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Araliabaum

Die nordische Palme

Verbessert Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit und Denkvermögen

Er heißt auch Aralia elata (Miq.) Seem., Aralia mandshurica Rupr. et Maxim., Japanische Aralie, Japanischer Angelikabaum oder Teufelskrückstock.

Aralia elata bzw. Aralia mandshurica ist ein bei Gartenliebhabern in Europa relativ gut bekannter Baum. Die dekorative und bienenanziehende »nordische Palme« gilt als Schmuckstück für jeden Garten und Park. Kaum jemand aber weiß, dass Aralia elata ein Adaptogen mit außergewöhnlichen Heileigenschaften und weiteren Besonderheiten ist.

Allgemeines

Der Araliabaum wird in Japan, Russland, Korea und China seit Jahrhunderten als Heil- und Nutzpflanze verwendet. Er ist eine Nahrungsquelle für allerei Getier, für Vögel, Bienen und andere Insekten. Während der Blütezeit im Juli und August ist sie vom Morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit von heftigem Brummen ganzer Insektenschwärme umgeben. Später im Herbst herrscht großer Andrang der Vögel bei den Früchten.

Aralienhonig ist in Sibirien sehr beliebt. Er hat eine sanft rosa Farbe, einen leckeren Geschmack und ein angenehmes kräftiges Aroma. Aralienhonig ist wie eine Medizin mit tonisierender und immunstimulierender Wirkung.

Aus Aralienwurzelextrakt wird in Russland ein tonisierendes und erfrischendes Getränk mit dem Namen »Aralman« produziert. Es ist eine gesunde Alternative zu Cola. In Japan gelten die jungen Blattschösslinge als kulinarische Köstlichkeit. Sie werden blanchiert oder in einem Teigmantel (Tempura) ausgebacken. Die Blattspitzen und der fleischige Stängel schmecken artischockenähnlich.



Seite 20: Aralia elata. Oben vor der Blüte, unten die Blütenstände nach der Blüte. Gegenüber: Aralia mandshurica. Oben junge Triebe im März, unten die stachelbewehrten Zweige mit Blättern.

In Japan werden alle Pflanzenteile bei rheumatischer Arthritis, Diabetes und Gelbsucht angewendet, die Wurzel als schmerzlinderndes und verdauungsförderndes Mittel genutzt und die jungen Blätter als Kraftfutterzugabe für das Vieh verwendet. Das Ergebnis ist nachgewiesenermaßen eine erhöhte Produktion an Milch und Fleisch.

Herkunft des Namens

Die Gattung Aralia wurde 1753 von Carl von Linné in Band 1 seiner »Species Plantarum« aufgestellt. Die Art Aralia elata wurde bereits von Friedrich Anton Wilhelm beschrieben und benannt, aber erst 1868 von Berthold Carl Seemann in die heute gültige Systematik eingearbeitet.

Der Gattungsname Aralia soll von einem kanadischen Pflanzennamen abgeleitet sein, der französisch-kanadischen oder amerikanisch-indianischen, möglicherweise auch irokesischen Ursprungs ist.

Eine andere Deutung führt den Namen auf das lateinische Wort ara, was »Gerüst«, »Schirm«, »Schutz« bedeutet, und elatus mit der Bedeutung »edel«, »stolz« zurück. Der Baum, der wie ein »edler Schirm« wirkt, wird nicht von ungefähr auch »nordische Palme« bezeichnet.

Der deutsche Name Japanischer Angelikabaum bezieht sich auf die Form der gefiederten Blätter. Sie ähneln jenen der Engelwurz oder Angelika (Angelica archangelica). Der Name Teufelkrückstock weist auf die etwas krumme Form der Äste und die sehr stachelige Beschaffenheit der Rinde bzw. Borke hin.

Aralia elata. Oben Blütenstände mit Knospen, unten Zweige mit Stacheln.

Familie

Aralia elata ist eine Art aus der Gattung Aralia, die rund 85 Arten umfasst und zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae) gehört. Etwa 71 Arten kommen hauptsächlich in Asien, besonders in Ostasien und China, vor, etwa 14 Arten in Amerika. Die Heimat der Aralia elata bzw. mandshurica ist in Russland (Ostsibirien), China (Mandschurei), Japan und Korea.

