Читать книгу Eddy und die Kanzlertanne - Oliver Grudke - Страница 8

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Danach musste sie Jürgen, ihren Papa, mal vor der Tanne allein, dann zusammen mit Inge, dann mit dem Bus und Inge, dann mit Bus ohne Inge … fotografieren.

Inge und meine Mama waren eher gelangweilt. Eddy war es kalt und sein Hunger vergrößerte sich von Minute zu Minute.

„Zuerst kann es nicht schnell genug gehen und dann stockt alles!“, brummte unser bäriger Freund.

Die Tanne war ein sehr schöner Baum und ringsherum mit rot-weißem Absperrband abgesperrt. Mein Papa und sein Försterkollege und weitere Männer in Warnkitteln gestikulierten mit ihren Händen. Immer wieder wurde irgendetwas abgemessen. Andere Männer bauten derweil einen immens großen Kran auf.

Plötzlich begann es nach frischer Bratwurst zu duften.

„Fein!“ Eddy klatschte mit seinen Pfoten.

„Erst nach der Fällung!“, erklärte Mama dem hungrigen Bären die Situation.

„Ehrlich, jetzt bekomme ich auch Hunger!“, verkündete Kai. Doch selbst alle Versuche von Kai und Eddy, dem Mann am Bratwurststand auch nur ein Stück Wurst abzuschwatzen, scheiterten, denn: Erst nach der Fällung!

Mittlerweile war noch ein Bürgermeister und noch ein so hohes Tier angekommen. Grit war der Ansicht, dass Eddy schon ein genügend hohes Tier war. Doch dieser hörte ihr nicht zu, denn sein Hunger war jetzt enorm.

„Wie lange geht es denn noch? Mir ist kalt!“, fragte meine Mama meinen Papa, der sich sehr wichtig vorkam.

„Ja, das braucht einfach Zeit! Wir müssen behutsam vorgehen, damit der Baum nicht beschädigt wird, schließlich ist es die KANZLERTANNE!“, antwortete er im Vorbeigehen, als er ein weiteres Maßband holte.

„Ich sterbe vor Hunger! Jan Philip warum geht es denn nicht weiter?“ Eddy hatte schon fast Tränen in den Augen. Geduld war keine seiner Stärken, besonders nicht, wenn er Hunger hat.

„Ja es geht wohl darum, den Baum zu fällen, und das schaffen die gerade noch nicht!“, sagte ich.

„Einen Baum zu fällen? Das schaffen die nicht?“ Eddy sah nachdenklich aus.

„Genau!“

„Und dann gibt es die Würste?“

„So hat mein Papa gesagt!“ Eddy grinste zufrieden.

Eddy und die Kanzlertanne

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