Читать книгу Eddy und die Flüchtlingskrise - Oliver Grudke - Страница 8
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>Ibrahim Mohamed hatte alles verloren, als er sich auf den langen Weg als Flüchtling machte!<
„Stellt euch das einmal vor!“ Nun starrte auch meine Mama in den Fernseher.
>Dennoch wurde er am Freitagmorgen abgeschoben<
„So was darf es doch nicht geben!“, sagte mein Papa.
„Man muss den Leuten doch helfen!“, rief Grit.
„Ja, da habt ihr wohl recht!“, pflichtete Nils bei.
„Was ist denn ein Flüchtling?“, wollte ich nun wissen.
Nun wurde mein Papa ganz ernst. Er erzählte mir, dass es in anderen Ländern nicht so schön ist wie bei uns. Oft herrscht dort Krieg und die Menschen haben nichts zu essen. Sie müssen täglich um ihr Leben Angst haben. Und deshalb fliehen sie von ihrem Zuhause auf der Suche nach Frieden.
Auch erzählte er mir, dass eine meiner Uromas auch alles, was sie hatte, zurücklassen musste und fliehen musste, als der Krieg näher nach Deutschland kam.
„Groaaar!“, schrie nun Eddy empört. „Und der Präsident der Vereinigten Staaten will denen nicht helfen. Amerika ist doch ein reiches Land!“
„Also wir würden helfen und Flüchtlinge aufnehmen!“, sagte nun Grit.
„Ja, das würden wir!“, sagte nun mein Papa und trank sein Bier leer.
„Ja, das würden wir wohl tun, auch wenn wir kein reiches Land sind. Schon eher arm, seit Eddy bei uns wohnt!“, pflichtete Nils bei.
Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen. Flüchtlinge! Furchtbar! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich alles, also mein Bach, mein Zimmer, meine Freunde, ja mein Haus verlassen sollte und ganz weit weg in ein unbekanntes Land ziehen sollte.
Auch wenn es ja eigentlich verboten war, schickte ich noch eine WhatsApp an Kai. Mitten in der Nacht ist es bestimmt verboten. Doch danach zu fragen, ist sicher auch verboten! Zumindest nach 1 Uhr in der Nacht.
Das Gute an meiner neuen Schule ist, dass Kai jetzt auch dorthin geht. Wir fahren also gemeinsam.
Sogar Eddy wurde aufgenommen. Frau Ida, meine Klassenlehrerin, hat zwar noch immer Probleme mit ihm, aber es wird besser. Eddy war ja der Ansicht, dass er schon lange genug in einer Schule war.
Doch es half nicht. Er musste dorthin. Morgens muss er sich immer sehr ruhig verhalten, denn unser Busfahrer ist der Papa von Kai. Mit seinem neuen Bus! Und Eddy darf sich kaum bewegen. Manchmal denke ich, Jürgen hat um seinen Bus Angst.
Aber das bilde ich mir bloß ein.
Kai antwortete nicht.
Blöd und ich kann immer noch nicht einschlafen.