Читать книгу Der Fänger im Gras - Nicole Brandes - Страница 13
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sinnig wäre: „Wann legst du dir endlich eine Katze
zu?“
Verständnislos starrte ich meine Nachbarin an.
Sie und Cappuccino erwiderten meinen Blick gelassen.
„Wie meinst du das?!“
Immerhin gelang es mir, diese hochintelligente
Frage zu formulieren. Ein Haustier? Für mich?! Was
für eine absurde Idee. Das war lächerlich. Das war
unmöglich. Selbst wenn ich eine Katze gewollt hät-
te – was definitiv nicht der Fall war – dazu hatte der
Tag einfach nicht genügend Stunden! Meine Zeit war
besetzt mit Arbeit. Oder mit Nachdenken über die
Arbeit. Ich war eine preisgekrönte Expertin auf mei-
nem Fachgebiet. Von plüschigen Zehengängern hatte
ich keinen blassen Schimmer. Das Wenige, was ich zu
wissen vermeinte – Katzen sind Einzelgänger, Katzen
trinken Milch, Katzen sind nicht erziehbar – war ge-
prägt von Mythen, Unsinn und falschem Volkswissen.
Ich blickte zu Miljana hinüber und sah, dass sie
entschlossen nickte. Ich senkte meinen Blick und sah,
dass auch Cappuccino nickte – ich schwöre es! Das ist
die reinste Wahrheit!
Miljana empfahl sich als Patentante. Sie wür-
de während meiner Reisen auf meinen zukünftigen
Liebling aufpassen. Mit erhobenem Becher (jetzt leer)
schwor sie inbrünstig, ihn heroisch und unter Einsatz
ihres Lebens zu beschützen. Und ich wusste, dass sie es