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2. Herabstufung von Ibliis und seiner Anhängerschaft

Allah, subhaana-Hu wa ta’aala (gepriesen und erhaben ist Er), hat alles in Seinem Griff. Alle sind in Seiner Herrschaft und in Seinem Machtbereich, willig oder widerwillig.

Kibr (Hochmut) gegenüber Allah, statt Einsicht in Dessen größere Weisheit, bringt niemandem etwas Gutes.

Ibliis ist der Stammvater der Dschinn: „… Wollt ihr euch denn ihn (Ibliis) und seine Nachkommenschaft zu Auliya` nehmen anstatt Mich (Allah), obgleich sie euch Feinde sind?“ (Sure 18:50)

Auliya`: vertrauter Beistand.

Die Menschheitsgeschichte in Kurzfassung

„Da sprach Dein Herr zu den Engeln: ‚Ich werde bestimmt einen Menschen aus Ton erschaffen. Und wenn ich Ihn gebildet und Meinen Ruuh in ihn eingehaucht habe, dann fallt vor Ihm nieder!‘ Da warfen sich die Engel allesamt nieder, bis auf Ibliis, er verhielt sich hochmütig und verleugnete den Glauben.“ Er (Allah) sprach: ‚Oh Ibliis, was hat dich davon abgehalten dich vor etwas niederzuwerfen, das Ich mit

Meinen eigenen Händen erschaffen habe? Bist du hochmütig, oder gehörst du zu den Überheblichen?‘ Er sagte: ‚Ich bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer, und ihn hast du aus Ton (/Lehm) erschaffen.‘ Er sprach: ‚So gehe hinaus von ihm (dem Paradies), denn du bist ein Radschiim. Und Mein Fluch ist auf dir bis zum Tage des Gerichtes.‘“ (Sure 38:71-78)

Ruuh: Geist. Radschiim: Ein von Rechtschaffenheit Entfernter. Einer, der Übles in die Herzen wirft. Der mit Steinen Beworfene, was auch im Haddsch symbolisch getan wird, in Bezug auf ein früheres Erlebnis von Ibrahiim, ’alaihi-s-Salaam.

Der Schaitaan (Satan, Teufel, glaubensverleugnender Dschinn) erbat sich aber eine Frist. Allah gewährte ihm diesen Wunsch, wobei Er ausdrücklich bemerkte, dass sie begrenzt ist:

„Er (Ibliis) sagte: ‚Oh Mein Herr, gewähre mir eine Frist (/Aufschub) bis zum Tag, an dem sie auferweckt werden.‘ Er (Allah) sprach: ‚Wahrlich, dir wird die Frist gewährt, bis zum Tage einer vorbestimmten Zeit.‘“ (Sure 38:79-8l)

Und sofort begann Ibliis mit seinem finsteren Plan, Allah beweisen zu wollen, dass Aadam und Hawwa`, ’alaihima-s-Salaam, in Wahrheit ganz schlecht seien:

Allah hatte Aadam und Hawwa` erlaubt im Paradies zu essen, was sie wollen. Bis auf einen bestimmten Baum. Es gibt keinen Beleg, der sahiih ist, welche Art von Baum es war. Er warnte:

„Und Wir sprachen: ‚Oh Aadam, bewohne du und (auch) deine Gattin al-Dschannah, und esst reichlich von ihm von wo immer ihr wollt, doch: Naht euch nicht diesem Baum, sodass ihr nicht zu den Ungerechten gehört!‘“ (Sure 2:35, ähnlich 7:19)

Dschannah: Paradies, Paradiesgarten

„Oh Aadam! Dieser (Schaitaan) ist dir und deiner Frau ein Feind! (Habt gut Acht) – dass er euch nicht beide aus dem Garten treibt. Sonst würdest du unglücklich sein!‘“ (Sure 20:117)

So hatten sie einen schönen Aufenthalt in Dschannah. Doch waren sie nun zugleich auch den verlockenden Lügen des Schaitaans und dessen falschen Schwüren ausgesetzt:

„Aber da flüsterte der Schaitaan ihm ein und sagte: ‚Ya Aadam, weise ich dich zum Baum der Ewigkeit (/ Erkenntnis), und der Herrschaft die nie vergeht?‘“ (Sure 20:120),

und: ‚

Ya Aadam, soll ich dich nicht zum Baum der Ewigkeit führen, und zu einem Königreich, das nie vergeht?‘“ (Sure 20:120)

