Christentum die drittletzte monotheistische Religion, die im späten 6. Jahrhundert n. Chr. in der Arabischen Halbinsel durch die Offenbarung an den Mekkaner (die Stadt Mekka liegt im heutigen Königreich Saudi-Arabien (KSA) gegründet 1932, Staatsform: Monarchie) Mohamad vor 1441 Jahren herabgesandt wurde. Daher ist die dem ehrwürdigen Propheten Mohamad verkündete Schrift die reinste unverfälschte Schrift, weil die Heiligen Schriften der Juden und Christen, die ja auch nach islamischer Sichtweise vom selben Gott herabgesandt wurden, jedoch von Menschhand aus Eitelkeit und Hochmut, Eigennutz oder Unachtsamkeit willkürlich verfälscht wurden und schlimmer noch hinterher zu behaupten, das sei Wort Gottes.
Der Begriff Monotheismus (griechisch μόνος mónos „allein“ und θεός theós „Gott“) bezeichnet insbesondere Religionen, die einen allumfassenden Gott (arabisch: Allah/ﷲ) kennen und anerkennen. Damit werden diese in der Theologie (Religionswissenschaft) vom Polytheismus unterschieden, der viele Götter kennt und verehrt. Religionen, die viele Götter kennen, aber einem von diesen den Vorrang (als allein zu verehrenden Gott) einräumen, bezeichnet der Begriff Henotheismus. Diesen und weitere Begriffe wollen wir an dieser Stelle aber nicht weitertiefen. Uns interessiert lediglich, was der wahre Islam (und aber auch die zwei anderen Heiligen Bücher im Original: Thora und Neues Testament, bevor sie von einer Menschenhand aus persönlichen und materiellen Gründen abgeändert wurden) der gesamten Menschheit brachte. Nämlich den Monotheismus, der nur einen einzigen Gott (Allah) kennt.
Folgerichtig gibt es nur drei zeitgenössische monotheistische Religionen: das Judentum, das Christentum und der Islam, die vom selben Gott offenbart wurden. Der aufmerksame Leser fragt sich, wenn das so wäre, warum gibt es gleich drei monotheistische Religionen? Diese Frage ist ja so berechtigt, dass dieses Werk versuchen wird, es anhand religiöser theologischer und wissenschaftlicher Fakten aufzuklären. Wie wir feststellen werden, war der Islam der Wissenschaft Meilen voraus, weil der Heilige Koran erstens älter ist als jede Wissenschaft und zweitens diese innehat. Nun gilt es, dessen Verschlüsslungen (Codes) zu knacken. Wenn islamische Wissenschaftler in verschiedenen und zahlreichen Wissensfeldern schon damals den Heiligen Koran tagtäglich lasen, kann das nur bedeuten, dass sich Antworten auch auf relevanten Fragen hinsichtlich der Natur, des Universums, der Wissenschaft und auch vieles mehr nur im Heiligen Koran befinden.