Botanik

Aralia elata und Aralia mandshurica sind dieselbe Art. Aufgrund der etwas breiteren Blätter von Aralia mandshurica betrachten einige Botaniker die beiden Pflanzen jedoch wie zwei verschiedene Unterarten. Die Heileigenschaften beider sind ähnlich und gleich stark.

Der Araliabaum wächst natürlicherweise einzeln oder in kleinen Gruppen am Waldrand, wird auf der gesamten Nordhalbkugel, aber auch in Gärten und Parks kultiviert. Die Aralia wächst als sommergrüner, mehrstämmiger, großer Strauch oder kleiner Baum. In seiner ursprünglichen Heimat erreicht er Wuchshöhen von 10 bis 15 Metern, in Mitteleuropa nur von 4 bis 5 Metern.

Aralia elata hat wenige dicke Äste mit grauer Rinde und stachelbewehrten Zweigen. Die wechselständigen Laubblätter sind bis zu 1 Meter lang und 1- bis 3-fach gefiedert. Im Herbst bekommen die Blätter eine rötlich-gelbe Färbung und werden dann abgeworfen.

Aralia elata ist andromonözisch, besitzt also männliche und zwittrige Blüten. Der endständige, aufrechte, verzweigte Gesamtblütenstand ist eine bis zu 50 Zentimeter breite Trugdolde, die von Juli bis August erscheint. Sie setzt sich aus doldigen Teilblütenständen zusammen. Die gelb-weißlichen oder cremefarbenen 5-zähligen Blüten sind zwittrig oder männlich, rein weibliche gibt es nicht. Es ist nur ein Kreis mit 5 Staubblättern vorhanden. Die Blüten werden gern von Insekten besucht.




Aralia elata, im Garten angebaut.

Fünf Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Es bilden sich 5-kantige, kugelige bis 3 Millimeter dicke, beerenartige Steinfrüchte, die sich im September bis Oktober zur Reife dunkelblau bis schwarz färben. Im Winter werden sie gern von Vögeln gefressen.

Die dicken, fleischigen und stark verzweigten Wurzeln sind flach ausgebreitet. Sie liegen 10 bis 25 Zentimeter tief im Boden und breiten sich um den Stamm herum bis zu drei Meter aus. Der Angelikabaum kann 25 bis 30 Jahre alt werden.

Verwendete Pflanzenteile

Für Heilzwecke werden die Wurzel (Aralia mandshurica Radix) und Rinde (Borke) (Aralia mandshurica Cortex) verwendet. Die Pflanze sollte dafür mindestens 5 Jahre alt sein. Die Blätter und Blüten haben ähnliche Inhaltsstoffe (etwas weniger als in der Wurzel) und werden in der Volksmedizin eingesetzt.

Die Wurzeln werden im Herbst oder Frühling ausgegraben, gereinigt, geschnitten und bei Temperaturen von 55 bis 60 Grad Celsius getrocknet. Von einem Baum nimmt man nur etwa 20 Prozent der Wurzel; so kann der Baum weiterwachsen. Die nächste Sammlung vom gleichen Baum erfolgt dann erst wieder nach 10 Jahren.

Die Rinde wird im Frühjahr während der Saftbewegung gesammelt. Dann haben die Drogen den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen. Die Blätter werden vor und nach der Blüte gesammelt und bei Temperaturen von 45 bis 50 Grad getrocknet.



Oben: Aralia elata wird auch Angelikabaum genannt, da ihre Blätter jenen der Engelwurz (Angelica archangelica) gleichen. Unten: Getrocknete Wurzeln der Aralia mandshurica.

Inhaltsstoffe

Die Wurzeln enthalten Triterpensaponine bzw. Araloside A, B und C, Glykoside, ätherische Öle, das Alkaloid Aralin, Harze, Eiweiß, Kohlenhydrate, Mineralstoffe sowie die Vitamine C, B1, B2. Die Araloside haben eine ähnliche Struktur wie die Panaxoside des Ginsengs und zählen zu den Hauptwirkstoffen. Die Blätter und Zweige des Araliabaumes enthalten Flavonoide, ätherische Öle, Alkaloide, Triterpenoide, Anthocyane, organische Säuren und Kohlenhydrate. In den Samen befinden sich Linolen- und Oktadecen-Fettsäuren.

