Читать книгу Eddy und die Flüchtlingskrise - Oliver Grudke - Страница 7
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„Nur den Inhalt! Die Packungen habe ich gerade aus der Toilette gefischt. Das war der Grund der Verstopfung.“
Plötzlich wurde es totenstill. Nicht einmal Eddy traute sich etwas zu sagen. Auch ich rechnete mit einem richtigen Donnerwetter.
„Ein Bier, Oli?“ Nils sprang auf und entschärfte so die Situation.
Ein kleines Knacken verriet, dass Eddy wohl noch einen Chipskrümel in seinem Fell gefunden hatte.
>Tausende auf der Flucht. Der amerikanische Präsident droht mit Soldaten<
„Waaas!“, schrie auf einmal Grit. „Nils, mach lauter, bitte!“
Im Fernseher liefen gerade die 8-Uhr-Nachrichten. Im Gegenteil zu Grit hatte sich mein Papa nach dem ersten Schluck Bier etwas beruhigt. Grit hingegen war ganz aufgeregt.
>Keiner dieser Schmarotzer darf den Boden der USA betreten<
Sogar mein Papa setze sich aufrecht hin. Es schien so, als würde das Thema die beiden elektrisieren.
„Was ist denn ein Schmarotzer?“, brummte Eddy.
„So eine Art Bär!“ Flori lachte aus der Ecke. Dann lachten alle. Ich und Eddy verstanden kein Wort.
„Wer war denn der Drecksspatz!“, schrie plötzlich meine Mutter aus dem Flur. Seit sie Grit zur Hand ging beim Putzen, darf man nun auch bei den Pörksen kaum noch etwas, das Dreck macht. Und eigentlich macht in der Ansicht meiner Mutter irgendwie alles Dreck.
Eddy zuckte mit den Schultern.
„Was ist denn jetzt wieder ein Drecksspatz?“ Eddy gähnte.
„Ja, ich glaube auch ein Bär?“ Nils kratzte sich am Kopf.
„Schau dir die Sauerei an!“ Meine Mutter stand in der Tür, die Hände in die Hüfte gestemmt und hielt einen eigentlich grünen Läufer hoch, auf dem eindeutig Bärenspuren zu erkennen waren. Sehr dreckige Bärenspuren.
„Ich kann nichts dafür!“, sagte Eddy doch schon sehr nervös.
„Das kannst du nie!“, brummte jetzt mein Papa und nahm noch einen Schluck Bier.
„Aber das stimmt doch auch. Da das Klo verstopft war, mussten wir alle zum Pinkeln an den Bach!“, sagte ich, um Eddy zu verteidigen.
„Genau!“, sagte der Bär.
„Bei uns war es nicht verstopft! Wer hatte jetzt wieder diese intelligente Idee mit dem Bach?“ Die Stimme meiner Mama war nun sehr schrill.
Alle Augen blickten nun auf Papa.
„Öhm, ich möchte dringend noch ein Bier!“
„Öhm und ich was zu essen!“, traute sich Eddy, doch die Blicke der anderen ließen ihn schnell verstummen.