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Oh Gott, soll ich jetzt wirklich in diesen Wagen steigen?

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Doch welche Wahl hatte ich? Ich versuchte in seinem Gesicht zu lesen, doch es war starr. Regungslos und ernst. Mir blieb keine andere Wahl, als mich zusammenzureißen und mich in diesen Wagen zu setzen. Der Innenraum war gepflegt, jedoch stieß mir ein seltsamer Geruch von Rost in die Nase. Die Polster waren penibel sauber und das Armaturenbrett auf Hochglanz poliert. Während der Fahrt sprach keiner von uns beiden ein Wort. Es dauerte nicht lange, da bog der alte Mercedes in eine kleine Seitenstraße und parkte gleich in der ersten, freien Parktasche, die an einen mir unbekannten Stadtpark grenzte. Die Dunkelheit verschlang meine Sicht und ich musste mir eingestehen, dass ich mich unwohl und zugleich auf seltsame Weise in Lionels Nähe sicher fühlte. Er stieg aus und ich tat das Gleiche. Vor mir lag eine große Wiese, rechts ging ein kleiner Weg entlang, er führte mitten in die Dunkelheit und in die Schatten der vor mir stehenden Bäume hinein.

„Wir müssen ein paar Schritte gehen.“

Seine Stimme klang bestimmt und ernst. Schweigend lief ich neben ihm hier und blickte mich um. Wir näherten uns einer alten, halbrunden Festung und ich konnte trotz der Dunkelheit die Schießscharten in der Wehrmauer recht gut erkennen. Es musste ein alter Teil der Stadtmauer von Köln sein. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich fröstelte. Alles wirkte in der Nacht unheimlich und beängstigend. Dazu kam, dass ich mit einem wildfremden Mann in einen Park einmarschierte, der mir nie zuvor aufgefallen war.

Sarah Boils Bluterbe

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