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Die Gemeinde Jesu Christi

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Als drittes Wort möchte ich das Wort »Gemeinde« hervorheben. »Die Hauptaufgabe der Gemeinde Jesu Christi ist die Evangelisierung der Welt.« Wenn ich an die Gemeinde denke, so meine ich die ganze Gemeinde Jesu Christi und nicht nur einen besonderen Zweig oder eine Organisation innerhalb der Gemeinde. Wir haben z. B. keinen Frauen-Missionsbund in unserer »Volkskirche«. Wir haben bis jetzt keine derartige Organisation gehabt und werden sie auch nicht einführen. Es ist nicht etwa so, als sei ich ein Gegner einer solchen Einrichtung. Ich bin Gott sogar sehr dankbar für jeden Frauen-Missionsbund. Manchmal wird das missionarische Licht nur noch in einem Frauen-Missionsbund auf den Leuchter gestellt und scheint dann von da aus in die Gemeinde; aber ich will euch in zwei Minuten beweisen, warum wir eine solche Organisation nicht gebrauchen können.

Angenommen, ich sollte jetzt eine kleine Gruppe Frauen um mich sammeln, etwa ein Dutzend oder mehr, und sollte dann zu diesen Frauen sagen: »Ihr bildet also von nun an einen Frauen-Missionsbund, und eure Aufgabe besteht in der Evangelisation der Welt. Das ist alles, was ihr zu tun habt, nicht mehr und nicht weniger, als gerade die Welt zu evangelisieren.« Was sollten wir denn dann allen übrigen Gemeindegliedern sagen und all den anderen Organisationen in der Gemeinde? Wir müssten ihnen dann sagen: »Das ist nicht die allerwichtigste Arbeit, die der Gemeinde übertragen ist, sondern nur eine Nebenaufgabe, gerade eine einzige von den vielen Verpflichtungen, die die Gemeinde zu erfüllen hat. Diese Frauen sollen sich nur darum kümmern. Sie können die Evangelisierung der Welt übernehmen, und alle anderen – besonders wir Männer –, wir wollen wirklich etwas unternehmen, was unserer Mannesehre würdig ist.«

Nein, meine lieben Freunde, so geht das nicht! Jeder Mann und jede Frau meiner Gemeinde ist Glied des Frauen-Missionsbundes, und ich sorge dafür, soweit es nur möglich ist, dass jeder von den achtzig und mehr Mitgliedern meines Chores seine und ihre Verantwortung mitträgt und dass jeder Einzelne von meinen Ältesten, Vorstehern und Diakonen, einhundertundfünfzig an der Zahl, sein Teil Verantwortung mit auf seine Schultern nimmt, dass jeder Küster, jeder Sonntagsschulhelfer und dienende Bruder, jeder Junge und jedes Mädchen sein Scherflein für die Mission gibt. Bei uns geben die Eltern nicht für die Kinder. Wir erziehen die Kinder dazu, dass sie von ihrem eigenen Ersparten geben. Wenn sie fünf oder sechs Jahre alt sind, werden sie zum systematischen Geben angehalten. Wenn sie dann größer geworden sind, haben wir keine Last mit ihnen. Dann haben sie es schon gelernt, wie man gibt.

Diese Arbeit ist viel zu wichtig, um irgendeiner Organisation übertragen zu werden. Sie ist die Aufgabe der ganzen Gemeinde, und wenn jedem Einzelnen dafür die Augen aufgegangen sind und er sich an seinem Teil dafür einsetzt, dann wird unser Ziel erreicht und unsere Aufgabe erfüllt.

Unser Motto lautet: »Jeder Christ ein Missionar!« Weltevangelisierung ist die Aufgabe der gesamten Gemeinde Jesu Christi.

Glühende Retterliebe

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