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Kapitel 5

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Durch das Rütteln an meiner Schulter wachte ich auf. Mit einem Schreck richtete ich mich hecktisch auf, um mir hastig ein paar Schweißperlen von der Stirn zu wischen. Doch Luciens Adleraugen entging es nicht. In der Hocke musterte er mich undurchdringlich.

„Wovon hast du geträumt?“ Halbherzig schüttelte ich mit dem Kopf, bevor ich mich aufrichtete und eine Gegenfrage stellte.

„Brechen wir jetzt auf?“

„Ja“, sagte er gedehnt.

„Gut.“ Ich seufzte einmal und strich mir das verwuschelte Haar aus dem Gesicht. Zuerst war es mir unangenehm, schließlich hatte Lucien die Nacht gar nicht geschlafen. Jedoch steckte dieser tief in Gedanken, so nachdenklich, wie er auf die blutig beschriebene Wand sah. Schnell senkte ich den Blick und fasste mir an den Ellenbogen. Denn das inzwischen fast schwarze Blut beschwor Trugbilder des Schlafes. Plötzlich zitterten meine Fingerspitzen, bevor ich schnaubend die Fäuste ballte.

„Komm!“ Damit verschwand Lucien mit polternden Schritten aus dem Zimmer, sodass nur noch die Eingangstür quietschte. Schnell eilte ich zu ihm. Angespannt lag seine Hand auf der einst goldenen Klinke. Nur wenn ich genau hinsah, erkannte ich unter seinen grauen Augen feine lilafarbene Ringe. Wie die Kreise eines Lebensbaumes durchzogen die fast durchsichtigen Adern seine Haut und bildeten ein interessantes Muster unter der sonnengebräunten Haut.

„Fertig mit Starren?“ Luciens verärgert klingende Stimme sorget für einen Ruck in meinem Körper, der mich mit roten Wangen in den Jungle von einem alten Vorgarten brachte. Das hohe, dicke Gras schimmerte durch den leichten Raureif in der aufkommenden Sonne bezaubernd. Wäre ich zu einem anderen Zeitpunkt hierher gekommen, hätte ich das Bild gerne gezeichnet. Jetzt stapfte ich mit hohen Schritten schnell hindurch, ohne auf den näher kommenden Lucien zu achten. Dadurch hörte ich das Blut in meinen Ohren rauschen. Was hatte ich mich aber auch beim Starren erwischen lassen? Jetzt kniff ich mir dafür in den Hintern. Wie schon gedacht blieben Luciens Lippen geschlossen. Als die Stille sich mit einem Zwicken in meinem Magen breitmachte, hielt ich mich nicht davon ab, für einen winzigen Augenblick über meine Schulter zu linsen. Er hatte kein Problem mit dem Gestrüpp. Wie das Feuer wich es von ihm fort, während sich sein Blick auf sein Werk konzentrierte. Aber die Nachdenklichkeit klebte an ihm, wie ein Schatten. Auf einmal hob er den Kopf. Wir blickten uns an. Vielleicht hatte ich es mir auch nur eingebildet, schoss es mir, wie ein Blitz, in den Kopf, als ich mich hastig umdrehte.

„Was ?“, rief er mir von hinten zu.

„Nichts.“ Dann fluchte ich einmal laut, ehe ich mich zu ihm wand. „Du weißt mehr über dieses Haus, als du zugibst, oder? Die Warnung an der Wand?“

Sein Knurren sorgte für einen Schauer in meiner Wirbelsäule, aber ich versuchte mir, nichts anmerken zu lassen.

