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Eddy



Eddy und die Kanzlertanne

„Aua! Auaauaauauauau! Ojojoojoji! Hilfe! Hilfeeee!“ Eddy schrie schlimmer, als wenn er bei unserem Zahnarzt Herrn Scharf wäre. Doch das war er nicht.

„Hey, Jan was ist los? Man hört Eddy ja schon auf der Straße schreien!“, sagte Kai, der die Treppe vom unteren Eingang hochkam.

„Pffffffff, hahahahah!“ Als ich Kai ansah, musste ich laut loslachen. Seine Haare waren mit Gel nach oben gestellt. Dazu trug er komische Kleidung, die, so denke ich, sein Papa, Inge oder wer auch immer als schick bezeichnen würde.

„Das ist nicht lustig, und du siehst auch nicht besser aus!“, brummte mein Freund und er hatte recht. Auch ich wurde schon in eine dunkle enge Hose und ein kratziges Hemd gesteckt.

„Auaaaaaaaa!“, schrie nun wieder Eddy, der gemeinsam mit meiner Mutter im Bad war.

„Was macht die nur mit ihm?“ Kai spickte durch das Schlüsselloch.

„Man, man! Seid ihr endlich soweit?“, sagte mein Papa, der seine Forstuniform trug, als er an uns vorbeirannte.

„Stell dich nicht so an, und halt endlich still!“, schrie meine Mama Eddy an.

„Seid ihr endlich soweit!“ Pia kam gelangweilt auch die Treppe hoch. Sie wusste gar nicht, wieviel Glück sie hatte, dass mein Papa sie nicht umgerannt hatte. Sicherlich hätte sie dann lauter geschrien als Eddy, der ja eigentlich nur im Bad war.


„Aber mit deiner Mama!“, bemerkte Kai sehr richtig.

„Pffffff, hahahahhahahah!“, lachten nun Kai und ich gemeinsam, als wir Pia nun näher betrachteten. Sie trug ein rotes Kleid mit weißen Fellrändern und starrte in ihr Handy.

„Ihr habt es nötig, seht auch nicht besser aus. Damit ihr es wisst: ich bin die Hübscheste heute!“, sagte Pia sehr schnippisch. Draußen hupte Jürgen, der Vater von Kai und Pia sehr ungeduldig und mein Papa klingelte an der Haustür, um die Sache zu beschleunigen.

„Die sind heute alle irgendwie verrückt!“, sagte ich.

„Und das alles nur wegen einem Baum?“

„Nicht irgendein Baum: Der Baum! Der Baum für die Kanzlerin, die Kanzlertanne!“, rief mein Vater, als er sich an uns vorbeizwängte und gegen die Badezimmertür hämmerte.

„Wie lange brauchst du noch! Wir kommen noch zu spät!“, rief er.

„Ich bin fertig, nur Eddy noch nicht! Er lässt sich einfach nicht kämmen!“, bekam er durch die immer noch geschlossene Tür zur Antwort.

„Natürlich! Natürlich Eddy! Wer sonst!“ Mein Vater hob seine Hände nach oben, als wenn er etwas beschwören wollte.

Eddy und die Kanzlertanne

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