Wirkung und Indikationen

Die beiden Adaptogene Aralia elata bzw. mandshurica und Panax ginseng (Ginseng) haben eine ähnliche Wirkung. Wissenschaftliche Untersuchungen in Russland zeigen, dass in manchen Fällen Aralia sogar die stärkere Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS) hat. Der russische Wissenschaftler S. Sokolow hat die Araloside von Aralia elata isoliert und die stimulierende und aktivierende Wirkung auf das ZNS nachgewiesen.

Aralia steigert die Aktivität des ZNS über eine Stimulation der Ausschüttung erregender Überträgerstoffe wie Noradrenalin und Serotonin. Stress lässt sich damit wesentlich besser bewältigen. Das führt unter anderem zu einer Erhöhung der Konzentration, der Aufmerksamkeit und der Widerstandskraft gegen negative psychische und physische Einflüsse.

Araliapräparate werden älteren Menschen mit Gedächtnisschwäche und Menschen nach Gehirntraumata verschrieben. Aralia verbessert die Durchblutung des Gehirns, stärkt die Blutgefäße und beugt altersbedingten Veränderungen in den Hirnzellen vor. Sie wird meist als allgemeines Stärkungsmittel bei Schwächezuständen (auch geistiger Art), aber ebenso als Potenzmittel sowie als natürlicher Blutverdünner (Blutgerinnungshemmer) eingesetzt.

Wissenschaftler konnten beweisen, dass die langfristige Einnahme von Aralia vor Grippe und Erkältungskrankheiten (Husten, Schnupfen) schützen kann. Aralia hat immunmodulierende Eigenschaften. Ein gestärktes Immunsystem kann die Grippe entweder schon in ihren Anfängen abwehren oder ihre Symptome beträchtlich mildern und die Heilzeit beschleunigen. Die tägliche Einnahme über einen längeren Zeitraum ergab, dass die Wirkstoffe von Aralia elata bzw. mandshurica die Überlebensfähigkeit von infizierten Lungenepithelzellen verbessern und die damit verbundene Entzündung reduzieren können.

Aralia ist ein Muntermacher und damit ein natürliches Mittel gegen Müdigkeit. Wer chronisch müde ist und sich einfach nicht so recht leistungsfähig fühlt, obwohl körperlich alles in Ordnung zu sein scheint, kann zu einem Araliapräparat greifen. Aralia ist ein natürlicher Energiebooster und eignet sich ganz besonderes als Kraftspender für Menschen während und nach schweren Krankheiten.

Aralia hat eine blutzuckerspiegelsenkende und antioxidative Wirkung. Das endokrine System wird positiv beeinflusst und der Stoffwechsel aktiviert. Sie ist auch das Mittel zur Behandlung von Arteriosklerose, Erkrankungen des Gehirns (auch Sklerose), Schizophrenie, asthenischer und depressiver Zustände.

Im Gegensatz zu anderen Adaptogenen beeinflusst Aralia den Arteriendruck sehr gering und kann auch von Menschen mit leicht bis mäßig erhöhtem Blutdruck eingenommen werden. Aralia hat auch positive Wirkungen auf das Herz, sie vergrößert die Amplitude des Herzrhythmus, erhöht den Tonus des Herzmuskels, regt die Atmung an und vertieft sie, verstärkt die Diurese.

Araliapräparate unterstützen die Funktion des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Systems – die bereits beschriebene Achse des Stresses. Bei dauerndem Stress helfen Araliapräparate, den erhöhten Cortisolspiegel zu senken. Araloside erhöhen den Widerstand des Organismus gegenüber ungünstigen Faktoren der Umgebung, wie beispielsweise Hypoxie (Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff, zum Beispiel bei Bergsteigern in großen Höhen) oder toxische Einflüsse durch bestimmte Stoffe wie Nitrite oder Insektizide in der Landwirtschaft, Methylhydrasin oder Fluor.

