Читать книгу Teppichboden - der textile Tausendsassa - Norbert Arnold - Страница 19

1.12 Vorurteile

Оглавление

 Behauptung: „Teppichboden ist teuer!“

Im Verhältnis zu was? Für Parkett und Marmor wird z. B. viel mehr Geld ausgegeben, obwohl die Summe der Vorteile/​Qualitäten von Teppichboden erheblich größer und daher der Nutzwert eindeutig höher ist.

 Behauptung: „Teppichboden ist unhygienisch!“

Teppichboden wird zunehmend in Krankenhäusern und Seniorenzentren gelegt, weil dort unter anderem die hygienischen Fähigkeiten bekannt und geschätzt sind – vor allem wegen des extrem niedrigen Keimgehaltes in der Luft. Nicht das Produkt ist unhygienisch, sondern das Verhalten des Nutzers.

 Behauptung: „Teppichboden ist schwer zu reinigen!“

Nur ungeeignete Maßnahmen (Reinigungsverfahren) sind wirkungslos. Bis auf sehr wenige Flecken gibt ein Teppichboden seine Verschmutzung ohne große Probleme frei. Im Übrigen sind mehr als 80 % aller Flecksubstanzen wasserlöslich.

 Behauptung: „Schmutz lässt sich von Glattboden besser entfernen als von Teppichboden!“

Unter fachlichen Gesichtspunkten ist nicht einmal die Reinigungsgeschwindigkeit höher, da der Belag nach der Nassreinigung in der Realität noch trocken gewischt werden muss. Zudem findet eine wirkliche Reinigung von Glattboden auch nur beim Einsatz geeigneter Mittel statt.

Beispiel: Mit einem trockenen Tuch bekommt man auch von einem Glattbelag keinerlei eingetrocknete Flecksubstanzen entfernt.

 Behauptung: „Aus Teppichboden emittieren Schadstoffe!“

Die Teppichboden-Industrie lässt ihre Produkte von unabhängigen Instituten untersuchen. Dabei unterliegen die Prüfungen erheblich schärferen Bestimmungen, als es die Gesetze vorschreiben. Die größten „Raumluftverpester“ sind der Mensch (z. B. Raucher) und Maschinen (z. B. Computer, Laserdrucker).

Übrigens: Durch die moderne wärmedämmende Bauweise ist die Luftwechselrate eindeutig zu niedrig. „Öfter Lüften“ lautet die Lösung.

 Behauptung: „In Teppichboden leben Hausstaubmilben und anderes Mikro-Getier!“

Im Gegensatz zum Bett und der Bettwäsche sind in einem Teppichboden sowohl das warentypische Mikroklima als auch das fehlende Nahrungsangebot für ein Überleben jeglicher Mikrotierart völlig ungeeignet. Entsprechend gering ist das Aufkommen von Mikro-Lebewesen. Mit zunehmender Entfernung zum Bett nimmt beispielsweise die Anzahl der Hausstaubmilben extrem ab.

 Behauptung: „Glattboden ist allergikerfreundlich – Teppichboden nicht!“

Aufgrund der Staubbindungskräfte ist es genau anders herum. Das Allergen gelangt vom Teppichboden gar nicht erst in die Atemluft. Auch der „Allergiker- und Asthmaverband, Mönchengladbach“ hat erkannt, dass es eine weit verbreitete Unsinnigkeit ist, Teppichböden aus Allergikerräumen zu entfernen.

 Behauptung: „Glattböden wie Parkett, PVC und Linoleum halten länger als Teppichboden!“

Die Lebensdauer ist je nach Belagsqualität und Pflege absolut vergleichbar. Aber merkwürdigerweise akzeptiert bei Glattbelägen nahezu jeder Nutzer Ausbesserungsarbeiten mit andersfarbigem Material – bei Teppichboden nicht. Selbst das aufwendige, laute, gesundheitsschädliche und schmutzintensive Abschleifen von Parkett wird kritiklos akzeptiert.

Teppichboden - der textile Tausendsassa

Подняться наверх