Читать книгу Mein Weckruf für Deutschland - Neverforgetniki - Niklas Lotz - Страница 11
Der Tag, an dem ich auf hörte,
ARD und ZDF zu schauen
ОглавлениеJede Ideologie braucht die passende Propaganda, um sich langfristig durchsetzen zu können. „Zahlt die GEZ als Demokratieabgabe!“, „Migration ist eine Bereicherung“ oder „Weg mit dem Diesel!“ kann nur in den Köpfen der Menschen installiert werden, wenn man sie mehr oder weniger direkt damit beschallt. Neuerdings nennt man diese Praktik bei der ARD ja Framing.9
Meine Familie und ich waren jahrelang Zuschauer der öffentlich-rechtlichen Sender. Von Nachrichtensendungen wie der „Tagesschau“ und „heute-journal“ über Formate wie „Monitor“ hin zu Satiresendungen wie der „heute-show“ haben wir alles regelmäßig konsumiert und uns dabei noch nicht einmal besonders komisch gefühlt. Dies lag weniger daran, dass wir vom Programm so überzeugt waren, sondern vielmehr an der Macht der Gewohnheit: Irgendwann hatte man mal angefangen, das regelmäßig zu schauen, und dann wurde es eben jeden Abend eingeschaltet. Ich habe routinemäßig ab meinem dreizehnten Lebensjahr neben meinen Eltern auf dem Sofa Platz genommen, um „zu sehen, was in der Welt so passiert“.
Ich würde heute rückblickend nicht sagen, dass die Sendungen von ARD und ZDF rein qualitativ schlecht sind. Korrespondenten berichten von überall aus der Welt, sprechen dürfen nur professionelle Journalisten, die Sendungen wirken gut strukturiert und im Allgemeinen eher hochwertig. Wenn da nur nicht das Problem mit der „Objektivität“ wäre, oder wie ich heute dazu sage: das Problem der gezielten Manipulation.
2015 bedeutete für mich und meine Familie den Wendepunkt, was das Vertrauen in die Medien angeht. Das ist wohl bei vielen Menschen so gewesen, wie ich heute weiß, aber bei uns hatte das einen besonderen Charakter. Ich würde uns als Familie aus der Mitte der Gesellschaft bezeichnen: bürgerlich, „brav“, unauffällig. Wir waren also bis 2015 das typische Zielpublikum von ARD und ZDF, Typ klassischer „Deutscher Michel“, der sich alles gefallen lässt. Doch damit sollte ziemlich bald Schluss sein.
Als Frau Merkel im Herbst 2015 beschloss, die Grenzen für Flüchtlinge offen zu halten, haben die öffentlich-rechtlichen Sender nämlich jede Art der Objektivität und alle Gebote des neutralen Journalismus fallengelassen. Jeden Tag gab es Plädoyers für mehr Weltoffenheit, offene Grenzen und die Bereitschaft zur Aufnahme von Migranten. Hierbei wurde sich gezielt emotionaler Manipulation bedient. Um das Ganze subtiler zu gestalten, wurden diese Appelle meist in journalistische Kommentare gepackt. Ohne dies jemals nachrechnen zu können, erlaube ich mir, die Frage zu stellen: Denkt wirklich jemand ernsthaft, dass das Verhältnis der abgegebenen Kommentare bei ZDF-Sendungen zwischen Pro-Migration und Migrationsgegnern bei 50 zu 50 lag?
Ein prominentes Beispiel für diese Art des „Haltungsjournalismus“ ist Anja Reschke, welche gerne Ansprachen für noch mehr Migration nach Deutschland hält, und das im öffentlich-rechtlichen Programm, bezahlt von unserem Rundfunkbeitrag.10 Diese Frau steht symbolisch für die Problematik, dass in einem gebührenfinanzierten, ausdrücklich zur Neutralität verpflichteten Sender plötzlich „Haltung“ gezeigt und Meinungsmache betrieben wird.
Reschke-Fans könnten mir nun vorwerfen, ich hätte sie als klassischen „Einzelfall“ herausgepickt, aber diesen Personen empfehle ich „Monitor“ mit Georg Restle. Das im Ersten ausgestrahlte Magazin berichtet häufig über die Themen Migration und Flüchtlinge, jedoch komplett einseitig. Seit der Flüchtlingskrise ist dieses von unseren Gebühren finanzierte Format zu einer linken Hippiesendung verkommen, anders kann ich das beim besten Willen nicht ausdrücken. Man muss sich nur alle Beiträge von Monitor über Migration anschauen, der Tenor ist immer der Gleiche: Wir müssen mehr für die Flüchtlinge tun, ihnen geschieht hier in Deutschland dauerhaft Unrecht.