Auch in der Dermatologie, besonders bei Hauterkrankungen durch Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Psoriasis (Schuppenflechte), sind Araliapräparate sehr hilfreich.

Indikationen

Kurz zusammengefasst: Aralia elata bzw. mandshurica

• schafft Kraftreserven für Körper und Geist

• erhöht die Belastbarkeit

• verbessert die Konzentrationsfähigkeit

• erhöht die Leistungsfähigkeit

• beugt Stress und Umweltbelastungen vor

• stärkt die Widerstandskraft

• verbessert die Regenerationsfähigkeit

• verkürzt die Genesungszeit

• lindert Hautprobleme wie Schuppenflechte

• wirkt allgemein vitalisierend und verbessert das Wohlbefinden

Kontraindikationen

Präparate von Aralia elata bzw. mandshurica sollten nicht bei stark erhöhtem Blutdruck, übermäßiger Erregbarkeit, Epilepsie, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie (Auftreten unwillkürlicher Extrabewegungen) und auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.

Präparate

Auf dem russischen Markt gibt es folgende Präparate:

Tinctura Araliae

T-rae Araliae 50,0

30 Tropfen 2-mal täglich (morgens und mittags) vor dem Essen. Als Kur über 30 Tage, dann bei Bedarf nach 2 Wochen Pause noch einmal wiederholen.

Saparalum Tabletten

Saparali 0,05N.15

Jede Tablette enthält 0,05 Gramm Ammoniumsalz-Triterpenglycoside (Araloside). 2-mal täglich 1 Tablette (morgens und mittags vor dem Essen) 1 Monat lang.

Studien zur Wirksamkeit

Erwähnenswert ist eine Studie mit dem Präparat Saparalum für Patienten mit Psoriasis, die am Dermatologischen Forschungsinstitut in Russland durchgeführt wurde. Die Studie wurde mit 301 Patienten im Alter von 15 bis 72 Jahren mit Psoriasis in verschiedenen Entwicklungsstadien, Ausbreitungsmustern und Erscheinungsformen erarbeitet. Die Patienten nahmen 2 Saparalum-Tabletten 2-mal täglich (morgens und mittags) über 20 bis 45 Tage ein. Nach 1 Monat Pause wurde die Kur wiederholt.

Ergebnis: In 41 Fällen kam es zu einer vollen klinischen Heilung, in 115 Fällen zu einer deutlichen Verbesserung fast ohne Rezidive oder nur in leichter Form; in 127 Fällen gab es eine sichtbare Verbesserung und Erleichterung mit seltenen Rezidiven in leichter Form. 18 Probanden zeigten keine Verbesserung.

Nebenwirkungen

Eine Besonderheit von Aralia-elata-Präparaten ist, dass die Wirkung schnell eintritt (beispielsweise der Blutzucker sehr schnell sinkt) und länger anhält. Daher ist es bei der Einnahme sehr wichtig, nicht zu überdosieren! Eine Überdosierung kann zur Übererregung des Zentralnervensystems, zur Erhöhung des Blutdrucks und zu Schlaflosigkeit führen. Bei solchen Symptomen sollte die Dosierung gesenkt werden.

Aralia enthält das Alkaloid Aralin und hat wahrscheinlich (wie aus manchen Quellen berichtet wird) eine schwach toxische Wirkung. Auch daher ist die richtige Dosierung sehr wichtig.

Allgemein gilt wie auch bei anderen Adaptogenen: Wegen der tonisierenden und stimulierenden Wirkung sollte die letzte Aufnahme des Präparats nicht später als 4 bis 5 Stunden vor dem Schlafengehen erfolgen, um eine gute Schlafqualität nicht zu gefährden.

Zubereitung und Dosierung

Aralia elata kann als Aufguss, Tinktur oder Pulver verabreicht werden. Aufguss mit Aralia-elata-Wurzel oder -Rinde

15 bis 20 Gramm Wurzel oder Rinde zerkleinern, mit 200 Milliliter kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten im Wasserbad zugedeckt ziehen lassen. Abkühlen lassen, abseihen. 3-mal täglich V3 dieser Menge vor dem Essen trinken.

