Читать книгу Gefühlte Wahrheiten - Ortwin Renn - Страница 11
Anmerkungen
Оглавление1 Der genaue Wortlaut des Interviews ist nachzulesen unter: http://www.nbcnews.com/meet-the-press/meet-press-01-22-17-n710491 (abgerufen am 13.8.2018).
2 Ich folge hier wissenschaftstheoretisch der Schule des kritischen Rationalismus. Einen kurzen und prägnanten Überblick gibt es hier: http://www.leibniz-fh.de/fileadmin/Redaktion/pdf/FH/Arbeitspapiere/Arbeitspapier_8_Einf_Wissenschaftstheorie.pdf, S. 22ff. (abgerufen am 13.8.2018). Etwas detaillierter in: Eisend, M. und Kuß, A. (2017): Die wissenschaftstheoretische Grundlage: Wissenschaftlicher Realismus. In: M. Eisend und A. Kuß (Hrsg.): Grundlagen empirischer Forschung. Springer Fachmedien: Wiesbaden, S. 69 – 92.
3 Dazu der klassische Aufsatz von F.H. Tenbruck (1969): Regulative Funktionen der Wissenschaft in der pluralistischen Gesellschaft. In: H. Scholz (Hrsg.): Die Rolle der Wissenschaft in der modernen Gesellschaft. Duncker & Humblot: Berlin, S. 61 – 85.
4 Diese wird in der Wissenschaftstheorie als intersubjektive Beweisführung angesehen. Ein Wahrheitsanspruch gilt dann als vorläufig angenommen, wenn alle Personen, die zur gleichen Erkenntnisgewinnung fähig sind (weil sie etwa die gleichen Messinstrumente haben) und die guten Willens sind, die Wahrheitsansprüche um ihrer selbst willen zu prüfen (also nicht lügen oder absichtlich den Kontext verändern) diesen Wahrheitsanspruch anerkennen. Siehe dazu: G. Endruweit (2015): Empirische Sozialforschung. Wissenschaftstheoretische Grundlagen. UVK Verlagsgesellschaft: Konstanz und München. S. 16ff.
5 Zu den Grenzen der Naturwissenschaften siehe: Gerlach, W. (1938): Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis. In: Angewandte Chemie, 51(22): 313 – 318. Zu den philosophischen Grundlagen dazu: Chalmers, A. (1999): Grenzen der Wissenschaft. Springer: Berlin. Oder ausführlich in: Psillos, S. (1999): Scientific Realism: How Science Tracks Truth. Routledge: London/New York, S. 70ff.
6 Dazu der Klassiker: Lyotard, F. (2012): Das postmoderne Wissen (hrsg. von P. Engelmann). 7. Auflage. Passagen Verlag: Wien. Ein Überblick in: Christopher Butler, C. (2002): Postmodernism. A Very Short Introduction. Oxford University Press: New York. Hier findet sich auch das berühmte Zitat von ihm: “Postmodernist thought sees the culture as containing a number of perpetually competing stories, whose effectiveness depends not so much on an appeal to an independent standard of judgment, as upon their appeal to the communities in which they circulate.”
7 Einen kurzen und knappen Überblick mit z.T. beißender Kritik an der postmodernen Wissenschaftstheorie findet sich bei der Philosophin Helen Pluckrose: https://areomagazine.com/2017/03/27/how-french-intellectuals-ruined-the-west-postmodernism-and-its-impact-explained/ (abgerufen am 31.10.2018). Siehe auch dazu in der ZEIT: Nr. 52 vom 15.12.2016, den Aufsatz von Michael Hampe: Katerstimmung bei den pubertären Theoretikern. Dort beschreibt er in bewegenden Worten die Stimmung bei den postmodernen Theoretikern der linken Szene, deren Ideen geradezu von ihren politischen Feinden, den Rechten, übernommen und gegen die Linken angewandt werden. Mehr systematisch und argumentativ fundiert: Boghossian, P. (2016): Angst vor der Wahrheit. Ein Plädoyer gegen Relativismus und Konstruktivismus (Übersetzung von J. Rometsch). Suhrkamp: Berlin. Dazu die Klassiker: Sokal, A. und Jean Bricmont, Jean (1998): Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science. Picador: London sowie Koertge, N. (1998): A House Built on Sand: Exposing Postmodernist Myths About Science. Oxford University Press: Oxford.
