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IDEOLOGIE BESTIMMEN

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Anfang der 1970er-Jahre begann eine massive, breit angelegte und konzertierte Offensive der Wirtschaft gegen die egalitären Bestrebungen, die auch in der Amtszeit von Richard Nixon kein Ende fanden.

Siehe: Lewis F. Powell Jr., Powell Memorandum, 1971; S. 41.

Auf der Seite der Rechten manifestiert sich das beispielsweise in dem berühmten Powell Memorandum, das Lewis F. Powell, später Richter am Obersten Gerichtshof, dem größten Wirtschaftslobbyisten vorlegte – der Chamber of Commerce, der amerikanischen Handelskammer. Er warnte die Wirtschaft, ihr könne die »Kontrolle« über die Gesellschaft entgleiten, und empfahl, den herrschenden Tendenzen »entgegenzuwirken«.

Das Powell Memorandum beschreibt die Kapitalistenklasse als die am stärksten verfolgte Klasse der USA. Den Besitzenden und Superreichen gehe es an den Kragen, die rabiaten Linken seien im Vormarsch – Herbert Marcuse, Ralph Nader, die Medien, die Universitäten. Doch immerhin habe die Wirtschaft noch das Geld, etwas dagegen zu unternehmen. Sie müsse ihre ökonomischen Mittel nutzen, um zu retten, was Powell »Freiheit« nannte – ihre Macht.

Natürlich stellt er es als einen Verteidigungskampf dar, es geht ihm darum, sich »gegen eine von außen gerichtete Macht zur Wehr zu setzen«. Aber im Grunde ist es ein Aufruf an die Wirtschaft, ihre Kontrolle über die Ressourcen für eine Großoffensive zu nutzen, um die Demokratisierungswelle zurückzudrängen.

Requiem für den amerikanischen Traum

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