Tinktur

20 Gramm Wurzel oder Rinde zerkleinen und mit 100 Milliliter 70-prozentigem Alkohol übergießen (1:5). 4 Wochen bei Raumtemperatur ziehen lassen, regelmäßig schütteln. Die Tinktur bekommt Bernsteinfarbe und einen angenehmen Geruch und Geschmack.

Man sollte mit 5 Tropfen Tinktur beginnen und die Dosierung langsam bis auf die folgenden Mengen erhöhen.

• Bei Vergiftung mit toxischen Stoffen (Chlor, Nitrite), Einnässen, Herzklopfen: 3-mal täglich (in der ersten Tageshälfte) 15 bis 20 Tropfen,

2 bis 4 Wochen lang.

• Bei Schwächezuständen, Erschöpfung, klimakterischen Neurosen: 2-mal täglich (morgens und mittags) 15 bis 20 Tropfen in Tee.

1 Monat lang.

• Als allgemeines Kräftigungsmittel: 2-mal täglich (morgens und mittags vor dem Essen) 30 bis 40 Tropfen. 1 Monat lang.

• Bei Impotenz: 3-mal täglich 30 bis 40 Tropfen. 1 Monat lang. Nach

2- wöchiger Pause bei Bedarf wiederholen.

• Bei Psoriasis. 2-mal täglich (morgens und mittags) 15 bis 20 Tropfen.

1 Monat lang.

• Bei depressiven Zuständen, Übermüdung (physisch und geistig), nach schweren Erkrankungen, niedrigem Blutdruck: 2-mal täglich 30 bis 40 Tropfen mit kaltem Wasser.

• Bei erhöhtem Blutdruck: 2-mal täglich bis zu 10 Tropfen.

Die folgenden Rezepte stammen aus der sibirischen Volksmedizin.

Tonisierender und stimulierender Tee

Jeweils 3 Esslöffel getrocknete und zerkleinerte Araliawurzel, Hagebuttenfrüchte, Weißdornbeeren, Hirschwurzel und je 2 Esslöffel Ringelblumenblüten, Spitzwegerichblätter, Aroniabeeren mischen. 3 Esslöffel der Teemischung in eine Thermoskanne geben und mit 500 Milliliter kochendem Wasser übergießen, dann abseihen.

Einnahme: 3-mal täglich 150 Milliliter.

Teemischung bei niedrigem Blutdruck und Schwächezuständen

Araliawurzel, Schisandrablätter und -triebe, Baldrianwurzel, Wolliger-Schneeball-Blätter (Viburnum opulus), Strohblumenblüten (Helichrysum arenarium), Wermutkraut zu gleichen Teilen mischen. 8 Gramm der Teemischung mit 250 Milliliter kaltem Wasser übergießen, zugedeckt 15 Minuten im Wasserbad erhitzen und 1 Stunde ziehen lassen, abseihen.

Einnahme: 3-mal täglich 1⁄3 der Menge vor dem Essen. 1 Monat lang.

Teemischung bei Impotenz

• Wurzeln von Aralia, Klette und Angelika

• Blätter von Birke und Fieber-/Bitterklee (Menyanthes trifoliata)

• Samen von Ackerhellerkraut (Thlaspi arvense) und Dill

• Kraut von Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper), Brennnessel, Thymian, Isländisch Moos (Cetraria islandica)

• Kamillenblüten

Alles zu gleichen Teilen mischen. 12 Gramm der Teemischung mit 350 Milliliter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt sieden lassen, dann vom Herd nehmen und 1 Stunde ziehen lassen, abseihen.

Einnahme: 4-mal täglich jeweils % der Menge 30 Minuten nach dem Essen trinken.

Oben: Aralia elata als zweijähriger Baum. Unten: Der stachelige Stamm des Araliabaums.

