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ENERGIEARBEIT

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Mein Menschenweibchen erklärte mich zu einer „Yoga-Katze“, denn ich war sehr gelenkig und bewegte mich geschmeidig durch mein Leben. Ich erinnerte sie in vielen meiner Körperbewegungen an entsprechende Yogahaltungen.

Im Yoga geht es darum Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, um ein harmonisches Gleichgewicht herzustellen. Nachdem der Geist zur Ruhe gekommen ist, beginnt der Körper in leicht fließenden Bewegungsabläufen zu arbeiten, welche mit einer bewussten Ein- und Ausatmung Unterstützung finden. Der ruhige, aber wachsame Geist beobachtet und kontrolliert dabei aufmerksam die Atmung in der jeweiligen Bewegung oder Haltung. Je bewusster wir atmen, umso entspannter sind wir. Gestaute Energien werden zum Fließen gebracht, wie auch in bestimmten Haltungen für einen Moment gebündelt. Ziel ist es in Achtsamkeit und dem entsprechenden Umgang mit den Energien zu leben. (5)

Während ich mir den Rücken beim Putzen sauber leckte und dabei in Gedanken versunken innehielt, erkannte mein Menschenweibchen den DREHSITZ.

Die Wirkung des Drehsitzes auf den Körper ist unter anderem der Ausgleich beider Körperhälften, Anregung der Organfunktionen, Kräftigung der Rückenmuskulatur, Förderung der Wirbelsäulenbeweglichkeit,…

Im ausgestreckten Liegen, während mein Oberkörper in die entgegengesetzte Richtung zeigte wie Bauch und Beine, erinnerte ich sie an das KROKODIL.

Das Krokodil wirkt anregend auf die Verdauung, fördert die Entspannung des unteren Rückens, renkt kleine Wirbelverschiebungen ein, vertieft die Atmung und dehnt die Muskulatur im Lendenbereich.

In der VORWÄRTSBEUGE schlief ich so manches Mal während meiner pflichtbewussten Bauchputzpflege ein.

Mit der Vorwärtsbeuge unterstützt man die Dehnung des unteren Rückens, sowie die Muskulatur auf der Rückseite der Beine, es kommt zu einer vertieften Bauchatmung.

Ich konnte in jedem Moment sehr viel innere Spannung loslassen. Meine Bewegungen waren fließend und hingebungsvoll, mein Körper flexibel. Auch das Menschenweibchen spürte, wie ich meine Bewegungen genoss und mich in den Haltungen wohlfühlte. Die KOBRA war eine Haltung, die auch Lenny beherrschte, während das Ergebnis dieser Übung bei ihm optisch gesehen weniger elegant erschien. Seine stabile und feste Statur ließen seine Bewegungen manchmal tollpatschig und plump aussehen. Darum ging es jedoch nicht. Denn trotzdem erzielte es bei ihm denselben Effekt von Entspannung und Ausgleich. Und mit Disziplin und regelmäßigem Üben kann auch ein steifer, unflexibler Körper durchaus an Gelenkigkeit dazu gewinnen!

Die Übung der Kobra bringt eine Kräftigung der Rumpfmuskulatur hervor, begünstigt das Weitwerden des Herzraumes, eine Dehnung der Vorderseite des Körpers und die Beweglichkeit des Brustkorbes.

Unser Menschenweibchen übte sich im Einklang mit der Natur zu sein und berücksichtigte dabei jede Art von Leben. Sie war überzeugt davon, dass es mehr gab als nur das Sichtbare und Materielle. Eigene Erfahrungen bestätigten ihre Annahme und verstärkten ihren Glauben daran. Seitdem bezog sie die Arbeit mit jenen unsichtbaren Kräften und Energien in ihr tägliches Leben mit ein. In ihrer Aufgabe als Lichtarbeiterin wurde sie von jenen feinstofflichen Wesen bestärkt, unterstützt und geführt.

Lenny und ich kamen dabei mehrmals am Tag in den Genuss von fließenden Energien, die innerhalb und außerhalb unsers Körpers wirkten. Das Ausstreichen entlang unserer Energie- Lichtbahnen, den MERIDIANEN, bedeutete eine Anregung des Energieflusses, während sie uns ganz bewusst immer wieder vom Kopf bis in die Schwanzspitze ausgiebig streichelte.