Wenn man sich Georg Restle genauer anschaut, dann wundert einen diese Einseitigkeit nicht. Im Juli 2018 veröffentlichte Georg Restle, Chef des ARD-Politmagazins Monitor, das „Plädoyer für einen werteorientierten Journalismus“.11 Das ist im Prinzip nichts anderes als die Auffassung, der durchschnittliche Deutsche hätte dringend betreutes Denken nötig. Wer als zur Neutralität verpflichteter Journalist von „richtiger und falscher Haltung“ spricht, der führt das ganze System des Rundfunkbeitrags für „unabhängige Berichterstattung“ ad absurdum. Wer „werteorientierten“ Journalismus fordert, der erdreistet sich auch, selbst festzulegen, welche „Werte“ gut und welche nicht gut sind. Auf einen solchen Erziehungsjournalismus kann man außerhalb totalitärer Systeme jedoch komplett verzichten. Herr Restle ist aber nur ein Zahnrad einem System der Manipulation.
So hat 2015 also dafür gesorgt, dass meine Familie und ich aufgehört haben, öffentlich-rechtliche Sender zu schauen. Dies fing mit bestimmten politischen Magazinen wie „Monitor“ an, ging weiter über alle Nachrichtenformate und endete schließlich beim Unterhaltungsprogramm. Zu sehr waren und sind die Sendeformate davon geprägt, ein positives Klima für Migration zu erzeugen. Selbst Satiresendungen sind sich nicht zu schade dafür, immer pro Migration zu sein und lediglich „rechte“ Demonstrationen lächerlich zu machen. Ich warte bis heute auf einen Gag auf Kosten der Antifa oder anderen linksalternativen Gruppen bei Böhmermann, der heute-show und Co!
An dieser Stelle muss ich präventiv einem Vorwurf widersprechen, der den Menschen immer wieder medial entgegengeschleudert wird, die die Glaubwürdigkeit der Presse infrage stellen: Nein, ich fordere keineswegs, dass nur politisch bürgerlich-konservative und so mit meiner Meinung konform gehende Beiträge ausgestrahlt werden! Ich möchte keineswegs öffentlich-rechtliche Sender, die immer nur meine eigene Meinung widerspiegeln. Wenn ich objektiven Journalismus fordere, dann meine ich das auch so. Alle Perspektiven und politischen Interessen sollten gleichmäßig abgebildet werden, sodass es zu einer ergebnisoffenen Meinungsbildung beim Zuschauer kommt. Journalismus soll in meinen Augen informieren, Bildung und Wissen vermitteln. „Haltung“, welcher Art auch immer, ist nur ein nettes Wort für tendenziöse Berichterstattung.
Personen wie Frau Reschke oder Herr Restle sind für mich zum Sinnbild geworden für eine Berichterstattung, bei welcher Propaganda klar vor dem Informationsauftrag steht. Jedoch sind diese Prominenten nur die Spitze eines Eisbergs. Lange schon fällt mir auf, dass hinter den öffentlich-rechtlichen Sendern eine politische Agenda steckt. Diese ist natürlich nicht so offensichtlich wie die Propaganda von totalitären Regimen, aber unterschwellig ist sie immer vorhanden. Das macht diese Sender umso gefährlicher, da der unkritische durchschnittliche Zuschauer das dort Gesehene für bare Münze nimmt und so seine Meinungsbildung sehr einseitig beeinflusst wird. Die Tagesschau hat den Ruf als seriöse Nachrichtenquelle, ohne dafür irgendetwas tun zu müssen. Das ist etwa wie bei Ärzten, welche eine Art Grundvertrauen genießen, das allein der Tatsache geschuldet ist, dass sie Ärzte sind.