1.1. Gott und die Welt
Gerade haben wir den Begriff „Monotheismus“ auch unter linguistischen Gesichtspunkten analysiert. Dieser Begriff (griechisch μόνος mónos „allein“ und θεός theós „Gott“) bezeichnet besonders Religionen, die einen allumfassenden Gott (arabisch: Allah/ﷲ) kennen und aber auch anerkennen. Die Koranverse eins bis vier bilden die komplette Sure Nummer 112 und somit die drittletzte im Koran, dieser relevanten Sure widmen wir uns, weil sie einzigartig ist. Einzigartig ist sie, weil sie - vom inhaltlichen Gehalt her 1/3 des gesamten Koran entspricht, so der ehrwürdige Prophet. Und Somit fasst sie den islamischen Glaube an den einen einzigen Gott in seiner Essenz zusammen. So dass sie für Gelehrte und auch Muslime gleichermaßen die aller wichtigste Sure im Heiligen Koran ist. Aufgrund ihrer Relevanz für den Islam und nicht zuletzt auch deren Kürze (eine der kürzesten Sure mit vier Versen) kennen sie natürlich viele Gläubige auswendig, die sie in ihren fünf täglichen Pflichtgebeten regelmäßig rezitieren, weil dieser fabelhaften Sure ja auch einen Sonderstatus zugesprochen wird und alleine etwa dem inhaltlichen religiösen Ein Drittel des gesamten Heiligen Koran entsprechen soll. Mit dem allerersten offenbarten klaren Wort Gottes überhaupt (arabisch: Iqra/اقر) und somit der Imperativform: "lies" kann man den ersten Schritt wagen, sich mit der Frage nach dem Schöpfer im Koran auseinanderzusetzen. Das arabische Wort für Gott wird auch von allen arabischen Juden und Christen als Gottesbezeichnung (Allah) gebraucht und wird daher auch in arabischen Thora- und Bibelübersetzungen verwendet. In der ganzen Welt wird das Wort Allah ausschließlich als Bezeichnung für den einen Gott nach der theologisch islamischen Gottesvorstellung verstanden. Die nach Gott gestellte Frage antwortet die drittletzte Sure des edlen Koran [112:1-4] (al-Ichlas, ‚ Deutsch: pur, rein, Aufrichtigkeit: ﺹﻼﺧﻹﺍ) in nur vier kurzen Versen: „Sprich: Gott ist Einer[112:1] ‚Ein ewig Reiner[112:2], ‚Hat nicht gezeugt und ihn gezeugt hat keiner[112:3], Und nicht ihm gleich ist einer [112:4].“ Himmel und Erden und alles was zwischen beiden ist, erschuf Er und daher gehört alles nur Ihm. Alles lobpreist Gott als Dankbarkeit für zahllose Gaben Allahs heißt es im Vers [17:44]: „Die sieben Himmel und die Erde und alle darin lobpreisen Ihn; und es gibt nichts, was Seine Herrlichkeit nicht preist; ihr aber versteht deren Lobpreisung nicht. Wahrlich, Er ist Nachsichtig, Allverzeihend“.
Mehr als dreihundertmal über den ganzen Koran verteilt, fordert der allmächtige Gott mit dem Imperativ „Sprich“ den ehrwürdigen Propheten zur Verkündigung Seines wahren Wortes auf. Auch die oben bezeichnete Sure, die die absolute Einheit Allahs lehrt, wird durch den Imperativ „Sprich“ eingeleitet. Da weder mehreren Göttern noch einer Dreifaltigkeit in diesem Monotheismus Platz eingeräumt ist, fordert Allah den Propheten (via Offenbarung durch den Erzengel Gabriel) auf, Allahs wahres Wort zu verkünden. Das ist auch eine klare Abgrenzung des Christentums. Jesus, (arabisch: Isa/عیسی) und seine Mutter Maria, (arabisch: Maryam/مریم), beide genießen hohe Verehrung im Islam und unter Muslimen. Der Koran widmet sogar der reinen Jungfrau Maria auch eine ganze nach ihr genannte Sure. Daher bezeugt der Koran auch die jungfräuliche Geburt Jesus. Die Sure Nummer 112 ist somit ein monotheistisches islamisches Urgestein. Allerdings ist Jesus eben nicht Sohn Gottes, sondern ein Prophet beispielsweise wie Abraham, Jakob, David; Solomon, Mose und auch Mohamad. Daher widerspricht diese Sure den christlichen Dogmen vehement, dass Gott Kinder hat. Jesus bleibt nur ein Mensch wie alle anderen Propheten, die alle nur Menschen waren.
