Читать книгу Vertrauen gegen Zweifel - Nora Wolff - Страница 12
Kapitel 8
Оглавление»Was...?«
Fast kann ich ihn schlucken hören, als ich das Hemd fallen lasse und zwei Schritte zurücktrete, damit er mich besser betrachten kann. Sein Blick heftet sich auf die Ausläufer meines Tattoos auf Armen und Schultern.
Mein Herz hämmert so laut in meiner Brust, dass ich meinen eigenen schweren Atem kaum hören kann. Aber ich mache weiter und öffne Gürtel und Hose, die ich mir langsam von den Hüften und über die Beine nach unten schiebe.
Robert starrt mich immer noch an, als könnte er nicht glauben, dass ich mich gerade vor ihm ausziehe. Als wüsste er nicht, ob er träumt oder wach ist. Sein Blick zieht eine brennende Spur über meinen Oberkörper, als würde der Feuer speiende Drache auf meiner Haut zum Leben erwachen und sie versengen. Weiter über meinen Bauch nach unten zu meiner Shorts, in der meine Erektion deutlich zu erkennen ist.
Mir entkommt ein leises Stöhnen. Er steht so nah, dass ich die Hand nach ihm ausstrecken und ihn an mich ziehen könnte. Überprüfen, ob sich in seiner Hose wirklich gar nichts regt, obwohl er offensichtlich so erregt ist.
Aber er soll die Hand nach mir ausstrecken. Ich habe den Schritt in seine Richtung getan.
Und jetzt mache ich ihn von ihm weg, als ich mich umdrehe und das Sofa im Wohnraum ansteuere. Ich spüre seinen Blick auf meinem tätowierten Rücken wie eine Berührung. Als würden sich dort wirklich Feuer und Wasser treffen und das Meer zum Brodeln bringen. Mein Anus zuckt, als ich mir vorstelle, wie er tiefer schaut, an meiner Wirbelsäule entlang bis zu meinem Hintern.
Ohne mich umzusehen, hake ich die Daumen in den Bund meiner Unterhose und ziehe diese beiläufig aus. Hinter mir atmet Robert scharf ein, dann habe ich das Sofa erreicht. Ich drehe mich um, suche seinen Blick und setze mich, einen Fuß auf das Polster hochgezogen, die Beine weit gespreizt.
Geräuschvoll atmet Robert wieder aus. In seinen Augen flackert es, als könnte er sich nicht zwischen Hingucken und Weggucken entscheiden. Für eine ewig lange Schrecksekunde befürchte ich, dass seine Vernunft die Oberhand gewinnt. Dass er einfach an mir vorbeigehen und in sein Zimmer verschwinden wird.
Langsam stellt er die Bierflasche weg, bleibt aber an der Anrichte stehen. Sieht mich an. Inzwischen erkenne ich in seiner Hose ebenfalls eine Erektion.
Mein Schwanz ist mittlerweile so hart, dass es beinahe schmerzt. Schlimmer als alles, was ich bisher mit ihm im Büro erlebt habe. Schlimmer als vorhin im Auto. Ich kann gar nicht anders, als mich anzufassen. Und ich will es so sehr. Jetzt. Hier. So. Unter Roberts glühendem Blick, der mit jeder Sekunde intensiver wird. Heißer. Gieriger.
Ich erschauere. Stöhne. Lege den Kopf in den Nacken, ohne Robert aus den Augen zu lassen. Meine Hand bewegt sich viel zu schnell. Es ist so schwer, mich zu zwingen, langsamer zu machen und den Griff zu lockern. Alles in mir drängt auf Erlösung.
Lusttropfen bilden sich auf der Spitze. Ich verreibe sie, bis meine Eichel feucht glänzt. Erschauere wieder. Meine Finger zucken, kribbeln, wollen fester zupacken. Stattdessen nehme ich die zweite Hand hinzu, streiche über meine Brust und den Bauch abwärts, spiele mit meinen Hoden, dann mit meinem Loch.