8 Hornscheidt, A. (1997): Der „linguistic turn“ aus der Sicht der Linguistik, in: B. Henningsen und S.M. Schröder (Hrsg.): Vom Ende der Humboldt-Kosmen. Konturen von Kulturwissenschaft. Nomos: Baden-Baden, S. 175 – 206. Besonders prägnant ausgedrückt von Bruno Latour: Yes, we are forever prisoners of language. Aus: Latour, B. (1999): Pandorra’s Hope: Essays on the Reality of Science Studies. Harvard University Press: Cambridge, S. 8.
9 Siehe: Kebek, H.G. (1997): Wahrnehmung. Theorien, Methoden und Forschungsergebnisse. Juventa: München, S. 319.
10 Die folgenden Ausführungen orientieren sich an dem Standardwerk der philosophischen Wahrnehmungsforschung: Fish, W. (2010): Philosophy of Perception: A Contemporary Introduction. Routledge: London und New York; an der psychologischen Wahrnehmungsforschung, vor allem an: Kebek, H.G. (1997), a.a.O. sowie an dem wissenssoziologischen Klassiker: Berger, P.L. und Luckmann, T. (2012): Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. 24. Auflage. Fischer: Frankfurt am Main.
11 Um ganz präzise zu sein, die Netzhaut gibt Form, Farbe, Position im Raum (3-D) und Bewegung wieder. Siehe Kebek (1997), a.a.O., S. 34ff. Siehe auch Latour (1999), a.a.O., S. 4ff.
12 Dazu ausführlich: Craig, E. (1993): Was wir wissen können. Suhrkamp: Frankfurt am Main.
13 Berger und Luckmann (2012), a.a.O., S. 164.
14 Vgl.: Searle, J.K. (2011): Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Zur Ontologie sozialer Tatsachen. Suhrkamp: Frankfurt am Main, S. 159f. Generell dazu: Chomsky, N. (1970): Sprache und Geist. Suhrkamp: Frankfurt am Main.
15 Siehe: Trautner, H.M. (1978): Lehrbuch der Entwicklungspsychologie. Hogrefe: Göttingen, S. 245ff.
16 Dazu gibt es eine Unmenge an Literatur. Ein guter Überblick findet sich in: Pörksen, B. (Hrsg.) (2011): Schlüsselwerke des Konstruktivismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist das inzwischen ins Deutsche übersetzte Buch: Searle, J.R. (2011), a.a.O. Kritisch zu den Postulaten des Konstruktivismus siehe: Schmidt, S. J (1987).: Der Radikale Konstruktivismus. Ein neues Paradigma im interdisziplinären Denken, in: Ders. (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Suhrkamp: Frankfurt, 1987, S. 11 – 88; sowie North, A. (2016): A Millennial Mistake: Three Arguments against Radical Social Constructivism. In: Journal of Counseling & Development, 94 (1): 114 – 122 und Boghossian (2016), a.a.O.
17 Dieser Ansatz der Wirklichkeitsannäherung wird vor allem im kulturalistischen Verständnis der Erlanger Schule vertreten. Eine kurze Einführung findet sich in: Janich, P. (1993): Erkennen als Handeln. Von der konstruktiven Wissenschaftstheorie zur Erkenntnistheorie. In: W. Hogrebe (Hrsg.): Jenaer Philosophische Vorträge und Studien. Schriftenreihe der Universität Jena: Erlangen und Jena. Umfassender in: Janich, P. (2000): Was ist Wahrheit? Eine philosophische Einführung. 2. Auflage. Beck: München.
18 Grundlegend ist hier die evolutionäre Erkenntnistheorie. Eine gute Einführung findet sich in: Volllmer, Gerhard: Was können wir wissen? Band 1: Die Natur der Erkenntnis. Hirzel: Stuttgart. Vgl. auch Scott, J.P. (1989): The Evolution of Social Systems. Gordon and Breach: New York, hier vor allem S. 272ff.
19 Hier gehe ich von dem viel beachteten Ansatz der Wissensevolution nach Thomas Kuhn aus. Kuhn, T.S. (1981): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Mit einem Postskriptum von 1969. 5. Auflage. Suhrkamp: Frankfurt am Main. Ob die Wissenschaft dabei Fortschritte im Sinne einer besseren Annäherung an die Wahrheit macht, ist umstritten. Im Sinne der evolutionären Erkenntnistheorie würde ich das bejahen, das heißt aber nicht dass unser Wissen immer sicherer wird, allerdings „besser“ im Sinne einer adäquateren Repräsentation der Wirklichkeit.
20 Kuhn, T. (1978): Die Entstehung des Neuen: Studien zur Struktur der Wissenschaftsgeschichte. Suhrkamp: Frankfurt am Main.