„Da flüsterte Schaitaan ihnen (beiden) ein …, er sagte: ‚Unser Herr hat euch diesen Baum nur deswegen verboten, damit ihr nicht Engel oder Ewiglebende werdet’, und er schwor ihnen: ‚Gewiss, ich bin für euch einer, der guten Ratschlag gibt.‘“ (Sure 7:20-21)

Irgendwann erlagen sie schließlich dem trügerischen Waswas (Einflüsterungen) des Schaitaan. Doch war der Effekt keineswegs glorreich, wie vom Schaitaan versprochen, sondern frivol und schändlich. Sie verloren ihre vorherigen Gnaden, selbst ihre Kleidung!

„Da aßen sie beide davon. So wurde ihnen ihre (plötzliche) Blöße offensichtlich. Und sie begannen, die Blätter des Gartens über sich zusammenzuziehen …“ (Sure 17:122)

Die Folge davon war dann, dass sie alle drei das Paradies verlassen mussten:

„Doch Schaitaan ließ sie straucheln, und er brachte sie aus dem Zustand heraus in dem sie waren … “ (Sure 2:36)

Allah, subhana-Hu wa ta‘aala, sprach:

„… ‚Hinab mit euch, die einen von euch seien der anderen Feinde. Und es sei euch auf der Erde ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit bestimmt.‘ Er sprach: ‚Auf ihr sollt ihr leben, und auf ihr sollt ihr sterben, und aus ihr werdet ihr hervorgebracht werden.‘“ (aus Sure 7:24-25),

und:

„… ‚Hinaus aus ihm (dem Paradies), verachtet und verstoßen! Wer von ihnen dir (Ibliis) folgt: Ich werde Dschahannam mit euch füllen, allesamt.‘“ (Sure 7:18) Dschahannam: Hölle, Höllenfeuer.

Schaitaan bedachte nicht, dass Allahs Bestimmung gerecht ist! Denn Aadam und Hawwa` hatten nicht lügnerisch oder boshaft gehandelt, im Gegensatz zu ihm selbst. Und somit erwies sich bereits in diesem Stadium der Plan des Schaitaans mehrheitlich als zum Scheitern verurteilt!

- Noch eine Ehrung war, dass Allah einen klaren Bund mit Aadam und seinen zukünftigen Nachkommen schloss:

„Und als Dein Herr von den Bani Aadam, von ihrem Rücken, ihre Nachkommenschaft (ent-)nahm und sie gegen sich selbst bezeugen ließ: ‚A lastu bi-Rabbikum?‘ Sie sagten: ‚Ja doch, wir bezeugen es!‘ – dass ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: ‚Wir haben davon nichts gewusst!‘“ (Sure 7:172)

A lastu bi-Rabbikum: Bin ich nicht euer Herr?

Dieser Bund wurde in Nu’maan (’Arafaat) geschlossen: Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Allah schloss den Bund mit Aadams Rücken (mit Aadam und allen, die von ihm stammen) in Nu’maan, was ’Arafaat bedeutet. Und zog aus seinem Körper seine gesamte Nachkommenschaft, dann breitete Er sie in Seinen Händen aus wie Staub. Dann sagte Er: ‚A lastu bi-Rabbikum?‘“

(Hadiith sahiih, überliefert von Ahmad und al-Haakim)

Das Tal heißt: Waadi an-Nu’maan, es ist ein Tal außerhalb von Makkah (Mekka), hinter dem Berg ’Arafaat. Dieser Platz spielt im Haddsch eine Rolle, beim „Stehen in ’Arafaat“. Dort spricht man im Stehen lange Zeit Bittgebete. Das ist Bestandteil der Haddsch bis heute.

Es ist nicht ganz klar, ob Allah zuvor schon einen Bund mit Aadam, ’alaihi-s-Salaam, geschlossen hatte und ihn dann in Nu’maan nochmals bekräftigte, diesmal mitsamt den Nachkommen. Oder ob es immer dieser eine Bund in Nu’maan war, den Allah hier ansprach:

„Und wahrlich, Wir schlossen mit Aadam zuvor einen Bund. Aber er vergaß. Wir fanden in ihm kein `azman.“ (Sure 20:115)

`Azman: entschlossen sein.