Robert keucht. »Verdammt.«
Das Wort klingt seltsam laut in der Stille, die uns umgibt.
Und dann – endlich – kommt er auf mich zu. Meine Nervenenden vibrieren vor Verlangen, meine Haut prickelt in Erwartung seiner Berührung. Ich verharre, auch wenn es schwerfällt. Ein dünner Schweißfilm überzieht meine Haut.
Er bleibt vor mir stehen, aber anstatt mich anzufassen, stützt er sich links und rechts von mir auf der Rückenlehne des Sofas hinter mir ab. Ich bilde mir ein, seine Arme zittern zu sehen, weil es ihn solche Anstrengung kostet, sich dort festzuhalten, statt mich zu berühren. Als er sich zu mir runterbeugt, erschauere ich. Mein Schwanz in meiner Hand zuckt. Meine Hoden ziehen sich zusammen. Sein Gesicht schwebt nur wenige Zentimeter über mir.
Keine Distanz mehr – und gleichzeitig zu viel.
Bebend hole ich Luft. »Willst du mich das hier allein zu Ende bringen lassen?«
Sein Mund nähert sich meinem. Millimeter für Millimeter. Meine Lippen brennen. Fast kann ich ihn schon schmecken. Sein Atem streift über mein Gesicht.
Dann hält er inne und blickt auf meinen Schwanz hinunter. Wieder entfährt mir ein Stöhnen. Automatisch verstärke ich den Griff. Spüre das drängende Pochen. Reibe ein-, zweimal auf und ab. Noch ein Stöhnen.
Er sieht mich wieder an. »Du hast doch auch allein damit angefangen.«
Ein heftiges Ziehen in meinem Unterleib. Lust stürmt wie eine Naturgewalt durch meine Adern. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht länger stillhalten.
Ich fange wieder an, mich zu pumpen, schneller diesmal, dringlicher. Kein Halten mehr.
Robert weicht etwas zurück, um mir besser zusehen zu können, aber er steht immer noch nah genug, dass ich die Hitze spüre, die er ausstrahlt.
»Steck einen Finger rein.«
Ich wimmere, zögere jedoch nicht, als ich einen Finger in meine Öffnung schiebe.
Scheiße. Ist. Das. Gut.
Obwohl ich weiß, dass es noch besser wäre, wenn er es wäre. Sein Schwanz, tief in mir.
Stöhnend sehe ich zu Robert auf. Das Verlangen in seinem Gesicht ist zu viel. Der Orgasmus überwältigt mich mit einer Wucht, die mir den Atem raubt. Alle Nervenzellen scheinen gleichzeitig Funken zu sprühen. Meine Lider fallen zu, während sich Sperma über meine Hand, meinen Bauch und sogar meine Brust verteilt.
Irgendwo höre ich ein Echo meines Stöhnens. Ich zwinge meine Augen wieder auf, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er näherkommt. Er umfasst mein Gesicht und presst im nächsten Moment die Lippen auf meine. Sofort öffne ich den Mund und lasse ihn ein.
Der Kuss ist wild, feucht und leidenschaftlich. Eine Explosion geballter Zurückhaltung, die endlich ziehen gelassen wird. Trotz völliger Überreizung scheint die Lust in mir noch mal nach oben zu schnellen. Ich greife nach Robert, ungeachtet des Spermas an meiner Hand. Kralle die Finger in alles, was ich erreichen kann.
Hemd, Haut, Haare.
Gürtel.
Meine Finger haben ihn schneller geöffnet, als mein Verstand begreift. Plötzlich befinde ich mich auf Knien vor ihm und zerre ihm Hose und Shorts über die Hüften. In der nächsten Sekunde gleitet sein Schwanz über meine Zunge.
Wir stöhnen beide auf. Roberts Finger fahren durch meine Haare an meinen Hinterkopf und drücken mich dichter an sich, bevor er beinahe hastig lockerlässt.