„Lass es einfach gut sein, Avelina.“ Unter meinen Stiefeln quoll der Schlamm hervor, als die verkrampfte Erwartung sich in Luft auflöste. Mir wurde bewusst, dass er mir nichts erzählen würde. Dann wendete er seinen kühlen Blick auf die Straße und legte mir plötzlich einen Arm um die Schulter. So wie er mich still, aber bestimmend, mitzog, wirkte Lucien so, als sei die Welt sein Eigentum. Aber ich gehörte nicht dazu, sodass ich knurrend ein Stück Abstand nahm. Sein Kinn lugte herum, und scannte wachsam jeden Menschen ab, der uns in den frühen Morgenstunden über den Weg lief, bis er einer jungen Frau, im roten Kleid, hinterher starrte. Mit ihren verwuschelten, blonden Locken und den hohen Wildlederstiefeln torkelte sie von irgendeiner Partynacht nach Hause, anstatt verdächtig auszusehen.

„Irgendwo in der Nähe muss eine Brut sein.“

„Was?“

„Die Frau gerade. Ein Sukkubus ... Besuchen dich im Schlaf für feuchte Träume. Sagt dir das was?“ Ich hoffte, man sah nicht, dass ich rote Wangen bekam, als ich nickte.

„Ja.“

„Es werden immer mehr.“ Tatsächlich wirkte er wieder tief in Gedanken, so wie er die Augenbrauen krümmte. „Lust auf Frühstück?“

Irritiert durch den plötzlichen Gesprächswechsel zuckten meine Schultern unter Luciens großem Arm. Gerade liefen wir an einer Bäckerei vorbei, aus der wunderbar süße Gerüche wehten. Vor Hunger zog sich mein Magen zusammen und ehe ich eine Hand auf ihn legte, knurrte er. Amüsiert glitzerten Luciens Augen, gleichzeitig er die Hand, nach der sich mit einem Klingeln öffnenden, Glastür ausstreckte, als wäre das Grummeln eine Zustimmung gewesen. Zimt und Honig lagen in der vom Ofen angestaut warmen Luft, als ich die frischen Brötchen und süßen Sachen hinter der Theke musterte. Lucien stellte sich neben mich.

„Was darf es denn sein ?“, fragte die junge Braunhaarige. Ich schwor, dass sie mit Absicht ein paar Mal zu oft mit den langen Wimpern klimperte, als sie ihre roten Lippen schürzte.

Menschen drängen sich immer so auf.

„Was möchtest du ?“, riss Lucien mich von der Stimme meiner Mutter weg. Ihre grünen Augen verschwanden, aber dieses klamme Gefühl um die Brust blieb. Nicht zuletzt weil Luciens durchbohrender Blick so an mir haftete. Konfus griff ich mir in mein weißes Haar. Dabei fiel mir auf, dass es ungekämmt war.

„Eine Streuselschnecke.“

„Klar“, sagte die Frau lahm. „Und für dich?“

Luciens, über die Tischplatte, gleitenden Finger beobachtend, ließ ich von meiner Streuselschnecke an. „Ich schlage dir einen Deal vor, Kratzbürste.“ Bei dem Spitznamen funkelte ich ihn böse an, was er mit einem Grinsen erwiderte. In den grauen Augen blitzte der Schalk. Aber auch etwas anderes. So etwas wie Gerissenheit, wie bei einem Fabel-Fuchs.

„Was für einen Deal?“ Automatisch dachte ich an John. An unsere Abmachung und wie schnell sie zerplatzt war. Selbst eine Seifenblase hätte länger überlebt. Den bitteren Geschmack im Mund überdeckte ich mit Streuselschnecke.

„Du bist bei mir gewesen, als der Clan uns gedroht hat. Jetzt bitte ich dich, darüber zu schweigen. Nur so lange, bis ich weiß, wer es wirklich gewesen ist“, murmelte er düster. Unsicher beobachtete ich ihn. „Dafür werde ich dir helfen.“

„Wie könntest du mir denn helfen?“ Natürlich hatte ich noch den Brief von John in meinem Kopf. Zeile um Zeile, wie ein Ohrwurm, den man nicht mehr ertrug, aber wieso ich bei ihnen blieb, war mir schleierhaft. Ob ich überhaupt dufte. Seine Augen flackerten.