21 Schlüsselwort in dieser Sichtweise ist das Wort „Arrangement“. Es gibt keine intersubjektiv gültigen Orientierungen, sondern ausgehandelte kollektive Vereinbarungen auf der Basis mehr oder weniger gleichberechtigter Wahrheits- und Moralansprüche. Siehe dazu: Bukow W.-D. (2011): Zur alltäglichen Vielfalt von Vielfalt – postmoderne Arrangements und Inszenierungen. In: C. Allemann-Ghionda und W.-D. Bukow (Hrsg.): Orte der Diversität. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. DOI 10.1007/978-3-531-92087-0_3.
22 Siehe: Janich, P. (2000): Was ist Erkenntnis? Eine philosophische Einführung. Beck: München; S. 28ff.
23 http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_48550280/albert-einstein.html (abgerufen am 30.10.2018).
24 Eine Auswahl findet sich in: https://de.slideshare.net/HLeichsenring/33-irrtmer-und-fehlprognosen-zu-innovationen. (abgerufen am 30,10.2018).
25 Kälble, K. (1997): Die Entwicklung der Kausalität im Kulturvergleich. Untersuchung zur historischen Entwicklungslogik der Kognition. Westdeutscher Verlag: Opladen, hier S. 91ff.
26 Janich, P. (2001): Handwerk und Mundwerk. Lebenswelt als Ursprung wissenschaftlicher Rationalität. In: C.F. Gethmann (Hrsg.): Lebenswelt und Wissenschaft. Deutsches Jahrbuch Philosophie. Band 2. Meiner: Hamburg, S. 678 – 691. Siehe auch: Kuper, A. (1999): Culture: The Anthropologist’s Account. Harvard University Press: Cambridge, USA. Allerdings weisen Psychologen und Kulturanthropologen darauf hin, dass die Ausdrucksformen und Regeln der Kausalitätszuschreibung kulturspezifisch sein können. So werden in der ikonenhaften Sprache der Chinesen kausale Zusammenhänge als Feld synchronistischer Ereignisse gesehen und nicht als lineare Abfolge von Ursachen und Wirkungen. Siehe: von Franz, M.-L. (1990): Zahl und Zeit. Psychologische Überlegungen zu einer Annäherung von Tiefenpsychologie und Physik. Klett-Cotta: Stuttgart, S. 45f.
27 Diese Erkenntnis geht vor allem auf den Skeptizismus von Hume zurück. Vgl. Streminger, G. (1981): Die Kausalanalyse David Humes vor dem Hintergrund seiner Erkenntnistheorie, in: G. Posch (Hrsg.): Kausalität. Neue Texte. Reclam: Stuttgart, S. 162 – 189 und im gleichen Sammelband siehe: Lewis, D.: Kausalität. In: ebenda, S. 102 – 126.
28 Einstein zitiert nach: Bergmeister, K. (2007): Kausalität im Konstruktiven Ingenieurbau. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Kausalität in der Technik. Akademische Debatten. BBAW: Berlin, S. 55 – 67, hier 66.
29 Luhmann, N. (1995): Kausalität im Süden. In: Soziale Systeme, H1, S. 7 – 28, hier zitiert nach http://www.soziale-systeme.ch/leseproben/luhmann.htm, (abgerufen am 30.10.2018).
30 Grundlegend dazu: Popper, K.R. (2009): Wahrheit, Rationalität und das Wachstum der wissenschaftlichen Erkenntnis. In: Ders.: Vermutungen und Widerlegungen. 2. Auflage. Tübingen: Mohr, S. 312 – 365 (ursprünglich 1963).
31 Eine gute Übersicht bietet: Mainzer, K. (1999): Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik in Natur und Gesellschaft. Springer Verlag: Heidelberg und Berlin. Mehr für Insider: Flood, R.L. und Carson, E. (2013). Dealing with Complexity: An Introduction to the Theory and Application of Systems Science. Springer Science and Business Media: New York. Siehe auch den Sammelband: Bogg, J. und Geyer, R. (2007): Complexity, Science, and Society. Radcliffe: Oxford und New York.
32 Der einprägsame Begriff Schmetterlingseffekt stammt von dem amerikanischen Meteorologen Edward N. Lorenz, der vor der American Association for the Advancement of Science einen Vortrag mit dem Titel Predictability: Does the Flap of a Butterfly’s Wings in Brazil set off a Tornado in Texas? hielt. Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingseffekt, (abgerufen am 30.8.2018). Abgedruckt in: Lorenz, E. (1995): The Essence of Chaos. University of Washington Press: Seattle, Appendix 1, S. 181 – 184.
33 http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/biok/3958 (abgerufen am 30.8.2018).