Aber ich habe kein Problem damit. Ich schiebe die Hände auf seinen nackten, festen Hintern, lasse mich kurz dazu verleiten, ihn zu kneten, nur um ihn dann zu mir zu ziehen.
Roberts Stöhnen tanzt auf den Wellen meines abebbenden Orgasmus. Sein Geschmack in meinem Mund, sein Geruch in meiner Nase... mir wird ganz schwindelig. Ich will es gleichzeitig unendlich in die Länge ziehen und ihn noch mal so stöhnen hören. Hilflos. Ergeben – mir ergeben.
Wieder lasse ich ihn tief in meine Kehle gleiten. Robert zieht an meinen Haaren und stößt mit einem herrlichen Wimmern die Hüften vor, wieder und wieder, als könnte er nicht tief genug in mich eindringen. Seine Hoden ziehen sich dicht an seinen Körper, sein Schwanz pumpt. Es ist völlig unvernünftig, aber als er kommt, bleibe ich, wo ich bin. Ich will ihn schmecken, alles von ihm.
Auch danach bleibe ich vor ihm knien, lasse aber von seinem langsam erschlaffenden Schwanz ab. Lang, schlank, rasiert. Genau wie der Mann, der daran hängt.
Es fällt mir schwer, mich ganz von ihm zu lösen. Im Gegensatz zu mir hat Robert eine Weile für eine Erektion gebraucht. Während sich bei mir dank des Blowjobs schon wieder Lust regt, bin ich nicht sicher, ob er genauso schnell wieder könnte. Aber vielleicht will er ja noch mal zusehen.
Der Gedanke facht das Glühen in meinem Unterleib erneut zu einer kleinen Flamme an, aber ich schiebe ihn beiseite und schlängle mich an Roberts Körper auf die Beine. Seine blauen Augen sind dunkel vor Befriedigung, seine Wangen erhitzt, seine Lippen feucht. Ich lehne mich vor, um ihn zu küssen, und lasse ihn sich selbst auf meiner Zunge schmecken.
»Normalerweise mache ich das nicht.«
Ein Zucken um seine Mundwinkel. »Was genau?«
Ich muss selbst grinsen. Ein Ventil, für die leise Überforderung, die sich an mich heranschleichen will. Nachdem das drängende Verlangen abgeflaut ist, schaltet sich mein Verstand wieder ein.
»Meinen Boss verführen. Mir vor Publikum einen runterholen. Schlucken.«
»Gut. Ich mache das normalerweise auch nicht. Auf meinen Angestellten scharf sein. Ihm beim Masturbieren zuschauen. Mir von ihm einen blasen lassen.«
»Aber es war heiß.«
Er schließt kurz die Augen. »Gott, ja.«
Mein Blick wandert über sein Gesicht abwärts zu der Stelle, an der das Hemd seinen sehnigen Oberkörper bedeckt. Der oberste Knopf winkt mir einladend zu. Sein Schwanz ist großartig, aber ich möchte noch mehr von ihm sehen und anfassen. Schicht für Schicht freilegen und ihn besser kennenlernen.
Ich schaue wieder in seine Augen. »Mein Vorschlag steht noch. Ein Wochenende voller Sex, keine Konsequenzen, keine Verpflichtungen.«
Ich merke erst, dass ich angefangen habe, wieder an seinem Gürtel zu nesteln, als er meine Hände festhält. Keine Ahnung, ob ich ihn anziehen oder ganz ausziehen wollte. Anziehen ergibt eigentlich keinen Sinn.
»Joscha...« An dem Zögern in seiner Stimme erkenne ich schon, dass er ablehnen will.
»Schlaf eine Nacht drüber. Allein. Mit mir in deinem Kopf.«
Er lacht und ich bin beinahe erleichtert, dass es sich ähnlich überfordert anhört, wie ich mich fühle.
»Du bist nicht nur in meinem Kopf.«
»Umso besser.«