Читать книгу Zoff im StuPa. Planspiel zu Partizipationsmöglichkeiten in der Studentischen Selbstverwaltung - null Arndt-Behne-Schmidt-Schwedt - Страница 10
Оглавление3.3.1.1 AA1
Sie sind seit Beginn Ihres Studiums Mitglied der Gruppe AA. Sie studieren seit 5 Semestern als zweites Kind einer alt eingesessenen Unternehmerfamilie an der Universität in einem naturwissenschaftlich-technischen Studiengang. Alle Ihre drei Geschwister studieren derzeit im In- und Ausland. Sie waren in der Vergangenheit bereits einmal Mitglied im StuPa. Damals war Ihre Gruppe allerdings nicht am AStA beteiligt. Dieses hatte verschiedene Gründe, die insbesondere im Inneren der Gruppe zu finden waren. Sie haben diese Tatsache als besonders unangenehm wahrgenommen, da Sie der festen Überzeugung sind, dass jemand der sich engagiert, auch etwas gestalten sollte und nicht nur in der Opposition den eigenen Idealen gerecht werden darf! Nicht ohne Berücksichtigung darf dabei die Tatsache sein, dass aus Ihrer Sicht der Rückgang an Sitzen, den die Gruppe AA seit den letzten zwei Wahlen zu verzeichnen hat, auch an der Haltung liegt, sich an politischen Bündnissen mit anderen Gruppen verweigert zu haben.
Sie wollen daher zunächst Ihre eigene Gruppe überzeugen, die vielen vorhandenen ideologischen Unterschiede mit anderen Gruppen hintenan zu stellen, um so ein breites Bündnis im Interesse der Studierenden mit der Gruppe AA an der Spitze zu schaffen.
Leider sind aber nur wenige der anderen Gruppen aus Ihrer Sicht derart frei von ideologischen „Scheuklappen“. Sicherlich wären die FF- und die GG-Gruppen geeignete, wenn auch nicht ideale Bündnispartner. Sie sind sogar eigentlich der Meinung, dass zumindest die GG-Gruppe sich geschlossen Ihrer AA-Gruppe anschließen könnte, und machen deshalb spürbaren und sichtbaren Druck auf die Gruppenmitglieder der GG-Gruppe. Ihr Argument ist, dass eine sechsköpfige AA-Gruppe die „Koalitionsverhandlungen“ dominieren könnte und einen starken AStA leiten würde.
Dennoch können und wollen Sie aber nicht die eigenen Positionen über Bord werfen. Dieses würden Sie als einen Verrat an Ihren Wählerinnen und Wählern sehen.
Sie selbst würden sich als sozial und konservativ einschätzen. Das Studium an einer deutschen Universität darf nicht an Anspruch und Qualität verlieren, gleichwohl müssen auch Standards gesetzt werden, um den internationalen Anschluss nicht zu verpassen.
Wer Leistung bringt, darf allerdings nicht durch mangelnde finanzielle Möglichkeiten ausgeschlossen werden. Das Recht auf Bildung steht jedem Menschen zu, aber nicht jedem Menschen muss zu einem Universitätsabschluss verholfen werden, wenn dieser nicht in der Lage ist, sich an den gebotenen Qualitätsstandards zu orientieren.
Bitte beachten Sie: Dieses Rollenprofil stellt lediglich eine Ausgangsposition dar. Sie sind frei, dieses Profil logisch weiterzuentwickeln und darzustellen. Ihre Position kann sich im Rahmen von Gesprächen und Verhandlungen auch verändern. Seien Sie darauf bedacht, Ihre Grundüberzeugungen nicht dabei aufzugeben.