Schon von klein auf bekommen Schüler empfohlen, doch bitte mehr Nachrichten zu schauen. Verwiesen wird hierbei dann meist auf ARD und ZDF. Ich selbst hatte eine Gemeinschaftskundelehrerin, die der Klasse in der ersten Schulstunde sinngemäß sagte:
„Wir leben in Zeiten, in denen es sehr wichtig ist, informiert zu sein. Es gibt sehr viele Fake News, sehr viel Hetze und Rechtspopulismus. Um nicht auf irgendwelche Lügen hereinzufallen, solltet ihr alle einmal täglich Nachrichten im Fernsehen schauen. Die Zeit dafür hat jeder und es lohnt sich! Bitte schaut aber nur Nachrichten im ARD und ZDF, die privaten Sender berichten nicht so korrekt und qualitativ hochwertig wie zum Beispiel die Tagesschau.“
Das Traurige ist, dass ich der Einzige in meiner damaligen Klasse war, der diese Aussage irgendwie kritisch betrachtet hat. Für die meisten ist „Tagesschau“ oder „heute-journal“ mittlerweile ein Synonym für vertrauenswürdige Nachrichten. Und wen wundert es schon, wenn einem das seit der Kindheit genau auf diese Art und Weise eingeflößt wird?
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen arbeitet mit einem moralischen Kompass, den es selbst genau justiert. Werden Reportagen ausgestrahlt, dann bedienen sie in der Regel genau dieselben Feindbilder: Wladimir Putin, Donald Trump, Brexit-Befürworter, Klimawandel-Skeptiker, die AfD, die CSU, Ostdeutschland, „Rechtspopulisten“…
Diese Liste kann jeder für sich selbst weiterführen, jeder wird verstehen, was damit gemeint ist. Es gibt ein vom Mainstream, von den Eliten des Landes gewünschtes Weltbild, welches transportiert werden soll. Dieses ist migrationsfreundlich, feministisch, ökologisch, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Alles, was von diesem Weltbild abweicht, wird diffamiert und wertend als „böse“ dargestellt. Es geht nicht einmal darum, wie man selbst zu Personen wie Putin oder Trump steht. Es geht lediglich darum, dass so etwas wie eine ausgewogene Berichterstattung gar nicht stattfindet. Zufrieden mit dieser Art der Information sind logischerweise nur diejenigen, deren Weltbild immer wieder bestätigt wird.
Hier aber beginnt der kapitale Fehler, denn den Rundfunkbeitrag müssen alle bezahlen. Auch Migrationsgegner, Antifeministen, Putin-Fans, Ostdeutsche, CSU-Wähler. Warum sollten diese Menschen 17,50 Euro im Monat für eine Berichterstattung bezahlen müssen, die sie am laufenden Band diffamiert und gesellschaftlich ächtet? Die öffentlich-rechtlichen Sender haben überhaupt nicht das Recht, einen „werteorientierten“ Journalismus zu betreiben, zumal sie auch von Menschen finanziert werden, die diese Werte zutiefst ablehnen. Ein Produkt, das gemeinschaftlich finanziert wird, muss auch jedes Mitglied der zahlenden Gemeinschaft repräsentieren.
Hervorzuheben ist konkret die Berichterstattung über die AfD. Egal, wie man zu dieser Partei steht: Dass die Nachrichtenvermittlung nicht neutral erfolgt, müsste jeder zugeben können. Welche andere Partei wird sonst in den meisten Sendungen mit dem Vorsatz „rechtspopulistisch“ oder einfach nur „populistisch“ genannt?
Kai Gniffke, Chefredakteur der ARD, betonte 2016, die Tagesschau werde die AfD nicht mehr dauerhaft rechtspopulistisch nennen.12 Wie kann es überhaupt möglich sein, dass dies über einen langen Zeitraum erfolgt ist? Mit welchem Recht darf eine zur Objektivität verpflichtete Institution eine spezielle Partei stets in negativen Kontext stellen?
Zum Vergleich: Wurde jemals von den „linkspopulistischen Grünen“ oder der „linkspopulistischen Linken“ gesprochen? Natürlich nicht. Offensichtlicher kann man gar nicht beweisen, dass es um Meinungsmache und nicht um neutrale Berichterstattung geht. Hier wird gezielt eine spezielle Wählergruppe komplett diffamiert und ausgegrenzt. Den Rundfunkbeitrag von AfD-Mitgliedern ziehen die öffentlich-rechtlichen Sender aber natürlich gerne ein.