Die Sache mit der Schöpfung kann auch vom Prinzip her nicht anders gewesen sein, deren Idee Allah (Schöpfer) war. So etwas wie eine Schöpfung gab es also nicht, bevor Allah sie erschuf. Insofern kann Allah kein Geschöpf sein. Allah, der Schöpfer ändert sich nie. Er ist stets der gleiche. Er war immer und wird immer der Schöpfer aller jeweils sieben Himmel und Erden (geschaffener Wesen und Gegenstände usw.) und all das was zwischen beiden ist. Gott erschuf Himmel und Erde und auch was zwischen beiden ist nicht aus Jux oder Zeitvertreib. Verse [21:16-17] geben Auskunft darüber: „Und Wir erschufen Himmel und Erde und das, was zwischen beiden ist, nicht zum Spiel. Hätten Wir Uns einen Zeitvertreib schaffen wollen, so hätten Wir dies von Uns aus vorgenommen, wenn Wir das überhaupt hätten tun wollen“. Während sich alle Geschöpfe (Mensch, Tier, Pflanze) ändern, leben und sterben. Das beschreiben auch Verse [23:12-16] genauestens von der Wiege bis zu Barre und anschließender Auferstehung: „Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen aus einer Substanz aus Lehm. Alsdann setzten Wir ihn als Samentropfen an eine sichere Ruhestätte. Dann bildeten Wir den Tropfen zu einem Blutklumpen; dann bildeten Wir den Blutklumpen zu einem Fleischklumpen; dann bildeten Wir aus dem Fleischklumpen Knochen; dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch; dann entwickelten Wir es zu einer anderen Schöpfung. So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer. Dann, danach, werdet ihr mit Gewissheit sterben. Dann werdet ihr am Tage der Auferstehung erweckt werden.“ Auch Geschöpfe wie Sie und ich waren einst nichts, die im Bauch ihrer Mutter vom Allah geschaffen wurden und eines Tages nicht mehr sein. Allah hat es detailliert im noblen Koran erklärt, weil der Mensch sozusagen Sein Lieblingsgeschöpf (Lebewesen) ist, den Er bestens erschuf, damit wir Menschen die Erde kultivieren, nicht zerstören und in Friede leben. Deshalb haben die Engel verwundert ihren Herrn gefragt, warum Er den allersten Menschen erschuf. Die Antwort befindet sich im Koran Vers [2:30] „Und als dein Herr zu den Engeln sprach: „Wahrlich, Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzen“, sagten sie: „Willst Du auf ihr jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil anrichtet und Blut vergießt, wo wir doch Dein Lob preisen und Deine Herrlichkeit rühmen?“ Er sagte: „Wahrlich, Ich weiß, was ihr nicht wisset.“ Allah erschuf ja Adam als allerersten Menschen auf Erden. Die Koranverse [2:31] erklärt auf: „Und Er brachte Adam alle Namen bei, dann brachte Er diese vor die Engel und sagte: „Nennt mir die Namen dieser Dinge, wenn ihr wahrhaftig seid!“ Die Engeln antworten Ihm im Vers [2:32] so: „Sie sprachen: Gepriesen seist Du. Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du bist der Allwissende, der Allweise.“ In den Hauptquellen des ehrwürdigen Koran wird stets betont, dass der Mensch zu den Lieblingslebewesen Gottes gehört. Allah ist auch sehr stolz auf sein schönes Geschöpf, den Menschen. Gott erschuf nicht nur das Universum aus den uns bekannten drei Aggregatzuständen: Gasen, festen Körpern und Flüssigkeiten, sondern erschuf Er auch alle abstrakten Wirklichkeiten wie Liebe, Güte, Sinn, Logik und Schönheit. Er sagt im Koran hinsichtlich der Schönheit: „Allah ist schön und liebt die Schönheit“ Er sprach im Koran Vers [2:33] zu Adam: „O Adam, nenne ihnen ihre Namen!“ Und als er (Adam) ihnen (den Engeln) ihre Namen nannte, sprach Er: „Habe Ich nicht gesagt, dass Ich das Verborgene der Himmel und der Erde kenne, und dass Ich kenne, was ihr offenbart und was ihr verborgen gehalten habt.“ Der Mensch, als das Kind Adams ist bei Gott dennoch was Sonderbares unter allen Lebewesen. Daher ist auch dem Vers [17:70] folgendes im Kontext zu entnehmen: „Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und sie ausgezeichnet - eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben“.