So ging es dann weiter mit Aadam, ’alaihi-s-Salaam

- „Hierauf erwählte ihn Sein Herr, und so wandte Er sich ihm Reue-Annehmend zu, und leitete (ihn) recht.“ (Sure 20:122)

Aadam, ’alaihi-s-Salaam, kam durch die Gnade Allahs zur aufrichtigen Tawbah (Tauba, Reue), und kehrte zum Gehorsam Allahs zurück.

Ebenso steht die Rückkehr ins Paradies allen offen, die gleichfalls den Weg der Rechtschaffenheit wählen. Und das ist der Weg, der uns auferlegt ist.

„… Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird derjenige, der Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen. Noch wird er Unglück erleiden.“ (Sure 20:123)

Ihnen hat Allah die abschließende Belohnung versprochen, denn

Allah ist at-Tawwaab, Der die aufrichtige Reue Seiner Diener annimmt:

Er ist Der, Der die Reue von Seinen Dienern annimmt, und Der Sünden vergibt. Und Er weiß alles, was sie tun.“ (Sure 42:25)

„Sag zu denen, die ableugnen: Wenn sie (damit) aufhören, wird ihnen vergeben, was zuvor geschehen ist!“ (Sure 8:38)

„… Wahrlich, Allah ist at-Tawwaab.“ (Sure 49:12) At-Tawaab: Der eine aufrichtige Reue annimmt. Ar-Rahiim: Der eine spezielle Art von Rahmah für Seine aufrichtigen Diener hat.

Allah nimmt wahre Reue an. Dazu gehört, sich sehr zu bemühen, vorherige schlechte Taten und

Angewohnheiten aufzugeben. Und sie durch gute Taten, mit Allahs Wohlgefallen, zu ersetzen.

Die drei Bedingungen der aufrichtigen Reue:

a) Sofortiges Distanzieren von dieser Sünde

b) Die begangene Sünde bereuen

c) Entschlossenheit, nicht zu dieser Sünde-zurückzukehren

Sollte man jemand Unrecht getan haben, so gibt es noch eine vierte Bedingung:

d) Man bittet die betroffene Person oder Personen um ihre Vergebung. Falls man ihnen Rechte genommen hat, müht man sich aufrichtig, ihnen ihre Rechte wieder zurückzuerstatten. Falls möglich. Kann man nun eine Person, über die man zum Beispiel Ghiibah (üble Nachrede) verbreitet hat, aus irgendeinem Grund nicht mehr um Vergebung bitten, muss man die Sünde bereuen und dafür über diese Person oder Personen Gutes sprechen.

Ganz allgemein weitere Mittel der Vergebung

Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Wenn der Imaam ‚Aamiin‘ sagt, sagt auch ‚Aamiin!‘ Denn wer ‚Aamiin‘ (Oh Allah, nimm es an!) zur selben Zeit sagt wie die Malaa`ikah, dessen Sünden werden vergeben.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim) Imaam: der vorne ist, Vorsteher, Vorbeter in der Moschee, Anführer. Aamiin: Oh Allah, nimm es an! Und:

„Wenn einer von euch zugleich mit den Malaa`ikah ‚Aamiin‘ sagt, so werden seine vorherigen Sünden vergeben.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim), und:

„Der (Übertritt zum) Islaam löscht alles aus, was zuvor begangen wurde. Und die Tawbah löscht alles aus, was zuvor begangen wurde.“ (Hadiith Sahiih Muslim) Tawbah: Reue.

„… ’Amr ibn al ’Aas, radia-llahu ’anh, … (erzählte): ‚Als Allah den Gedanken an den Islaam in mein Herz senkte, kam ich zum Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, und sagte: ‚Strecke deine rechte Hand aus, damit ich dir den Treueid leiste!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, streckte seine rechte Hand aus, aber ich hielt meine Hand zurück. Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, fragte: ‚Was ist mit dir, Ya Amr?‘ Ich sagte: ‚Ich habe eine Bedingung!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Was ist deine Bedingung?‘ Ich antwortete: ‚Dass mir vergeben wird!‘ Er, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Wusstest du nicht, dass der (Übertritt zum) Islaam alles auslöscht, was zuvor (an Sünden) begangen wurde? Und dass al-Haddsch alles auslöscht, was zuvor (an Sünden) begangen wurde?‘ Von da an war niemand lieber für mich als der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam! … ‘“ (Hadiith Sahiih Muslim)

Haddsch: Pilgerfahrt.

„… Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: ‚Die Zeit von einer ’Umrah bis zur nächsten ’Umrah ist eine Sühne für die Zeit, die zwischen beiden liegt. Und für die Haddschun mabruur gibt es keinen anderen Lohn, als das Paradies.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari) ’Umrah: kleine Besuchsfahrt zur Ka’bah in Makkah. Sie ist das ganze Jahr über möglich, bis auf die Tage der Haddsch. Haddschun mabruur: korrekt nach Vorschrift ausgeführte Haddsch.

Welch eindringliches Beispiel Allah uns hier darlegt, mit Aadam und Hawwa‘ (Friede sei auf ihnen beiden).

Während Schaitaan uneinsichtig war!

Schaitaan musste zur Kenntnis nehmen, dass die immer zahlreicheren Menschen auch im Duniya (Diesseits) mit Gunstbeweisen von Allah, Ratschlägen und Warnungen, sowie prophetischen Vorbildern von Allah ausgestattet blieben:

„Oh ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschuf. Und aus ihm schuf Er seine Gattin. Und ließ aus ihnen beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten.“ (Sure 4:1)

- Dass Allah aus der Nachkommenschaft Aadams, ’alaihi-s-Salaam, Propheten erweckte, ist auch eine Ehrung (Gunst):

„Dies sind diejenigen, denen Allah Gunst erwiesen hat, unter den Propheten aus der Nachkommenschaft Aadams. Und von denjenigen, die Wir mit Nuuh trugen. Und aus der Nachkommenschaft Ibrahiims (Abrahams, ’alaihi-s-Salaam) und Israa’iils, und von denjenigen, die Wir rechtgeleitet und erwählt haben. Als ihnen die Zeichen von ar-Rahmaan (Allahs) verlesen wurden, fielen sie ehrerbietig und weinend nieder.“ (Sure 19:58) Nuuh: Noah. Ibrahiim: Abraham. Israa’iil: ein Beiname des Ya’quub, Jakob, Friede sei auf ihnen allen.

Der Diin von Allah war im Wesentlichen immer derselbe. Doch einige folgen dem Schaitaan. Diin: Religion, Religionskonzept.

Die Menschen waren eine einzige Ummah. Dann wurden sie uneinig …“ (Sure 10:19)

Ummah: Glaubensgemeinschaft.

„Die Menschen waren eine einzige Ummah. Dann sandte Allah die Propheten als Verkünder Froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, und sandte mit ihnen die Bücher mit der Wahrheit hinab, um zwischen den Menschen zu richten über das, worüber sie (inzwischen) uneinig waren …“ (Sure 2:213)

„Gewiss, Wir haben dir (Offenbarung) eingegeben, wie wir Nuuh (Noah, ’alaihi-s-Salaam) und den Propheten nach ihm eingegeben haben.“ (Sure 4:163)

„Gewiss, diese eure Ummah ist eine einzige Ummah und Ich bin Euer Rabb (Herr), so dient Mir. Aber sie spalteten sich in ihrer Angelegenheit. Doch sie werden alle zu Uns zurückkehren.“ (Sure 21:92-93)

Warum wurden die Menschen denn uneinig? Aus völlig unnötiger Missgunst/ Eifersucht:

„Wahrlich, der (wahre) Diin bei Allah ist der Islaam … doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig … aus Missgunst untereinander … “ (Sure 3:19)

„Wir haben bereits Geschlechter vor euch vernichtet, als sie Unrecht taten. Als ihre Gesandten mit den klaren Beweisen zu ihnen kamen, und sie (dennoch) nicht glauben wollten. So vergelten Wir dem übeltätigen Volk. Darauf haben Wir euch zu Chalaa`ifah nach ihnen auf der Erde gemacht, um zu schauen, wie ihr wirken werdet.“ (Sure 10:13-14)

Chalaa`ifah, Chulafa`: Nachfolger, Kalifen.

