Читать книгу Eddy und die Kanzlertanne - Oliver Grudke - Страница 9

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„Ja, also wenn das so ist. Warum sagen die das nicht gleich! Wir könnten schon lange essen!“, sagte Eddy und stapfte davon.

„Hey, Eddy! Wo gehst du hin?“

„Ich helfe deinem Papa. Wusstest du nicht, dass Bären die besten Baumfäller aller Zeiten sind?“ Ich wusste es noch nicht, war mir aber sicher, dass Papa und sein Kollege es auch noch nicht wussten.

Noch nicht!

„Wo geht Eddy denn hin?“, wollte Pia wissen und filmte dabei unseren Bären.

„Zur Tanne!“, sagte ich mit schlechtem Gefühl im Magen.

„Wieso das denn? Die Würste sind doch da drüben?“, warf Kai ein. Während Eddy sich zielstrebig auf den schönen Baum zubewegte, und von niemandem dabei beachtet wurde, spielte die Kapelle erneut auf. Das gleiche Stück zum siebten Mal.

„Jan Philip! Was macht denn Eddy da?“, rief plötzlich Grit.

„Er möchte helfen!“, sagte ich noch, als plötzlich ein großes Knacken zu hören war. Grit schrie: „Oh nein!“, und die Kapelle hörte auf zu spielen. Alles war plötzlich still, nur Eddy klatschte mit seinen Pfoten. Daneben lag der halbe gefällte Baum. Die andere Hälfte hatte Eddy noch stehen gelassen, denn er hatte die Kanzlertanne einfach in der Mitte abgebrochen.

„Fein! Gibt es jetzt die Würste?“

Es gab keine Würste, im Gegenteil, es begann die allgemeine Schreierei.

Grit versicherte, dass sie den Baum bezahlen würde. Die Kapelle ging murrend nach Hause. Mein Papa knurrte andauernd: „Alles kaputt, alles umsonst!“ Der andere Förster weinte und die Waldarbeiter tranken am Bratwurststand lachend ein Bier.

„Ach was brauchen die in Berlin auch einen Baum aus Hechingen. Das war eine blöde Sache von vornherein!“, lamentierte meine Mama und Inge pflichtete ihr bei. Pia machte noch mehr Selfies mit dem kaputten Baum, aber Jürgen wollte nicht mehr drauf sein.

Eddy verstand nicht, was er denn falsch gemacht haben sollte.


„Sei du lieber still! Sonst spreche ich auch noch ein Jeep-Verbot für dich aus!“, zischte ihn mein Papa an.

Nun fuhren wir alle mit hungrigen Mägen und mit sehr gedrückter Stimmung nach Hause.

Jürgen hatte sogar die Deutschlandfahne abmontiert und dafür einen schwarzen Lappen an die Antenne gebunden.

„Dann gibt es dieses Jahr eben keinen Tannenbaum für die Frau Kanzlerin!“, brummte ein wütender Papa.

Eddy und die Kanzlertanne

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