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Prolog

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Es war ein unschuldiges Tal, bewohnt von friedlichen, genügsamen Familien. Ein Tal, wo nichts dem Zufall überlassen war und jedes Geschehen, jeder Stein und jeder Mensch seine Bedeutung und seine Geschichte hatte. Auch seine Glücksmomente.

Im Glück gibt es ein Versprechen auf Leid, das verlässlich eingelöst wird. Es heißt Schicksal.

Als die Familie Tini im Juni 1935 an der Bahnstation aus rosa Sandstein ankam, empfand sie die Unschuld dieses Tals wie eine Garantie für ihre eigene Sicherheit, und so war es lange Zeit.

Unterdessen löste sich die alte Welt auf, die Regeln zerbrachen im Namen einer neuen, gefährlichen Ordnung, die die Menschen in zwei Kategorien einteilte: jene, die auf der richtigen, und jene, die auf der falschen Seite geboren waren.

Eines Winterabends kamen Menschen, die auf der falschen Seite geboren waren, in das unschuldige Tal. Sie kamen auf eine Weise dort an, die man für vergessen gehalten hatte.

»Wir stecken an einer Bahnstation im Gebirge fest, sie heißt Fornello«, versuchten sie mitzuteilen, aber das war zwecklos. Diese Menschen waren auf einer Reise ins Leere, ins Nichts, an Orte, deren wahre Ausmaße niemand begreifen konnte.

Wer dagegen zur richtigen Seite gehörte, lief keine Gefahr, vorausgesetzt, er sah nichts, wusste nichts, lehnte sich nicht auf.

Doch die Gefühle lassen sich – wie die Geschehnisse – nicht kontrollieren, damit wird das Schicksal unvorhersehbar. Die Unschuld ist verloren, auch die der Kinder. Sie würden nie mehr zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, weil es keine Abreise und keine Ankunft gibt. Es gibt nur die Reise und jemanden, der dich an der Hand hält.

Und jemanden, der an sie erinnern würde.

Der Junge, der an das Glück glaubte

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