„Du wünschst dir ein normales Leben. Und sobald du deine Kräfte unter Kontrolle hast, kannst du gehen, wo auch immer du hin willst.“ Als ich ihm nicht antwortete, verdrehte er die Augen. „Ich will meine Familie beschützen, Lina. Verstehst du? Mehr nicht.“

Tat er das denn, in dem er schwieg? Beschützen mich meine Eltern, in dem sie mir verschwiegen, dass ich eine Hexe war? Ich wusste es nicht. Aber wollte das, was er aufzählte. Ein normales Leben. Ohne an die Konsequenzen zu denken, nickte ich. Er fiel gegen seine Stuhllehne. „Gut.“

„Wann hast du zaubern gelernt ?“, fragte ich ihn dann, woraufhin sein Kiefer zuckte. „Mit sieben.“

„Und wer hat es dir gezeigt? Ich nehme nicht an, dass es Zauberschulen wie bei Harry Potter gibt.“ Sobald ich zu Ende redete, verkrampften sich seine Finger so, dass das übrige Gebäck, wie von einer Walze, brutal zerquetschte.

„Ich hab es mir selbst beigebracht.“

„Oh.“ Der anfängliche Witz entwickelte sich, wie ein aufbrausendes Gewitter, schwermütig über unseren Köpfen. Eine elektrisierende Spannung lag in der Luft.

„Lass uns gehen.“ Fordernd und zügig rückte er vom Tisch ab, ehe er zum Ausgang marschierte und seine Kapuze aufsetzte. „Beeil dich“, erwiderte er und öffnete die Tür. Genau vor meiner Nase knallte sie wieder ins Schloss. Überrascht taumelte ich ein Stück zurück und sah dabei das hämische Grinsen der Bäckerin. Knurrend riss ich sie wieder auf.

Als wir ankamen, wirkte das Haus auf mich nicht einladender, als im Dunkeln, denn die Sonne hatte auf dem Grundstück keinerlei Chance. Jeden hellen Strahl hielten die Bäume ab, abgekapselt, als wehrte das Haus sich gegen die Wärme. Als wollte sie unter sich bleiben, wie eine Gruppe Schulmädchen, die Einen ausschlossen.

„Hexen stehen nicht so auf die Sonne.“ Es war das erste Mal, seit wir gefrühstückt hatten, dass er wieder sprach. Aber es interessierte mich nicht, nach der Aktion in der Bäckerei. „Die Anjax können tatsächlich überhaupt nicht bei Tageslicht wandern“, hing er dann hinterher, als er bemerkte, dass ich schwieg. Dann gewann die Neugier doch überhand, denn ich war mir sicher, dass dieses Wissen von großem Nutzen sein konnte, während ich in meinem innern Auge unsere Flucht vor dem Clan abspielte.

„Wieso?“

„Wo zum verdreckten London seid ihr gewesen?“ Aus Velvets goldenen Augen schossen Blitze, direkt in meinen Leib. Oder mir wenigstens den Eintritt verbot, doch Lucien drückte sich ohne ihr einen Blick zu würdigen, an ihr vorbei und schauten zu mir, wie ich immer noch zögernd auf dem Vorsprung haderte. Dann trat ich doch ein, zwar mit kneifendem Bauch, aber so selbstsicher ich konnte. In ihrem schwarzen Seidenkleid sah sie aus wie eine orientalische Prinzessin, um dessen ballende Fäuste durchsichtiger Stoff schwebte. „Wo sind die anderen ?“, fragte Lucien und stülpte seine Stiefel ab.

„Es geht ihm sehr schlecht. Gaspar ist momentan bei ihm“, gab Velvet eisig zurück. Sie presste ihre ohnehin dünnen Lippen zusammen, während sich seine grauen Augen weiteten. „Schon wieder ?“, schrie er über die Schulter, ehe er mit schnellen Schritten die Treppe hinauf stieg. Mit jeder Stufe, die er mehr verschwand, spannte sich mein Körper fester an. Ich spürte ihre starke Präsenz neben mir, und wie sie im wahrsten Sinne des Wortes von oben auf mich herab sah, obwohl ich schon so groß war. Nervös tänzelte ich auf der Stelle umher und sah dabei auf meine Füße und den Dreck auf den Fliesen. Die krümelige Erde versickerte im Boden, was ich erstaunt beobachtete. Als ich schon nicht mehr damit rechnete, hallte Velvets kühle Stimme durch den Raum. Sie legte den Kopf schief.