Meridiane sind feinstoffliche Energiekanäle, die mit einem jeweils zugeordneten Organ in unserem Körper in Verbindung stehen. Sie ziehen sich wie ein feines Netzwerk durch unseren gesamten Organismus und versorgen ihn mit der universellen Lebensenergie. Ungesunde Lebensweisen wie: wenig Bewegung, falsche Ernährung, Disstress, Sorgen, Kummer, Ängste, Schockerlebnisse, eine negative Denkweise usw. setzen Blockaden im System und bereiten uns irgendwann Beschwerden, die bis hin zur Krankheit führen können. (19)

Zum Ausgleichen und Stärken unserer CHAKREN – den sieben Energiezentren entlang der Wirbelsäule – hielt sie uns ihre Hände auf, während wir auf ihrem Schoß lagen. Und das machten wir sehr oft und gerne. Dabei genossen wir den Energiestrom, der daraufhin zu fließen begann und so manch einen Seufzer der Erleichterung auslöste. Denn hierbei lösten sich wahrhaft manch angestaute und zur inneren Anspannung gewordene Blockaden auf. Hmm, Schnurr, war das jedes Mal aufs Neue angenehm!

Jene Energiezentren stehen als eine Art Kanal in kosmischer Verbindung und versorgen unseren grobstofflichen und geistigen Körper mit Licht und Lebenskraft. Jedes Chakra hat dabei seine eigene Aufgabe und Funktion und nimmt Einfluss auf die jeweiligen Bereiche von Körper, Geist und Seele. Ein ungehinderter Energiefluss funktioniert allerdings nur, wenn er nicht durch negative emotionale Zustände und Einstellungen blockiert ist. (3)

Es war beruhigend und gleichzeitig aufregend zu wissen, dass wir von so vielen feinstofflichen Wesen umgeben sind, die uns hilfreich zur Seite stehen wollen. Doch manch ein Mensch bildet sich hochmütig und selbstsüchtig, wie er ist, doch tatsächlich ein, dass er hier alleine und Chef auf diesem Planeten Erde ist. Oh, wie ignorant und arrogant er sich doch manchmal stellt! Selbstverständlich gibt es SIE: die Engel und Naturgeister! Dazu zählen: aufgestiegene Meister, Schutzengel, Erzengel, Engel der jeweiligen Elemente, Engelwesen, die einem himmlischen Ordnungssystem unterliegen und unterschiedliche Aufgabenbereiche übernommen haben, Heilige, göttliche Wesen aus den verschiedensten Religionsrichtungen, Devas, Elementarwesen, Pflanzenhelfer, Schutzgeister in Begegnung als Krafttiere. Sie alle sind am Gelingen des göttlichen Plans beteiligt! Es ist an der Zeit, dass die Menschen wieder lernen sie zu berücksichtigen und in ihr Leben mit einzubeziehen. Wir Katzen sind geistersichtig, deswegen sehen wir sie ständig und wissen, dass sie nur darauf warten, bis der Mensch sie wahrnimmt oder sie um Rat und Hilfestellung anruft. Erst dann ist es ihnen erlaubt, sich des Menschen anzunehmen, in sein Leben einzutreten und ihm ihr Licht zu senden! Sie begleiten uns durch unterschiedliche Prozesse und stehen uns bei der Bewältigung bestimmter Aufgaben bei. Manchmal sind sie uns dabei sehr, sehr nahe!

Katzen sehen auch den feinstofflichen Körper um euch herum. Deshalb wissen wir auch, wann es euch gut geht und wann ihr Trost braucht.

HABT DANK – IHR WESENHEITEN, dass IHR uns zu jeder Zeit zur Verfügung steht und so viel Geduld und Liebe für das menschliche Handeln aufbringt!

