Читать книгу CLIL's Little Helpers - Oswald Inglin - Страница 9

Grundsatz 4: More «STT» («Student Talking Time»), less «TTT» («Teacher Talking Time»), less «Talk and Chalk»

Оглавление

In der Kurzfassung des Schlussberichts Zweisprachiger Ausbildungsgang in Mittel­schulen der Zürcher ARGE Bilingual vom Juni 2005 steht: «Die Schülerinnen und Schüler in den Immersionsklassen erleben einen sachlich wie sprachlich anspruchsvollen Unterricht, der vorwiegend frontal gestaltet und stärker durch die Lehr­personen gesteuert wird als der Unterricht in anderen Klassen.»6 Dies ist erstaunlich, weil man beim Stichwort Immersionsunterricht doch eher an kommunikative und interaktive Unterrichts­stunden denkt.

Immerhin wird dieses Diktum im Schlussbericht der Längsschnittstudie 2004–2008 Zweisprachiger Ausbildungsgang an Mittelschulen im Kanton Zürich der gleichen ARGE etwas relativiert: «Die methodische Gestaltung des Unterrichts ist interaktiver und vielfältiger als in den Kontrollklassen [den Regelklassen, Anm. des Autors].»7 Nach wie vor macht aber der «lehrgangsförmige» Unterricht und der Unterricht «mit geringem Interaktionspotenzial» (u.a. Lehrervortrag, Einzel- bzw. Stillarbeit) den mit Abstand grössten Anteil des Immersionsunterrichts aus. Allerdings finden kooperative Unterrichtsmethoden (u.a. Partner-, Gruppen- und Projektarbeit) häufiger als im regulären Sachfachunterricht statt, während individualisierende Unterrichtsmethoden (u.a. Werkstätten und Freiwahlarbeit wie z.B. Portfolio) selten oder nie eingesetzt werden.8 Interessant ist auch, dass die Lehrerzentriertheit von den Lehrpersonen weniger wahrgenommen wird als von den Schülerinnen und Schülern. Das Fazit von Rita Stebler in ihrem Beitrag zur Auswertung von Unterrichtsvideos im Rahmen der zitierten Studie lautet: «Ergänzend zu den Lehrgesprächen müssten vermehrt Interaktionssituationen gestaltet werden, in denen die Schüler/-innen nicht nur komplexe englische Gesprächsbeiträge formulieren, sondern häufiger direkt aufeinander Bezug nehmen könnten, d.h., ohne dass sich die Lehrperson dazwischenschaltet.»9

Auf die Gründe, weshalb die Lehrpersonen zur Lehrerzentriertheit neigen, geht die Längsschnittstudie nicht ein. Elke Müller-Schneck ortet sie in ihrer Untersuchung von Immersionsunterricht in Nordrhein-Westfalen in der Angst der Lehrpersonen, die Lernenden in die Eigenverantwortung zu entlassen, da dann der Anteil an Schüleräusserungen in der Fremdsprache einbrechen oder gar völlig zum Erliegen kommen könnte.10

CLIL's Little Helpers

Подняться наверх