„Schickt dich das Konsolat?“ Verwirrt runzelte ich die Stirn.

„Was ist das?“ Plötzlich machte sie einen hektischen Schritt in meine Richtung. Vor Schock wich ich zurück. „Tu doch nicht so!“, zischte sie mir ins Ohr. Langsam entfernte sie sich von mir und wartete, dass die Fußschritte bei uns ankamen. Ich wunderte mich, über die blasse Hautfarbe von Lucien, als dieser schweigend an uns vorbei, in die Küche, schlich. Als ich die hochgezogene Augenbraue von Velvet sah, fragte ich mich, wieso ich überhaupt einen Augenblick gezweifelt hatte, den Deal anzunehmen. Trotzdem lächelte mich Gaspar an und ich spürte einen kleinen Stich, den ich ignorierte, als ich ihnen folgte.

„Wir haben ein Problem“, murmelte Lucien und lehnte sich gegen den Tresen.

„Was für ein Problem?“, fragte Gaspar.

Sofort erkannte ich das zerknautschte Papier, das Lucien aus seiner Lederjacke holte. Überrascht wendete ich mich ab. Ich wusste nicht, dass er den Brief mitnahm. „Kennt ihr einen John Arse?“

Beide verneinten. „Was ist mit ihm ?“, erkundigte sich Velvet sofort.

„Er ist ein Bekannter meiner Mom. Sie sind weg, alle“, antwortete ich gefasst, worüber ich selbst erstaunte. Doch den bitteren Geschmack nach Galle im Mund wurde ich nicht los. Genauso wenig sich meine Hände lockerten. Mein ausstoßender Atem klang zittrig, in der darauffolgenden Stille.

„Sie muss erst einmal hierbleiben“, sagte Lucien, mit einer Selbstverständlichkeit, die mich verwunderte. Aber nichts daran änderte, dass ich mich auf der Stelle wand. Das Keuchen von Velvet ließ mich Schlechtes ahnen. „Ist das dein ernst?“

„Mein voller Ernst“, erwiderte dieser und stellte sich auf. Er verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust.

„Vel“, murmelte Gaspar. Doch diese fegte wie ein Tornado zu ihm hinüber. Aus ihren goldenen Augen spuckte Feuer. „Nein, Gas! Sie wird unser Untergang sein!“

„Wir werden sie trainieren“, sagte Lucien.

Sobald er den Satz beendete, sprang Velvet direkt auf mich zu.

„Das ist alles deine Schuld! Deine!“, schrie sie. Von Gas herumgerissen, fing er sie blitzartig ab. Ihre dunklen Haare flogen ihr vor das Gesicht. Sofort rückte ich zur Wand, als Gas Velvet die zitternden Schultern festhielt.

„Sie hat damit nichts zu tun“, sagte Gaspar, mit eindringlicher Stimme. In meinem Kopf herrschte absolute Stille, weil ich nicht wusste, was sie meinte.

Völlig verstört wehrte sie sich gegen den eisernen Griff.

„Ihr könnt mich alle! Ihr Allle!“, kreischte sie und polterte aus dem Zimmer.