Unser Menschenweibchen zögerte nicht, um die jeweilige Unterstützung zu bitten und gleichzeitig dafür zu danken. Zum Beispiel hilft ihr der „heilige Antonius“ verloren gegangene Dinge wiederzufinden. Seine hilfreiche Anteilnahme beim Wiedererlangen von Gegenständen wurde meinem Menschenweibchen von Seiten der Großmutter weiter gegeben, welche dies wiederum von ihrer Mutter überliefert bekam. Das Geniale daran war, dass sich das Wiederfinden nicht auf Gegenstände beschränkte! Das Menschenweibchen stellte fest, dass dieser Heilige sogar dabei behilflich ist, ihr entfallene Gedanken, Worte und Ideen zurück ins Gedächtnis zu rufen. Jeder Anruf zur hilfreichen Unterstützung hatte bisher zu erfolgreichen und wundergleichen Ergebnissen geführt! Selbst die nächstfolgende Generation erhielt diese in Botschaft gekleidete Information und nimmt das Angebot Seitens des Heiligen immer wieder gerne an. Weitere Helfer sind unter anderem:

Erzengel Raphael; er bringt Heilung – körperlich, wie auch zwischenmenschlich und ist weltweit als Vermittler zwischen den Nationen unterwegs. In Heilwerdungsprozessen hält er seine Hände schützend über uns;

Erzengel Michael, der mächtige Kriegsengel; beschützt uns mit seinem Lichtschwert vor Angriffen und Schaden, er transformiert negative Energien zu positiven. Er kämpft für die Rückverbindung zum Licht, unserer göttlichen Urquelle;

Erzengel Gabriel; dient der Erneuerung und unterstützt Lebensfreude und Hoffnung in Zuständen der Veränderung und des Neubeginns, damit sie sich in Harmonie mit der göttlichen Ordnung verwirklichen. (20)

Und so gibt es noch weitere Erzengel, die ihre Kräfte andersartig einsetzen und wirken lassen.

Im Haus gab es eine Ecke im Essbereich an der Außenwand, in der Lenny hin und wieder saß und in die Höhe starrte, während er lauthals miaute. Wir hatten Besuch bekommen. Lenny nahm ein Geistwesen wahr und gab Antwort auf dessen Fragen. Unser Menschenweibchen beobachtete dieses Schauspiel und wurde still und aufmerksam diesem ungewöhnlichen Geschehen gegenüber. Ehrfurcht überkam sie in diesem anmutigen Moment. Die Unterhaltung dauerte nicht lange und nachdem alles gesagt worden war, wandte sich Lenny wieder seinem unterbrochenen Spiel zu. Es war das Feuerwesen, das normalerweise die Küche bewohnte, jedoch zum Gespräch mit Lenny auf die andere Esszimmerseite gewechselt hatte. Eine ähnliche Situation wiederholte sich eine Etage tiefer, in der darunter liegenden Waschküche. Wieder beehrte uns eine unsichtbare Energieform. Es war ein Elementarwesen aus der Luft. Dieses Mal betraf mich die Angelegenheit. Ich saß auf dem Hauswasserwerk, das in 50 cm Abstand zur Deckenhöhe an der Wand hängt und miaute in jene Außenwandecke hinein, denn der Luftgeist und ich führten eine für mich wichtige Unterredung. In jener Ecke hielten sich unter anderem auch Spinnen auf, die für einen energetischen Ausgleich sorgten. Denn wie es aussah, handelte es sich hier um einen energiearmen Winkel, den diese Wesen durch ihr Treiben belebten.

Das Haus steht auf einem Hang, in einer Landschaft nahe von Burgruinen und Schlössern gelegen. Jenes Gebiet scheint in sich verborgen vergangene Altlasten zu bewahren, welche über Erdstrahlen-Störfelder, die sogenannten Geopathien, bemerkbar werden. Diese ungünstig verlaufenden Kreuzungen von Gitternetzen können auf Dauer und in der Summe mehrerer Belastungsfaktoren zu gesundheitlichen Störungen führen. Sie entstehen oder verändern sich, von der Materie her betrachtet, in den tieferen Schichten: bei Erdbewegungen, beziehungsweise Erschütterungen wie Erdbeben, Sprengungen sowie Erdaushüben, genauso auch in den Oberschichten bei Asphalt- und Pflasterarbeiten. Ebenso können sich auf diese Weise aber auch Kraftplätze herausbilden! (16)

Dieses gigantische Gitter-Netzwerk dehnt sich über das gesamte Universum aus, umspannt gleichmäßig Himmel und Erde und bindet uns alle mit ein! Sind wir im Einklang mit den kosmischen Gesetzen, leben wir glücklich in Harmonie und im Licht der Liebe. (14)

Unsere Erde LEBT! Und sie passt sich unserer Einstellung und unserem Verhalten dem LEBEN gegenüber gemäß den Naturgesetzen an. Woraufhin sie sich entsprechenden Eingriffen ihr gegenüber immer wieder neu ausrichtet. Für uns Erdbewohner bleiben solche Ausrichtungen oftmals nicht unbemerkt.