34 Solche Schaltereffekte werden vor allem in Bezug auf den Klimawandel und dem Golfstrom thematisiert. „Es gibt ‚Schalter‘ im Klimasystem (wie die Änderung von Meeresströmungen), deren Umlegen [..] in der Vergangenheit das Gesicht der Erde mehrfach verändert hat“. Aus: http://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html (abgerufen am 30.8.2018).
35 Groffman, P.M.; Baron, J.S.; Blett, T.; Gold, A.J.; Goodman, I.; Gunderson, L.H.; Levinson, B.; Palmer, M.A.; Paerl, H.W.; Peterson, G.D.; Poff, N.L. und Rejeski, D:W. (2006): Ecological Thresholds: The Key to Successful Environmental Management or an Important Concept with No Practical Application? In: Journal of Ecosystems, 9 (1): 1 – 13.
36 Clarke, H. (2007): Conserving Biodiversity in the Face of Climate Change. In: Agenda, 14 (2): 157 – 170, hier S. 161f.
37 Blackman, T. (2013): Complexity Theory and the New Public Management. Social Issues. 1 (2): 1 – 11. Oder: Sanderson, I. (2006); Complexity, ‚Practical Rationality‘ and Evidence-based Policy Making. Policy and Politics, 34 (1): 115 – 132.
38 Siehe die Statistische Daten zu Gesundheit und Lebenserwartung in: http://www.oecdbetterlifeindex.org/de/topics/health-de/ (abgerufen am 30.10.2018). Zur Lebenserwartung insgesamt siehe: Renn, O. (2014), a.a.O., S. 44ff.
39 Hierzu grundlegend: Nutley, S.M.; Powell, A. und Davies, H.T.O. (2013): Using Evidence – How Research Can Inform Public Services. Polity Press: Bristol.
40 Grundlegend dazu: Earman, J. (1992): Determinism in the Physical Sciences. In: Salmon, M.H.; Earman, J.; Glymour, C. et al. (Hrsg.): Introduction to the Philosophy of Science. Prentice-Hall: Indianapolis und Cambridge, S. 323 – 268. Kritisch dazu: Honerkamp J. (2015): Soll man wirklich von einer kausalen Abgeschlossenheit der Welt reden? In: Derselbe: Wissenschaft und Weltbilder. Springer Spektrum: Berlin, Heidelberg, S. 239 – 245.
41 Als Einführung gut geeignet: Henze, N. (2013): Stochastik für Einsteiger: Eine Einführung in die faszinierende Welt des Zufalls. Springer: Heidelberg und Berlin.
42 Latour, B., a.a.O., S. 8- Original: No, we will never regain certainty.
43 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1825/umfrage/koerpergroesse-nach-geschlecht/ (abgerufen am 30.10.2018).
44 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1825/umfrage/koerpergroesse-nach-geschlecht/ (abgerufen am 21.02.2019).
45 Siehe: https://www.galileo.tv/life/heute-haette-der-groesste-mann-der-welt-geburtstag-der-jemals-gelebt-hat/ (abgerufen am 30.8.2018).
46 http://durchschnittliche.de/koerper-mittelwerte/10-durchschnittliche-koerpergroesse-bei-maennern. (abgerufen am 30.8.2018).
47 Siehe: Pfister, H.R., Jungermann, H. und Fischer, K. (2017): Die Psychologie der Entscheidung. Springer: Berlin und Heidelberg, S. 377ff. Siehe auch meinen Beitrag über Risikowahrnehmung und Risikokommunikation in: Renn, O. (2008): Risk Governance. Earthscan: London, S. 201ff.
48 Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben. Aus: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/rauchen-und-krebs.html (abgerufen am 30.8.2018). „Rund 89 % der Lungenkrebsfälle bei Männern und 83 % bei Frauen sind dem Rauchen zuzuschreiben“. Aus: Mons, U.; Gredner, T.; Behrens, G.; Stock, C. und Brenner, H. (2018): Krebs durch Rauchen und hohen Alkoholkonsum. Schätzung der attributalen Krebslast in Deutschland. Deutsches ‚Ärzteblatt, 35 – 36 (115); 571 – 577. Allgemein dazu: Tölle, R. und Buchkremer, G. (2013): Zigarettenrauchen: Epidemiologie, Psychologie, Pharmakologie und Therapie. Springer: Berlin und Heidelberg, S. 55f.