„… Und sei nicht traurig über sie. Und senke deinen Flügel (sei ein Schützer und barmherzig) für die Mu`miniin (die Imaan haben). Und sprich: ‚Ich bin gewiss der deutliche Warner!‘“

(Sure 15:88-89)

Bittgebet des Propheten Ibrahiim (Abraham), ’alaihi-s-Salaam

Rabbana wadscha’alnaa muslimaini lak, wa min Dhuriyyatinaa Ummatan muslimatan lak…“ „Unser Rabb, mache uns beide zu Dir Ergebenen (Muslimen), und von unserer Nachkommenschaft eine muslimische (Dir ergebene) Ummah.“ (Sure 2:128)

„Und er sagte: ‚… Der Hukm steht alleine Allah zu. Auf Ihn vertraue ich, und auf Ihn sollen die Vertrauenden vertrauen.“ (Sure 12:67)

‚Er’ bezieht sich hier auf Ya’quub (Jakob, ’alaihi Salaam), der dies seinen Söhnen vor ihrer Abreise sagte. Hukm: die Entscheidung (was im Endeffekt passiert), das Urteil, die Herrschaft, die Souveränität.

„Er sagte: ‚Mein Herr, für das, was Du mir an Wohltaten erwiesen hast, werde ich den Übeltätern nie mehr Beistand leisten!‘“ (Sure 28:17)

‚Er‘ bezieht sich hier auf Muusa, also Moses, ’alaihi Salaam; man lese die Qur`aanverse im Textzusammenhang.

„Und einer Nafs und Dem, Der sie zurechtgeformt hat, und ihr dann ihre Sittenlosigkeit und ihre Gottesfurcht eingegeben hat! Wohl ergeht es dann jemandem, der sie läutert. Und enttäuscht wird dann ja der, der sie verkümmern lässt.“ (Sure 91:7-10)

Nafs: Inneres, Seele, Selbst.

„… Du weißt, was in meinem Nafs ist, aber ich weiß nicht, was in Deinem Nafs ist. Du bist ja Der Kenner des Verborgenen.“ (Sure 5:116)

Nafs: Innere, Seele, Selbst. ‚Du‘ bezieht sich auf Allah, ‚ich‘ auf ’Isa, Jesus, ’alaihi-s-Salaam.

„Muhammad ist nicht der Vater einer eurer Männer (hat keinen Sohn in der Nachfolge), aber er ist der Gesandte Allahs und der letzte der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.“ (Sure 33:40)

„Oh ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle.“ (Sure 7:158)

- Weitere Ehrungen für Aadam, ’alaihi-s-Salaam:

„Seht ihr nicht, dass Allah euch und das, was in den Himmeln und was auf der Erde ist dienstbar (/ untertan) gemacht hat, und euch mit Seinen Gunstbeweisen überhäuft hat, äußerlich und innerlich? Doch gibt es unter den Menschen manchen, der über Allah ohne (ausreichendes/ fundiertes) Wissen, ohne Rechtleitung, und ohne erleuchtendes Buch herumstreitet. Und wenn zu ihnen gesagt wird: ‚Folgt dem, was Allah herabgesandt hat!‘, sagen sie: ‚Nein! Vielmehr folgen wir dem, wobei wir unsere Väter vorgefunden haben!‘

Wie, auch wenn der Schaitaan sie zur Strafe der Sa’iir einlädt?!“ (Sure 31:20-21)

Sa’iir: Feuerglut. Einer der Namen der Hölle.

Tauhiid, das ist Monotheismus, Eingott-Glaube oder Schirk, also Beigesellung zu Allah, ist das entscheidende Argument für oder gegen einen Dschinn oder Menschen!

„Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm Partner zur

Seite setzt (/etwas beigesellt). Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wenn Er will. Wer Allah Partner zur Seite setzt (/ etwas beigesellt), der hat in der Tat eine gewaltige Sünde ersonnen.“ (Sure 4:48)

Mit Kufr (Glaubensableugnung, Glaubensverleugnung, Unglaube, Verbergen) wird keine gute Tat angenommen. In dem Fall gilt:

„Und Wir werden uns ihren Werken zuwenden, die sie gewirkt haben, und Wir werden sie zu verwehtem Staub machen.“ (Sure 25:23)

Aber wer den Islaam annimmt, und dabei bleibt bis zu seinem Tod, so nimmt Allah alle seine guten Taten an, aus der Zeit vor dem Islaam und im Islaam! Und dies ist der wahre Erfolg!

