Читать книгу Eddy und die Kanzlertanne - Oliver Grudke - Страница 7

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Also ehrlich, wir fanden es ätzend, an einem Sonntag uns so fein zu machen, und das alles nur wegen einer Kanzlertanne.

Ihr wisst nicht, was eine Kanzlertanne ist?

Okay, wir wussten es auch nicht, mit Ausnahme von Pia und meinem Papa.

Jedes Jahr bekommt die Frau Kanzler einen Weihnachtsbaum geschenkt. Und dieses Jahr kommt dieser aus Hechingen. Und das ist für alle eine Ehre, so sagt zumindest mein Papa, der ja dort gemeinsam mit noch einem sich um den Wald kümmert. Und das Komische daran ist, dass alle es für eine Ehre halten, sogar Jürgen, der am Bus eine Deutschlandfahne extra dafür angebracht hatte.

„Wegen dir kommen wir noch zu spät!“, brummte mein Papa und zeigte auf Eddy. Dieser sah irgendwie gequält aus. Meine Mama hatte mit einer dicken Bürste versucht, sein Fell zu bürsten. Was sie dabei alles gefunden hatte: Chipskrümel, Krümel von drei verschiedenen Sorten Pizza. Geschmolzene und mit Eddys Haaren verklebte Schokolade. Einen Kaugummi und drei festgeklebte Vitaminbonbons.

„Ach was! Ohne dich fangen die doch nicht an, oder?“ Meine Mama war mit dem Fellergebnis ihrer Bürstenaktion sehr zufrieden.

Eddy nicht! Dazu musste er auch noch seine beste grüne Mütze tragen und versprechen, sich zu benehmen. Jürgen hingegen war froh, wenn Eddy nicht im Bus mitfahren musste und Inge behauptete, der Dacia hätte plötzlich eine Bärenallergie bekommen. Kai und ich waren da nicht so sicher, ob so etwas möglich sein könnte. Zum Glück hatten wir Pia, die die Sache online noch einmal recherchieren wollte.

„Gibt es da bei der Tanne etwas zu essen?“, sagte Eddy plötzlich, als wir schon in der Stadt waren.

„Später!“, knurrte mein Papa, der nervös war.

„Wann später?“, wollte nun Eddy wissen, doch mein Papa antwortete nicht, sondern fuhr mit Vollgas auf den großen Parkplatz neben dem großartigen Schwimmbad in Hechingen. (Gut, Eddy mochte es nicht, dafür Kai und ich!)

Eine Menge Leute waren da, sogar mit Kameras und die Blasmusik spielte schon auf. Zwei Männer hatten Motorsägen dabei und gerade wurde ein großer Kran aufgebaut.

„Schnell, es geht schon los!“ Papa rannte über den Parkplatz. Eddy quälte sich aus dem Jeep. Der Bus bot schon mehr Platz für unseren großen Freund.

„Ich habe Hunger!“, sagte Eddy und sein Magen begann laut zu knurren.

„Du hast doch erst gefrühstückt!“, sagte Grit, die nun auch bei uns stand.


„Ich finde das großartig. Wir sind dabei, wenn die Kanzlertanne gefällt wir!“, jubelte Jürgen, während Pia ein Selfie machte.

Eddy und die Kanzlertanne

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