49 Übersicht in: Fischhoff, B. und Davies, A.L. (2014): Communicating Scientific Uncertainty. Proccedings of the National Academy of Sciences, PNAS 111 (Supplement 4): 13664 – 13671; www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.1317504111 (abgerufen am 30.10.2018). Siehe dazu experimentell: Visschers, V.H. (2017): Judgments under Uncertainty: Evaluations of Univocal, Ambiguous and Conflicting Probability Information. In: Journal of Risk Research, 20 (2), 237 – 255.
50 Siehe zu den Untersuchungen vor allem die Studien der European Food Safety Authority und des Bundesinstituts für Risikkobewertung: EFSA (2015): Conclusion on the Peer Review of the Pesticide Risk Assessment of the Active Substance Glyphosate. In: EFSA Journal 2015;13 (11):4302 sowie Bundesinstitut für Risikobewertung BFR (2016): Populäre Missverständnisse, Meinungen und Fragen im Zusammenhang mit der Risikobewertung des BfR zu Glyphosat. In: Mitteilung Nr. 013/2016 des BfR vom 19. Mai 2016. Einen kurzen Überblick erhält man in: von Mühlendahl, K.E. und Otto, M. (2016): Glyphosat: gefährlich (?), nützlich; erlaubt oder zu verbieten? In: Umweltmedizin, Hygiene, Arbeitsmedizin, 21 (4): 1 – 5.
51 Siehe die Stellungnahme des Pestizid Aktions-Netzwerkes (PAN) von P. Clausing: http://www.moraybeedinosaurs.co.uk/neonicotinoid/Carcinogenic_Hazard_of_Glyphosate.pdf. (abgerufen am 30.10.2018).
52 Darauf werden wir in Teil III noch sehr viel genauer eingehen. Hier nur eine kurze Beschreibung des Themas in der Tageszeitung: Die Welt. https://www.welt.de/politik/deutschland/article160112887/Die-Wahrheit-ueber-die-Kriminalitaet-von-Zuwanderern.html. (abgerufen am 13.8.2018).
53 Wer mehr dazu lesen will, sei auf das Buch von Adalbert Evers und Helga Nowotny (1987) verwiesen: Über den Umgang mit Unsicherheit: Die Entdeckung der Gestaltbarkeit der Gesellschaft. Suhrkamp: Frankfurt. Ebenso lesenswert das neuere Werk von Nico Stehr und Maran Adolf (2018): Ist Wissen Macht. Wissen als gesellschaftliche Tatsache. 2. Auflage. Velbrück: Weilerswist, vor allem S. 35 – 120.
54 Die Regeln wissenschaftlicher Beweisführung sind besonders eindrucksvoll in dem Klassiker: Popper, K. (1959): The Logic of Scientific Discovery. Hutchinson: London, beschrieben. Siehe auch: Popper, K. (1979): Objective Knowledge: An Evolutionary Approach. Oxford University Press: Oxford, UK.
55 Huntington, H.P. (2000): Using Traditional Ecological Knowledge in Science: Methods and Applications. In: Ecological Applications, 10 (5), 1270–1274. Vgl. auch meinen Aufsatz: Renn, O. (2010): The Contribution of Different Types of Knowledge Towards Understanding, Sharing and Communicating Risk Concepts. In: Catalan Journal of Communication and Cultural Studies, 2 (2): 177 – 195.
56 Dazu grundlegend: What science has to say about policy choices results from investigations governed by systematic and rule-governed efforts that guard against self-deception—against believing something is true because one wants it to be. Because science is designed to be disinterested, if a policy question involves what are the “real” conditions or what will “probably” happen if one policy is implemented instead of another, science is generally a more dependable and defensible guide than informed hunches, analogies, or personal experience. Aus: National Research Council (2002): Using Science as Evidence in Public Policy. National Academies Press: Washington, D.C., doi:10.17226/13460.
57 Mittelstraß, J. (2001): Konstruktion und Deutung über Wissenschaft in einer Leonardo- und Leibniz-Welt. Festvortrag anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde am 31.1.2001 an der Humboldt-Universität Berlin. (Öffentliche Vorlesungen 110), S. 20.
58 Vgl. Wiesenthal H. (2018) Rationalität und Unsicherheit in der Zweiten Moderne (2009). In: Derselbe: Rationalität und Organisation 1. Wirtschaft + Gesellschaft. Springer VS: Wiesbaden, S. 201 – 221. Zur Abkehr von hierarchisch und deterministisch strukturierten Modellen siehe: Parkhurst, A.G. und Abeysinghe, S. (2016): What constitutes “good” evidence for public health and social policy making? From Hierarchies to Appropriateness. Social Epistemology, 1: 1 – 15, doi:10.1080/02691728.2016.1172365.