Störfeld-Phänomene kann man zum Beispiel an tierischen Verhaltensweisen erkennen:

 Ameisen, wie auch Wespen halten sich gerne auf solchen Störzonen-Linien auf

 wir Katzen schlafen bevorzugt auf diesen Plätzen, während Hunde jene eher meiden

 Kühe lassen auffällig das grüne, saftige Gras unbeachtet stehen und grasen um derlei Stellen drum herum.

Auch Bäume weisen darauf hin, wenn sie schräg stehen oder ein verdrehtes oder verknorztes Wachstum haben. Sie versuchen sich von jenen belasteten Zonen abzuwenden und diesen auszuweichen.

Nicht nur die ersichtlichen und messbaren Gegebenheiten sind es, die diesen Einfluss ausüben. Ebenso sind es die nicht zu verachtenden „gefühlsbetonten“ Ereignisse feinstofflicher Art. Vorfälle, die sich vor mehreren hundert Jahren abspielten und mit menschlichem wie auch tierischem Leid und Schmerz einhergingen. Gemeint sind Schlachten, Kriege und Massaker. Die Qualen und Ängste all jener Beteiligten vergaß „Gaia“, unsere liebe Mutter Erde nicht!

Jeden Morgen, vor allem im Herbst und Winter kamen die Krähen vom Westen her aus der nahegelegenen Kleinstadt geflogen und versammelten sich auf einem Strommast, der an höchster Stelle des keine hundert Meter entfernten Hügels stand. Sie trafen zu unzähligen aufeinander und machten lauthals mit ihrem Krächzen auf sich aufmerksam.

Die Krähe ist die Hüterin der heiligen Gesetze. Ihr Erscheinen erinnert an die Gesetzmäßigkeiten, das heißt an die Naturgesetze, dazu gehören Leben und Tod – sie ist eine Grenzgängerin zwischen diesen Welten. Dabei lebt sie in der Leere, denn sie kennt keine Zeit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sieht sie zugleich, wie auch die äußere (Licht) und innere (Dunkel) Wirklichkeit. Sie ermahnt uns, unserer inneren Natur zu folgen, indem wir Zusammenhänge, die unser Leben ausmachen begreifen und unsere eigene Wahrheit leben.

Mit dem Auftauchen der Krähen werden Zeichen gesetzt und gleichzeitig Hinweise zur Heilarbeit geboten. Alles ist im Wandel – alles ist wandelbar, wenn wir uns dieser Aufgabe mit der entsprechenden Achtsamkeit und unserem Mitwirken zuwenden! (22)

Der Westen steht für Körper und Materie, Stabilität und Wahrnehmung. Es geht um die Verwurzelung mit der physischen Welt und unsere Lebensgeschichte, die unsere Ahnen mit einschließt. Hier entspringt die Kraft von Gefühl und Intuition. Auf dieser Seite der Erde finden wir die Dunkelheit der Nacht. Sie bietet uns eine Möglichkeit der Innenschau und bringt uns Frieden, denn hier endet jeder Tag mit der untergehenden Sonne. (22)

Nach dem eingelegten Zwischenstopp machten sich die Krähen weiter auf den Weg nach Osten, der aufgehenden Sonne und Feuerenergie entgegen.

Der Osten steht für den geistig – spirituellen Bereich und weist uns den Weg in die Zukunft. Es geht um Veränderung und Neubeginn, um die Kraft des Lichtes und der Inspiration. Hier wird der Tag geboren, der uns die Lebensenergie aufzeigt, mit der wir zum Handeln aufgefordert sind. (22)

Wenn die Krähen tagsüber ihren göttlichen Auftrag erfüllt haben, kommen sie am Abend lärmend zurück und fliegen weiter in ihre westlich liegende Heimat. Bis sie am nächsten Morgen vom Glanz der aufgehenden Sonne erneut gerufen werden.

