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Entwicklung von Unterrichtsmaterialien und Lehrmitteln

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Lehrerinnen und Lehrer wünschen sich kompetenzorientierte Unterrichtsmittel, die forschend-entdeckendes Lernen und Mehrperspektivität ermöglichen sowie anschlussfähig an bestehende Fachinhalte und Methoden sind (Archijeunes, 2019, S. 28). Lehrmittel und -materialien haben einen direkten Einfluss auf die Ausgestaltung des Unterrichts, weil sie Lehrpersonen Mittel und Wege aufzeigen, wie ein Thema unterrichtet werden kann. In der Studie wird angemerkt, dass Lehrmittel auch «die Gefahr einer nur oberflächlichen und einmaligen Auseinandersetzung mit einem Thema» bergen (ebd., S. 27). Das Projektteam teilt diese Befürchtung nicht. Lehrerinnen und Lehrer verstehen es, Unterrichtsinhalte zielstufenspezifisch und immer wieder neu aufzubereiten, sie sind darin sehr kreativ. Deshalb dienen Lehrmittel und Materialien oft mehr als Inspiration denn als Vorlage für Unterrichtsvorbereitungen. Es seien vor allem solche Unterrichtsmaterialien sinnvoll, die «explizit an den lokalen Kontext und an die Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler angepasst sind», so die Lehrpersonen (ebd.). Diese Bedürfnisse werden im vorliegenden Unterrichtskonzept und den dazugehörigen Materialien berücksichtigt.

Die Fachbereiche «Bildnerisches, Textiles und Technisches Gestalten» (BG & TTG) und «Natur, Mensch, Gesellschaft» (NMG), die sich für interdisziplinär ausgerichtete, baukulturelle Unterrichtsformate verbinden lassen, sind an eine bestimmte Kompetenzorientierung des Lehrplans 21 gebunden. Er legt fest, «was Schülerinnen und Schüler wissen und können müssen» (D-EDK, 2016b). Auch die Prozessebenen und Prozessstrukturen für die einzelnen Fachbereiche sind im Lehrplan formuliert. Mit dieser Publikation wurde der Versuch unternommen, eine Unterrichtsstruktur für interdisziplinär ausgerichtete Unterrichtsprojekte zum Thema «Baukultur» zu formulieren, die sich inhaltlich an die Lernziele des NMG, BG und TTG im Lehrplan 21 anlehnt (siehe Kapitel 2.3). Baukultur wird vermittelt, indem sich Kompetenzziele der einzelnen Fachbereiche konkret und geplant ergänzen und bereichern. Diese Struktur ist besonders erfolgreich, wenn Lehrpersonen über eine längere Zeitspanne hinweg baukulturelle Themen integrieren. Für die Bedeutung der drei Fächer im Gefüge der Bezugswissenschaften kann eine interdisziplinäre Übereinstimmung nur positiv bewertet werden, denn Schülerinnen und Schülern ist es so leichter möglich, Wissensbezüge herzustellen. Auch die in der Studie geäusserten Wünsche für untersuchende und handlungsorientierte Lernformen sowie digitale Formate konnten berücksichtigt werden. So haben sich Schülerinnen und Schüler beispielsweise die Aussenräume mit analogen und digitalen Mitteln erschlossen und sich so mit dem Lerngegenstand «Wohnort» stufengerecht auseinandergesetzt.

Kinder erkunden die lokale Baukultur (E-Book)

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