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2.1 Das Seitenlicht

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Das am einfachsten zu erlernende Licht ist das Seitenlicht. Bilder, die mit Seitenlicht aufgenommen werden, wirken oft düster, melancholisch, gefährlich, gedrückt oder unheimlich, da ein Großteil des Gesichts im Dunkeln liegt und dadurch – je nach Kameraposition – kaum etwas von der Mimik des Modells erkennbar wird. Bei Menschen, deren Mimik nicht erkennbar ist, legt uns unsere Wahrnehmung nahe, erst einmal vorsichtig zu sein und unser Gegenüber als potenzielle Gefahr wahrzunehmen. Die niedrige Lampenposition erinnert zudem an die letzten Strahlen bei Sonnenuntergang. Es ist der Moment vor der Nacht, in der das »Unheimliche« die Regie übernimmt. Haben Sie das Seitenlicht einmal gut gesetzt, können Sie diese Grundstimmung durch eine größere Lichtquelle, eine eventuelle »Aufhellung« und die Wahl unterschiedlicher Helligkeiten für den Hintergrund stark variieren (siehe dazu die folgenden Kapitel). Die hier gezeigten Schritte führen Sie zunächst zum Seitenlicht und zeigen auf, wie die Lichtquelle im Verhältnis zum Modell positioniert sein sollte. Die Kameraposition ist dabei mehr oder weniger frei wählbar. Ob Sie das Licht dabei links oder rechts positionieren (von der Kamera aus gesehen), ist ebenfalls frei wählbar und hängt davon ab, ob Sie die Bildaussage in Richtung Zukunft oder Vergangenheit ausrichten wollen. Sie müssen dazu nur die Wirkung der »Zeitachse« im Bild berücksichtigen (siehe voriges Kapitel).

Gestalten mit Licht und Schatten

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