Im Eingangsbereich des Erdgeschosses befand sich eine Treppe. Diese war nach hinten hin offen! Anfangs durften Lenny und ich diesen Flur aus prophylaktischen Gründen gar nicht oder nur in Begleitung eines Menschen betreten. Solange wir klein waren, wurde diese Treppe für uns als „zu gefährlich“ bewertet! Man hielt schon immer die Luft an, wenn wir es doch irgendwie in den Flur und auf die Treppe schafften. Wir waren schließlich neugierige kleine Katzen, die alles ausprobieren wollten!

Da das Menschenweibchen mit feinstofflicher Unterstützung arbeitete, übergab sie Lenny und mich in Gedanken einem mit Licht gefüllten Schutzkreis und damit in dessen Obhut. Später, als wir uns draußen aufhalten durften, schickte sie uns „Ganesha“, einer der indischen Götter, mit auf den Weg.

Ganesh, wie er auch genannt wird, stellt sich in Gestalt eines Elefanten dar und ist der Gott des Glücks und der Weisheit. Er beseitigt alle auf dem Weg liegenden Hindernisse, wenn er darum gebeten wird.

Trotz des Schutzkreises geschah eines Tages das, was unser Menschenweibchen immer befürchtet hatte! Lenny, der waghalsigere von uns beiden, stolzierte auf dem Treppengeländer im Erdgeschoß, als er plötzlich und von ihm völlig unerwartet das Gleichgewicht verlor und abrutschte. Schwups, rauschte er eine Etage tiefer ins Untergeschoss. Nachdem er unten angekommen war, musste er das ganze Geschehen erst einmal „verdauen“. Dennoch hatte dieses Erlebnis noch keine erkenntnisreiche Auswirkung auf seine nächste Handlung erzielt. Beim nächsten Versuch, die Balance auf dem Geländer zu halten, hatte er sich wohl etwas mehr weh getan, als er wieder eine Etage tiefer landete. Denn zunächst versteckte er sich, so dass wir ihn erst einmal finden mussten. Er wirkte ein wenig verstört, als die Menschen und ich ihn in der hintersten Ecke des Vorratskellers hocken sahen. Nun brauchte er erst einmal Ruhe, denn der Schreck saß ihm sichtlich in den Knochen. Er hatte sich auf der Couch niedergelassen, während ich mich teilnahmsvoll zu ihm legte. Ganz eng schmiegte ich mich an ihn, um ihm mein Mitgefühl zu demonstrieren. Er hatte eine leicht geschwollene Nase und bekam etwas schwerer Luft dadurch. Dabei atmete er lauter als sonst. Unser Menschenweibchen unterstützte das Auflösen des Schockerlebnisses mit Reiki, einer alten japanischen Heilmethode, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Dr. Mikao Usui entwickelt wurde. Mit dieser universellen Energie bringt man eine entstandene innere Stresssituation wieder in Harmonie. Unternimmt man in dieser Richtung nichts, kann ein Schock im Energiefeld des Körpers hängen bleiben und so zu einem Energiestau mit späteren Nach- und Nebenwirkungen führen. Das System vergisst nichts!

Was mich betrifft, saß ich bald darauf auf der ersten Treppenstufe, die hinauf ins Obergeschoss führt. Von hier aus schaute ich meinem Menschenmännchen zu, wie er um den Fuß des Treppengeländers die Fuge mit Silikon füllte. Er wedelte mit der Spritzpistole vor meiner Nase herum, so dass ich es als Spiel betrachtete. Mit meinem Pfötchen angelte ich gerade danach, als ich unbedacht einen Schritt nach hinten ins Leere machte. Da die Treppenstufe ja nach hinten hin offen war, lag ich Plopp ebenfalls ein Stockwerk tiefer, im Untergeschoss. Völlig perplex und nicht mehr Herr meiner Sinne, brauchte ich einen Moment, um mich von diesem Schrecken zu erholen. Ein anderes Mal flutschte ich durch eine andere Stufe hindurch, weil ich nicht mehr abbremsen konnte, während ich von Lenny spielerisch verfolgt wurde. Schön war das nicht und etwas irritiert war ich auch. Aber unsere Menschen bemühten sich jedes Mal danach immer sehr um uns und unser Menschenweibchen sorgte stets dafür, dass uns der Schock nicht im Energiesystem hängen blieb. Wäre Ganesh und der Schutzkreis nicht gewesen, hätten unsere Stürze auch schlimmer ausgehen können!

