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Magischer Virus

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Die Märchenmond-Kinderbuchreihe “Drachenthal” umfasst fünf Bände. Sie spielen alle sowohl in dem durchaus irdischen Internat Drachenthal, als auch in dem etwas verrückten Gegenstück auf Märchenmond.

“Eltern sind schrecklich!” Das meint Rebekka im ersten Band “Die Entdeckung”, als sie erfährt, dass sie ins Internat muss. Doch kaum ist sie in Schloss Drachenthal angekommen, traut sie ihren Augen nicht: Elfen flitzen zwischen den Blumen herum, ein Einhorn galoppiert durch den Schulwald und dann ist da noch der geheimnisvolle Peer, den außer ihr niemand sehen kann. Hat das alles vielleicht mit dem Internat Märchenmond zu tun, von dem Rebekka träumt und mit dem alten Magier Themistokles? Als Rebekka versucht, das Geheimnis um Schloss Drachenthal zu lösen, beginnt das fantastische Abenteuer, in dem Themistokles einen Haufen rabaukenhafter Drachen, Kobolde, Riesenspinnen und anderer Absonderlichkeiten unterrichtet. Rebekka, die zwischen beiden Welten hin und her irrt, gerät von der einen unglaublichen Situation in die nächste.

In “Das Labyrinth” ist Rebekka schließlich überzeugt: “Märchenmond gibt es wirklich”. Sie kennt ja Peer Andermatt, der vor langer Zeit aus dieser Welt der Zauberer, Drachen und sprechenden Tiere verbannt wurde. Die Suche nach ihrem unglücklichen Freund führt Rebekka in die düsteren Kellergewölbe von Schloss Drachenthal. Als sie dort in die Falle ihrer Todfeindin Samantha tappt, scheint nur noch die graue Königin der Ratten helfen zu können. Doch die misstraut allen Menschen und plötzlich befindet sich Rebekka erneut auf einer fantastischen Reise zwischen den Welten.

In “Die Zauberkugel”, findet der fiese Drache Feuer heraus, dass die Zauberkugel des alten Magiers Themistokles mit Rebekkas Computer verbunden ist und fasst einen teuflischen Plan: Samantha, seine Verbündete, verseucht Rebekkas Computer mit einem Virus. Im Internat bricht daraufhin Chaos aus. Und es kommt noch schlimmer: Der Virus ergreift auch von Themistokles' Zauberkugel Besitz. Ein magischer Computervirus in einer magischen Welt erweist sich jedoch als lebensgefährlich und das nicht nur für die Bewohner Märchenmonds. Und so verzweigen sich die Abenteuer fast beliebig.

Aber nicht nur mit Serien, auch mit Einzeltiteln weitet sich das Märchenmond-Universum auch im neuen Jahrtausend aus: In "Silberhorn" aus dem Jahr 2009 zeigen die Hohlbeins, was einen quicklebendigen Fantasy-Klassiker ausmacht: kluger Humor. Wer die vielen witzigen Spitzen der Hohlbeins kennenlernen will, soll die ersten fünfzig Seiten dieses Romans lesen. Ein Schmunzeln jagt das andere. Es geht um die aufmüpfige 14jährige Samiha. Für sie fühlt es sich an wie ein Gefängnis, dabei ist sie nur in einem Internat gelandet. Aber in einem ganz besonderen: „Unicorn Heights“ ist ein Pferdeinternat und für Samiha die letzte Chance, ihren Schulabschluss zu schaffen. Doch bald kommt es zu unerklärlichen Ereignissen und als Samiha als Einzige erkennt, dass der Schimmelhengst Star in Wirklichkeit Silberhorn und das letzte Einhorn seiner Welt ist, steht sie vor dem größten Abenteuer ihres Lebens, in dem Themistokles dafür sorgt, dass nicht alles so schlimm wird, wie es sich anbahnt. Sogar der frühzeitige Tod geliebter Wesen hat hier einen tieferen Sinn.

In “Silberhorn” tauchen Figuren aus “Märchenmond” auf, doch der Schwerpunkt liegt auf der besonderen Erfahrung, Fantasy im Pferdemilieu anzusiedeln. Das geschieht selten genug und ist umso interessanter, als nicht nur Fantasy-Liebhaber, sondern auch Pferdenarren auf ihre Kosten kommen.

Aber auch in andere Richtungen wird das Märchenmond-Universum ergänzt, u.a. mit dem Buch “Das Märchen vom Märchenmond”, ein erstaunlich schmales, dafür umso prächtiger illustriertes Buch, das besonders Märchenmond-Kenner und vor allem auch Jungs erfreut, weil sich darin so viele Anspielungen auf Kim im Märchenmond-Universum befinden.

Wolfgang Hohlbein: Leben und Werk

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