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Papeete, 14. September 1898

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Wir haben Aliette Templier zu Besuch, sie ist heute früh mit dem Dampfschiff eingetroffen. Wir haben eben zu Mittag gegessen. Aliette ist sehr erschöpft und hat sich darum erst einmal im Salon auf die Couch gelegt. Sie findet nachts nur selten Schlaf, weil sie immer an den kleinen Robert denken muss und an ihren Mann. Wir haben gestern noch lange gesprochen. Aliette ist allein auf dem Weg nach Hause, nach Amerika, nach Pittsburgh. Capitain Templier wurde schon vor Monaten in den Krieg berufen. Sie hat noch nicht wieder von ihm gehört, wo der Krieg doch jetzt vorüber ist. Aliette war also die letzte Zeit ganz allein auf Tutuila, in Trauer um ihr Kind und in Angst um ihren Mann. Was mich besonders berührt hat, ist das Gepäck, das Aliette mit sich führt. Sie wollte auf Tutuila kein Grab zurücklassen und so wurde der kleine Robert eingeäschert. Es ist schrecklich, so darüber zu schreiben. Aliette hat die Urne bei sich, nicht hier bei uns, aber auf dem Schiff in ihrer Kabine. Sie will die Urne in Pittsburgh beerdigen lassen. Aliette bleibt nur zwei Tage, dann bringen wir sie wieder aufs Schiff und sie setzt ihre Reise fort.

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