Hakiim ibn Hizaam, radia-llahu ’anh, fragte den Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam: „Was ist mit den gottesdienstlichen Handlungen, die ich in der Dschaahiliya verrichtet habe, erhalte ich eine Belohnung dafür?‘ Der Prophet, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte ihm darauf: ‚Du hast den Islaam angenommen mit allem Guten, das du zuvor gewirkt hast.‘“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari und Muslim)

Dschaahiliya: Zeit der Unwissenheit, wenn die Offenbarung den Menschen nicht mehr klar vorliegt, wie unmittelbar vor dem Islaam, als Götzenkult um sich griff.

Grundsätzlich gilt: Der Glaube im Herzen und die praktischen Taten müssen Hand in Hand gehen. Wo immer der Imaan (verinnerlichter Glaube) ein Herz erleuchtet, dort müssen auch gute Taten als Resultat zu finden sein!

„Diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, für sie wird Tuuba sein. Und für sie wird eine schöne Heimstatt sein.“ (Sure 13:29)

Tuuba: ein Baum von gigantischen Ausmaßen im Paradies, hier ist das Paradies gemeint.

Also schmücken wir unseren Glauben mit schönen Taten! Dazu gehört nicht nur, das Glaubensbekenntnis auszusprechen, das Gebet regelmäßig zu verrichten, die Zakaah (geringe Summe an Armenabgabe) zu zahlen, im Ramadaan zu fasten, nach Möglichkeit einmal im Leben die Haddsch (Pilgerfahrt nach Makkah) zu unternehmen – denn dies sind die fünf Säulen des Islaam – sondern dazu gehört auch, regelmäßig im Qur`aan zu lesen, um die Bindung zu Allah zu haben, sich um Ehrlichkeit, das Halten von Versprechen, eine gute Umgangsart mit seinen Mitmenschen zu bemühen, usw.

Es ist gut, sich mit aufrichtigen Freunden zu umgeben. Sie helfen, den Tauhiid gut zu verstehen und zu praktizieren. Das Entscheidende ist, überhaupt damit anzufangen. Dann wird einem der Weg erleichtert!

Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Allah, der Mächtige und Erhabene, sagt: ‚Ich bin so wie mein Diener von Mir denkt (Ich erfülle die guten Erwartungen, die Mein Diener mir entgegenbringt). Und Ich bin mit ihm, wenn er Meiner gedenkt. Wenn er in seinem Herzen Meiner gedenkt, dann gedenke ich auch seiner bei Mir selbst. Und wenn er Meiner in einer Versammlung gedenkt, dann gedenke ich auch seiner in einer Versammlung, die besser als jene ist (mit Malaa`ikah). Und wenn er Mir um eine Handspanne entgegenkommt, dann komme Ich ihm um eine Armlänge entgegen. Und wenn er Mir um eine Armlänge entgegenkommt, dann komme Ich ihm um zwei Armlängen entgegen. Und wenn er schreitend auf Mich zukommt, so komme ich eilend zu Ihm.‘“ (Hadiith Sahiih Muslim)

„Wer das Rechte tut und gläubig ist, sei es Mann oder Frau, dem werden Wir ein gutes Leben geben. Und Wir werden ihn (/ sie) nach seinen (/ ihren) besten Werken belohnen.“ (Sure 16:97)

Der Gesandte Allahs, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, sagte: „Es gibt keinen (gläubigen) Verstorbenen, für den eine Gemeinde von 100 Muslimen das Totengebet verrichtet, und Allah um Vergebung für ihn bittet, ohne dass deren Fürbitte angenommen wird.“ (Hadiith Sahiih Muslim)

Das vom Propheten, salla-llahu ’alaihi wa Sallam, am meisten gesprochene Bittgebet war:

Rabbana aatiina fi d-Duniya Hasanatan, wa fi l- Aachirati Hasanatan, wa qiina ’Adhaab an-Naar.“ (Hadiith Sahiih al-Buchaari)

Das Bittgebet steht in Sure 2:201 „Unser Herr, gibt uns Gutes im Diesseits und Gutes im Jenseits, und bewahre uns vor der Strafe des Feuers.“

Engel und Teufel

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