Die eingesprochenen journalistischen Kommentare sind absolut einseitig ausgewählt, gerade im „heute-journal“ kommen fast ausschließlich Migrationsbefürworter zum Zuge. Die Auswahl der Themen ist selektiv, über Verbrechen von Asylbewerbern wird gar nicht, oder ohne Nennung der Nationalität berichtet. Da wird aus einem Deutsch-Kenianer medial ein „Deutscher“. Außerdem ist der Mord eines Asylbewerbers an einem Arzt in Offenburg für die Tagesschau nicht relevant genug, um darüber zu berichten.13
Die „Haltung“ der öffentlich-rechtlichen Sender und die dahinterstehende Ideologie hat ihnen die unrühmliche Bezeichnung „Staatsfunk“ eingebracht, welche ich nach meiner Auseinandersetzung mit deren Sendungen nur bestätigen kann. Passende Adjektive für ARD, ZDF und alle anderen regionalen Sender des GEZ-Fernsehens wären für mich regierungstreu, tendenziös, unterschwellig manipulativ und überheblich. So wie sich die politischen Eliten mit der Zeit vom einfachen Bürger entfernt haben, so haben sich auch die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender von der Realität entfernt.
Da braucht es auch niemanden zu wundern, dass ein WDR-Intendant (Tom Buhrow) stolze 399.000 Euro im Jahr verdient.14 Womit sich diese Verwendung der Rundfunkgebühr rational erklären lässt, das weiß eigentlich niemand. In welcher Relation steht dies zum Verdienst anderer hart arbeitender qualifizierter Arbeitnehmer? Es hat sich eine regelrechte GEZ-Parallelgesellschaft gebildet, in der ein paar Auserwählte vom Geld der Bürger in Saus und Braus leben und Selbigen dann erzählen, ihre Zwangsabgabe sei eine „Demokratieabgabe“. Dass es hier um die Vermögensbildung und den luxuriösen Lebensstil von Individuen geht, wird konsequent in den Hintergrund gestellt.
Warum sollte ich als einfacher Bürger den bourgeoisen Reichtum eines Tom Buhrow mitfinanzieren wollen? Warum bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich das nicht unterstützen möchte mit meinem Geld? Dieses System ist absolut krank, aber wird unter dem Vorwand von „unabhängiger“ Berichterstattung unter Zwang am Leben gehalten. Ich bin mir relativ sicher, dass diese Sender in der freien Wirtschaft nicht existenzfähig wären. Jetzt schalten noch viele ein, weil sie ja sowieso bezahlen müssen. Gäbe es die Möglichkeit, entweder 17,50 Euro monatlich zu bezahlen oder die öffentlich-rechtlichen Angebote am TV zu verschlüsseln, wie viele würden dann wohl dankend Letzteres wählen? Wer Zwang benötigt, um an sein Ziel zu kommen, beweist damit nur, dass ihn aus freien Stücken niemand unterstützen würde.
Eine Verweigerung des Rundfunkbeitrages aus persönlichen Gründen müsste in einem freien, demokratischen und gerechten Land möglich sein. Dass wir immer noch aufgezwungene Propagandasender haben, ist für mich ein Indikator dafür, dass wir in Deutschland nicht so frei sind, wie wir es gesagt bekommen.
Es ist ein Skandal, wie man mit einem Medium wie den öffentlichen Sendern Stimmungen machen kann. „Das habe ich in der Tagesschau gesehen, also stimmt das!“ ist leider ein Satz, den ich schon sehr oft in meinem jungen Leben hören musste. Für viele Menschen sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten das „Wahrheitsmedium“ und alles andere „Fake News“. Diese Einstellung wurde durch jahrelange Indoktrination so lange gefestigt, dass es gar nicht mehr möglich ist, mit den Betroffenen darüber zu debattieren. Für diese befinden sich alle Kritiker der öffentlich-rechtlichen Sender in einer „Filterblase“. Nur weil in der eigenen GEZ-Filterblase aber mehr Menschen feststecken, heißt dies nicht, dass es sich nicht um eine solche handelt.
Ich bin unglaublich glücklich, dass meine Familie und ich keine öffentlich-rechtlichen Sender mehr konsumieren. Lediglich ich selbst schaue mir vereinzelt Beiträge an, um diese dann auf meinem YouTube-Kanal „Neverforgetniki“ kritisch zu analysieren und Propaganda zu entlarven. Sobald man diesen Medien einmal nicht mehr glaubt, durchströmt einen eine unglaubliche Energie, ein Gefühl der Freiheit. Für mich war es – ungelogen – wie das Erwachen aus einer Matrix. Mittlerweile muss ich immer laut loslachen, wenn ich mir mal wieder „Berichterstattungen“ von ARD und ZDF für eine kritische Analyse anschaue. Und was soll ich sagen, es fühlt sich großartig an, diese Propaganda zu durchschauen! Dieses Gefühl wünsche ich allen Menschen!