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1.5 Vielseitigkeit ist Standard

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Teppichböden haben sich seit Jahrzehnten bewährt, denn sie schaffen eine komfortable, stilvolle Atmosphäre, bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ein Höchstmaß an Sicherheit.

Spätestens seit Einführung der GUT (Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden) in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts wird Teppichboden umweltschonend hergestellt. Die Teppichboden-Industrie war über viele Jahre sogar die einzige Bodenbelags-Branche, die ihre Produkte freiwillig von einem unabhängigen Institut testen ließ. Dabei waren von der GUT vorgegebene Belastungsgrenzen während der Produktion und später im fertigen Produkt immer sehr viel schärfer und enger gefasst, als es die gesetzlichen Bedingungen vorgaben.

Bereits bei der Anschaffung macht der Teppichboden einen guten Eindruck. Zwar ist der Preis – je nach Güte der Produkte – nicht unbedingt niedriger als der eines Glattbodens. Aber durch den Umstand, dass keine Hohlkehlleisten-Konstruktion gefertigt werden muss, wird im Objekt bereits Geld eingespart.

Die Kosten für die Unterhaltsreinigung bei Teppichböden (Bürststaubsaugen) sind eindeutig niedriger als bei Glattböden, die nass gereinigt und/​oder gebohnert und poliert werden müssen. Durch Zentralreinigungssysteme und Intervall-Reinigungen können diese Kosten nochmals zum Teil erheblich niedriger ausfallen. Aufgrund der schwieriger durchzuführenden Detachur ist allerdings auf ein Jahr gerechnet eher eine unentschiedene Kostensituation üblich.

Dabei ist Teppichboden verlegefreundlich. Er ist flexibel und nicht so störrisch und sperrig wie die Mehrzahl der Glattböden. Es müssen keine Fugen verleimt, gefüllt oder verschweißt werden. Eine Verlegung ist also eindeutig einfacher und schneller durchzuführen. Die Räume sind entsprechend früher nutzbar.

Der Kreativität bei der Herstellung von Teppichboden sind keine Grenzen gesetzt. Neben einer schier unbegrenzten Farbauswahl steht dem Interessenten eine unvergleichliche Dessinierungsvielfalt zur Verfügung. Individuelle Gestaltung kann ohne Weiteres mit eleganter Optik einhergehen. Kein anderer Bodenbelag ist in seiner Gestaltungsmöglichkeit so flexibel wie der Teppichboden.

Überdies ist er wohnlich. Die Eigenschaft, dem Körper nur sehr langsam Wärme entziehen zu können, unterstützt den wohnlichen Charakter von Teppichboden erheblich. Gleichzeitig ist er hautsympathisch und fußwarm. Erleben kann man das vor allem dann, wenn man einen Teppichboden mit bloßen Füßen betritt. Das Gefühl von Wärme bleibt bestehen, während es auf Glattboden nur für einen kaum erlebbaren, extrem kurzen Augenblick vorherrscht.

Ausschließlich Teppichboden ermöglicht bei seinem langen Lebenszyklus durch Wärmedämmung eine hohe Energieeinsparung. Groß angelegte Testserien haben gezeigt, dass es das Wärmeempfinden von Personen zulässt, in mit Teppichboden ausgelegten Räumen die Raumtemperatur um mehr als 2 °C zu reduzieren, ohne das Wohlbefinden zu stören. Das wiederum hat eine etwa zwölfprozentige Energiekostensenkung zur Folge.

Hochwertiger Teppichboden ist ein trittelastisches Bauteil mit hohem orthopädischem Wert. Er ist weich und behaglich. Teppichboden bietet hohen textilen Gehkomfort und ist darum gelenkschonend. Die Rutschsicherheit auf Teppichboden ist besonders in Pflegeheimen und Krankenhäusern von großer Bedeutung. Sollte auf Teppichboden eine Person zu Fall kommen, sind die Verletzungen, die dabei entstehen, im Gegensatz zu Glattböden wesentlich geringer und weniger schmerzhaft.

Nicht nur gutes Wiedererholvermögen und die daraus resultierende lange Lebensdauer sind positive Eigenschaften. Auch die Zusatzeignungen wie Treppen- und Stuhlrolleneignung garantieren starke Strapazierfähigkeit. Und dank seiner antistatischen Ausrüstung lädt sich der Benutzer durch Berührung mit Teppichboden nicht statisch auf.

Glattböden, z. B. aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Linoleum, sind ohne speziellen federnden Unterbau nicht trittelastisch. Dadurch wirken sie recht unwohnlich. Aufgrund ihrer harten, glatten Oberfläche sind sie kaum in der Lage, Schall, der z. B. durch Begehen entsteht, zu absorbieren. So werden angrenzende Arbeits-, Behandlungs-, Ruhe- und Aufenthaltsräume von diesem Lärm nicht verschont, obwohl dort Ruhe eventuell dringend benötigt wird.

Eine der positivsten Eigenschaften von Teppichböden ist deren schalldämmende Wirkung. Nachhallzeiten werden auf einen Bruchteil reduziert. Durch die extrem hohe Trittschalldämmung und die daraus resultierende Verminderung des Geräuschpegels ist Teppichboden Stress mindernd und demnach nervenschonend. Kein anderer Bodenbelag weist bessere Schallabsorptionswerte auf als Teppichboden.

Während Teppichboden ohne Weiteres eine 20- bis 25-dB-Dämmung vorweisen kann, ist Glattboden im Vergleich dazu nur in der Lage, max. 15 dB zu erreichen. Dabei bedeutet eine Differenz von 10 dB eine subjektive Halbierung bzw. Verdoppelung des Lärmpegels.

Beispiel:

Schallmessung: 10 dB 20 dB 30 dB
Schallempfinden: halb so laut normale Lautstärke im Raum doppelt so laut

So tragen Teppichböden vor allem aufgrund dieser Vorzüge wesentlich zum Wohlbefinden und zum besseren Arbeitsklima bei. Unter anderem wird dadurch nachweislich der Genesungsvorgang von kranken Personen beschleunigt.

Nebenbei bemerkt fallen auf einem glatten, glänzenden Material Unebenheiten und Schmutz sofort auf. Genauso verhält es sich auch in den Krankenhäusern. Lange, teilweise sehr wellige bzw. beulige Flure, die mit Glattbelag ausgestattet sind, wirken nicht sehr einladend. Im Regelfall sind Teppichböden in der Lage, solche Unebenheiten weitestgehend zu kaschieren. Dadurch wird ohne Zusatzaufwand ein wohnliches Ambiente erzielt.

Teppichboden - der textile Tausendsassa

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