Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 356

Atuona, 17. April 1899

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Ich habe Victor heute begleitet. Wir sind nach Tahuata gefahren. Von Küste zu Küste liegen zwischen Hiva Oa und Tahuata zwar nur drei oder vier Kilometer, aber wir mussten länger fahren, um in die Bucht von Vaitahu zu gelangen, der einzigen Ansiedlung auf Tahuata. Es war Markttag, aber ich brauchte nichts zu kaufen, man hat mir einen ganzen Korb mit Früchten geschenkt. In der Kirche wurde gerade Schule abgehalten und der Pfarrer hat mich hineingebeten. Es waren nicht viele Kinder dort, kaum mehr als ein Dutzend. Der Pfarrer hat aus einem Buch vorgelesen und die Schüler mussten seine Worte wiederholen. Ein einheitlicher Singsang, und hätte ich die Augen geschlossen, so hätte es auch eine Schulklasse irgendwo in Frankreich sein können. An der Sprache lässt es sich nicht heraushören. Victor hat mich dann durch einen seiner Männer abholen lassen, obwohl ich gerne noch länger geblieben wäre. Ich muss in Atuona auch einmal in die Schule gehen und schauen, wie fleißig die Kinder dort sind. Am Nachmittag waren wir wieder auf der Floréal und sind um Tahuatas Südspitze gefahren und dann weiter Richtung Osten. Bevor wir in die Bucht von Atuona zurückgekehrt sind, haben wir noch Molopu umrundet. Diese Insel soll unbewohnt sein, was ich auch verstehe. Sie ist klein, es waren nur Felsen zu sehen, kaum ein Baum oder Strauch und es gibt wenige Möglichkeiten anzulanden.

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