Im Schamanismus, welcher das älteste Heilsystem der Welt ist, gehören Kontakte zu Geistwesen zur Selbstverständlichkeit. Schamanen haben eine ganzheitlich, allumfassende Ansicht des Lebens und beziehen daher jegliches beseelte Leben mit ein. Sei es ein Stein, eine Pflanze oder ein Tier.

Der Schamane ist ein vom Volk auserwählter oder berufener Heiler, im Dienste allen Lebens. Er ist „Einer der Wissen besitzt“ und Mittler zwischen den Menschen und der Welt der Geister. Er besitzt die Fähigkeit mit Hilfe von Rasseln oder bestimmten Trommelschlag-Abfolgen, Trancetechniken oder ekstatischen Tänzen einen veränderten Bewusstseinszustand zu erreichen. In diesem Zustand ist es ihm möglich, die Grenze in die „nichtalltägliche Wirklichkeit“ zu überschreiten und einen Kontakt herzustellen. Hier in dieser „Anderswelt“ geht er seinem Auftrag nach, Heilarbeit für Mutter Erde und alle auf ihr lebenden Wesen zu leisten, dabei ist er gleichzeitig Priester, Wahrsager und Seelenführer. (14)

Schamanen betrachten jegliches Leben als eine Ganzheit. Für sie ist ganz klar, dass jeder Mensch von einem Schutzgeist begleitet wird, der sich in Form eines Krafttieres zeigt.

Ein Geburtskrafttier begleitet uns ein Leben lang, während ein Helfertier nur vorübergehend in unser Leben tritt, um uns seine Unterstützung für ein bestimmtes Vorhaben anzubieten oder mitzuhelfen, ein gerade aktuelles Thema zu bearbeiten. Hierbei steht uns seine Hilfe nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Danach verabschiedet es sich wieder und vielleicht tritt ein anderes Helfertier für eine neue Angelegenheit an seine Stelle. Es ist möglich, mehrere Krafttiere an seiner Seite zu haben, ebenso wie es Familien- und Partnerschafts-Krafttiere gibt. Je nachdem, um welches Krafttier es sich handelt, unterstützt und stärkt es durch seine entsprechende Kraft unsere charakteristischen Eigenschaften und individuellen Fähigkeiten. Die Krafttiere sind uns Lehrer, Beschützer, Hüter, Freund und Berater. Je öfter wir sie um Rat bitten und je mehr wir sie in unser Leben mit einbeziehen, umso intensiver und enger wird der Kontakt zu ihnen. (18)

Dem Menschenweibchen machte sich die FLEDERMAUS als Lennys Krafttier vor ihrem geistigen Auge sichtbar.

Die Fledermaus steht für „Wiedergeburt“. Ihre Botschaft lautet: offen zu sein für Neues. Sie weist auf die Geburt eines neuen Lebensabschnittes oder Themas hin. Sie fordert auf, den folgenden Entwicklungsschritt zuzulassen und vertrauensvoll das alte Thema loszulassen, also Abschied davon zu nehmen. (22)

Als meinen Wegbegleiter zeigte sich ihr das EICHHÖRNCHEN.

Es geht bei ihm zwar ums Sammeln, jedoch nicht ums Horten. Es geht darum nichts festzuhalten und den Moment zu genießen – den Kreislauf zu akzeptieren, in dem etwas kommen und auch wieder gehen darf. Großzügiges Nehmen und gleichzeitiges wieder Zurückgeben ist hier ein großes Thema. Eichhörnchen sammeln zum Beispiel Nüsse und Eicheln, die sie als Wintervorrat vergraben, den sie aber nie vollständig wiederfinden. Hieraus entsteht Neues, wenn die Frucht zu keimen beginnt. (22)

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