„Sie steht auf solche dramatischen Abgänge“, murmelte Lucien. Schluckend nickte ich, weil ich nichts zu erwidern wusste. Gaspar fuhr sich seufzend über die Augen. „Wir müssen klären, aus welchem Clan du kommst. Vorher wird das hier nicht besser.“

„Ein super Vorschlag“, sagte Lucien sarkastisch. „Wenn du mir sagst, wie wir das Rausfinden sag mir einfach Bescheid.“ Dabei lag in seinem Gesichtsausdruck ein Glitzern, das ich nicht einordnete. So kurz andauernd, dass ich blinzelnd auf den Tisch starrte und mich fragte, was ich mir ständig alles einbildete. „Vielleicht wüsste Bayram-.“

„Er kommt nicht“, schnitt er ihm bestimmend das Wort ab. „Jedenfalls nicht vorerst.“ Nach einer ganzen Weile, in der wir nicht sprechen, musterte mich Gaspar eindringlich und mit einer kühlen Distanz in den goldenen Augen, die jetzt fast bronzefarben ausschauten. „Wie kann man sicher sein, dass wir dir vertrauen können?“ Da stellte sich Lucien neben mich. Mit seiner Größe nahm er den gesamten Raum ein. Er sah Gaspar in die Augen. „Auch wenn sie eine verdammte Kratzbürste ist, tue ich es. Dann könnt ihr das auch.“

Überrascht ruderte mein Kopf zu ihm herum. Auf einmal vertraute er mir so stark? Ich musste definitiv aufmerksam bleiben, denn die beiden Männer schienen sich jetzt nur mit den Augen zu unterhalten. Bis Gaspar nickte. „Gut. Dann werden wir dich ab sofort trainieren.“

„Aber warum? Warum ist das so wichtig, dass ich meine Kräfte kontrollieren kann? Bis jetzt habe ich ohne wunderbar gelebt.“ Daraufhin schwiegen die Männer, bis Lucien sagte: „Für´s Erste solltest du uns einfach glauben. Und wenn der Schwarzmarkt öffnet, werde ich Morgana einen Besuch abstatten.“ Mir wurde mulmig zumute, schließlich kannte ich sie kein bisschen. Und doch hatte mich Arse in ihre Obhut gegeben, ohne das ich etwas dagegen tun konnte, ohne auf der Straße zu landen. Bei Luciens Worten tippte sich Gaspar an die vollen Lippen. „Du weißt wie wir dazu stehen.“

Natürlich wurde ich immer neugieriger, aber ich hielt mich erst einmal zurück und ließ die beiden Männer ihre Diskussion führen.

„Ich werde gehen“, antwortete Lucien und stapfte letztendlich aus dem Zimmer. Seufzend kramte Gaspar an der Brötchentüte herum und schnappte sich Marmelade aus dem Kühlschrank. „Er kann so ein Sturkopf sein“, murmelte er konzentriert auf sein Essen.

„Er ist dauernd einer“, erwiderte ich und setzte mich zu ihm an den Tisch. Vorsichtig biss er in eine der Hälfte und leckte sich anschließen die Finger, bis er träge lächelte.

„Auch wieder wahr. Hast du deine Schulsachen dabei?“

Verwundert legte ich meine Stirn in Falten. „Schulsachen?“

„Na Stifte, Blocks und dergleichen.“

„Wir gehen morgen in die Schule?“ Bei meinem Entsetzen in der Stimme lachte der Hexer. „Natürlich. Wir müssen doch auch irgendwie leben.“ Mich wunderte eh schon die ganze Zeit, wer von den jungen Leuten sich dieses Haus leistete, erst recht, wenn es alles Schüler waren.

„Ja, wir gehen morgen in die Schule. Wir machen alle unseren Abschluss dieses Jahr.“

Ich brauchte noch ein weiteres. Kein Wunder, dass ich Lucien nie sah, wir hatten völlig unterschiedlichen Unterricht. Vielleicht war es Erleichterung, die ich verspürte. Ein Stück Normalität nahm man mir nicht. „Ich habe noch gar nicht alle Bücher bekommen. Aber Stifte und Blöcke habe ich bei.“

„Sehr schön“, erwiderte er und stellte seinen krümeligen Teller mit einem zarten Plumpsen in die Spüle. Schnell zog er die Hand wieder weg.

„Alles in Ordnung?“

Sein Körper drehte sich zu mir um, ehe er sich schnell die Hände wusch. „Ja, alles gut.“

Feuer und Siegelfluch

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