Teemischung bei Übergewicht und zur Beschleunigung des Stoffwechsels

Je 15 Gramm der Wurzeln von Aralia und Hirschwurzel sowie der Früchte von Hagebutte, Weißdorn und Aronia mischen. Dazu je 10 Gramm Kraut von Breitwegerich (Plantago major), Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita) und Ringelblumenblüten mischen. 1 Teil Teemischung mit 10 Teilen kochendem Wasser übergießen, 1 Stunde zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Einnahme: 3-mal täglich 50 bis 70 Milliliter vor dem Essen trinken.

Aufguss von Araliablättern und -blüten

20 Gramm Mischung aus getrockneten Blättern und Blüten mit 200 Milliliter heißem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen, abseihen.

3- mal täglich 60 Milliliter als kräftigenden Tee trinken. 1 Monat lang.

Der Aufguss ist auch als kosmetisches Mittel verwendbar: als Zugabe zu Gesichtsmasken, Lotionen und Cremes ebenso wie als Auflage und für Waschungen. Ein Araliaaufguss wirkt tonisierend und verjüngend auf die Haut.

Aufguss aus Wurzel, Rinde und Blättern bei Diabetes

Wurzel, Rinde und Blätter zu gleichen Teilen mischen. 1 Esslöffel der Mischung mit 1 Glas kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 30 Minuten ziehen lassen, abseihen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank bis zu 3 Tage haltbar.

Einnahme: 3-mal täglich 1 Esslöffel vor dem Essen einnehmen. 2 bis 3 Wochen lang. Auch als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen geeignet.



Aralia cordata ist auch als Udo oder Japanischer Spargel bekannt.

Anbau

Aralia elata bzw. mandshurica ist nicht nur eine nützliche Heilpflanze, sondern auch ein wunderschöner Baum – ein Schmuckstück für jeden Garten und zu jeder Jahreszeit ein Blickfang.

Als idealer Standort gilt Sonne bis Halbschatten, wenn möglich windgeschützt. Die Ansprüche an den Boden sind gering. Er sollte durchlässig sein, sodass Wasser gut ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Ein leicht saurer Boden scheint der Aralia gut zu bekommen; ab und zu etwas Kompost oder anderer organischer Dünger tut ihr gut. Winterschutz ist nicht nötig; man kann einfach das Laub als Schutz liegen lassen.

Die Aralia ist eher ein Großstrauch. Sie hat die Tendenz, mehrere Grundtriebe auszubilden, was ihr den Strauchcharakter verleiht. Doch wer rechtzeitig unerwünschte Nebentriebe entfernt und den Haupttrieb bis zu einer gewissen Höhe entastet und freihält, bekommt die typische Baumform. Man kann die Aralia auch zu einem schönen pilz- oder schirmförmigen Kronenaufbau erziehen. Sie treibt Ausläufer, die aber nicht sehr zahlreich sind und sich sehr leicht abstechen oder herausziehen lassen und so den einen oder anderen kostenlosen Nachzögling ergeben.

Udo (Aralia cordata Thunb., Aralia schmidtii Pojark.)

In Nordostchina, Japan, Korea, im fernöstlichen Russland und auf Sachalin ist eine weitere interessante Pflanze aus der Familie der Aralien beheimatet, die als Udo oder Japanischer Spargel bekannt ist. Sie gehört ebenfalls zu den Adaptogenen, steht unter strengem Naturschutz und ist auf der Roten Liste der gefährdeten Arten zu finden.

Aralia cordata ist eine Staude von 1,25 bis 2 Meter Höhe und hat eine dicke, fleischige, etwas harzige und sehr aromatische Wurzel. Für Heilzwecke wird diese Wurzel verwendet; sie dient als Ersatz für den teuren Ginseng. Aralia cordata enthält als Hauptwirkstoffe Triterpensaponine oder Araloside A, B und C, wobei A überwiegt. Araloside haben eine ähnliche Struktur wie die Panaxide des Ginsengs, sie wirken tonisierend, stimulierend und immunmodulierend.


In Japan ist Udo als ausdauernde Gemüse- und Heilstaude mit einem frischen, sellerieartigen Aroma eine beliebte Delikatesse. Sie wird ähnlich wie Spargel angebaut und mag gute, humose Böden. In China gilt Aralia cordata als tumorhemmend, tonisierend und verdauungsfördernd.


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