Wie wir noch sehen, stehen relevante Koranverse über die Erschaffung des Menschen mit der körperlichen Wiederauferstehung eines jeden Individuums am Ende der Welt im Kontext. Das kann man dem Vers [50:15] im Zusammenhang entnehmen: „Sind Wir denn durch die erste Schöpfung ermüdet? Nein, aber sie sind sich nicht im Klaren über eine neue Schöpfung.“ Allah kennt alles, was Er erschuf, insbesondere uns Menschen kennt Er zu genüge und ist sogar Jeder/Jedem näher als die eigene Halsschlagader. Tatsächlich handelt es sich hier um einen herrlichen linguistisch metaphorischen Vergleich bezüglich der Sprache des wahren Wortes Allahs. Er weiß also, was wir alle im Schilde führen. Mit anderen Worten. Grund für den moralischen Verfall der Menschen kann doch nur die Tatsache sein, dass die Nähe Gottes nicht wahrgenommen wird. Wenn der Glaube an Allah zwar vorhanden ist, aber nicht die Furcht und Achtung vor Ihm oder der Wunsch, Ihm mit Anstrengung, Fleiß und guten Taten noch näher kommen zu wollen, dann kann sich das Schlechte (Kriegführung, Terror gegen Mensch und Natur, Ausbeutung etc.) ungehindert verbreiten. So was gibt es fast überall. Die Einsicht, dass uns Allah näher ist als unsere Halsschlagader führt zu Klarheit des Glaubens an den einzigen Gott: „Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als seine eigene Halsschlagader“. Vers [58:7] untermauert das: “ Siehst du denn nicht, dass Allah alles weiß, was in den Himmeln ist, und alles, was auf Erden ist? Keine geheime Unterredung zwischen dreien gibt es, bei der Er nicht vierter wäre, noch eine zwischen fünfen, bei der Er nicht sechster wäre, noch zwischen weniger oder mehr als diesen, ohne dass Er mit ihnen wäre, wo immer sie sein mögen. Dann wird Er ihnen am Tage der Auferstehung verkünden, was sie getan haben. Wahrlich, Allah ist über alle Dinge Allwissend.“ Auch der ehrwürdige Prophet spricht das Thema in folgendem Bittgebet (Arabisch: Duâ, دعاء) an: „O Allah, lasse mich keinen Moment, und wenn es nur für einen Augenblick ist, mit mir selbst allein. (Abû Dâwûd, Adab, 318; Hadith Nr: 5090). All das soll uns Menschen zu den moralischen Eigenschaften verhelfen, die Allah und der ehrwürdige Prophet gutheißen und die im edlen Koran verankert sind, Seinem Willen Folge zu leisten und sich vom Verbotenen fernzuhalten. Vers [2:255] wird als der wichtigste Koran-vers für die Religion angesehen, weil der unmissverständlich häufig gestellte Frage nach Gott deutlich antwortet:
(bismʾillāhʾel‐raḥmān ʾel‐raḥīm/ ﻢﻴﺣﺮﻟﺍ ﻦﻤﺣﺮﻟﺍ ﷲ ﻢﺴﺑ)
Siehe Koran Vers [2:255]: Allachu la ilache illa huwel hajjul kajjum (kajjumu), la te’husuchu sinetun we la newm (newmun), lechu ma fiß semawati we ma fil ard (ard), mensellesi jeschfeu indechu illa bi isnich (isnichi) ja’lemu ma bejne ejdichim we ma halfechum, we la juchitune bi schej’in min ilmichi illa bi ma schae, weßia kurßijjuchuß semawati wel ard (arda), we la jeuduchu hfsuchuma we huwel alijjul asim.
„Allah ist derjenige, außer dem es keinen Gott (Es gibt nur Ihn) gibt. Er ist Hayy (unsterblich), Kayyum (fortbestehend). Ihn erfasst weder ein Schlummern noch der Zustand des Schlafes. Alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist, gehört Ihm. Wer hat das Recht ohne seine Erlaubnis Fürsprache zu erteilen? ER weiß (deren Vergangenheit und Zukunft), was sich vor und hinter ihnen befindet. Und außer von seinem Wissen und das, was Er sich wünscht, können sie nichts begreifen. Sein Thron hat die Himmel und die Erde überdeckt. Und es fällt Ihm nicht schwer diese beiden zu bewahren (das Gleichgewicht der Erden und Himmel zu schützen, zu beobachten) und Er ist A´ly (sehr groß), Azim (sehr Erhaben).“