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Seelenplan

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Wir alle haben eine Aufgabe auf der Erde, sobald wir diese erfüllt haben, dürfen wir zurück in unsere wahre Heimat. Die Menschen nennen das den Tod, die Seele sieht es als das ewige Leben.

Lieber Leser, jetzt müssen wir noch mal ein Stück zurückgehen. Bevor ein Seelenaspekt überhaupt an eine Geburt auf der Erde denken kann, muss dieser Aspekt zuerst einmal planen, welche Erfahrungen er auf der Erde machen möchte und auch machen muss, damit die Seele sich weiterentwickeln kann. Je nachdem welches Thema sich der Seelenaspekt des Kindes für das Leben auf der Erde vorgenommen hat, ist es oft sogar so, dass dieser Seelenaspekt den Plan sogar noch in der Geistigen Welt mit den zukünftigen Eltern bespricht. Wir sehen hier schon, dass jedes einzelne Leben vorher über lange Zeit geplant wird. Doch immer dabei sind der Geistführer, der Schutzengel und noch andere Wesenheiten, die manchmal als der große Rat bezeichnet werden. Mit diesen Wesen planen wir unsere Themen und Lektionen, die wir auf der Erde erleben möchten. Wir besprechen es auch mit den Seelenaspekten, die mit den Erfahrungen, die wir wünschen, im Leben dann konfrontiert werden. Zusätzlich wird das Karma der vorherigen Leben in die Planung des neuen Lebens mit einbezogen.

Bevor wir also inkarnieren, wissen wir genau, welche Prozesse und Erfahrungen wir auf der Erde brauchen und machen werden. Dabei ist es aber eher so, dass wir die Themen oder Erfahrungen aussuchen und nicht die konkreten Situationen an sich. Auf der Erde haben wir nämlich enormen Ein- fluss auf unser Schicksal – sobald wir ein Thema erkannt haben, müssen wir nicht mehr die ganze Erfahrung machen, auch wenn das vor unserer Inkarnation vielleicht etwas anders geplant war. Viele Themen sind vorherbestimmt, aber trotzdem haben wir auf der Erde unendlich viele Möglichkeiten, sie zu erkennen und zu lösen und dafür stehen uns alle Wege offen. Das wird von den Menschen, denen ich vom Seelenplan erzähle, leider oft falsch verstanden. Sie haben dann das Gefühl, keine eigenen Entscheidungen mehr treffen zu können. Doch was uns auf der Erde tatsächlich passiert, hängt viel mit unserem Denken und unseren Taten während des Lebens zusammen.

Ich erkläre den Seelenplan meinen Schülern immer so: Stellt euch vor, das Leben ist eine Zugfahrt von Zürich nach Basel; in Zürich werdet ihr geboren und in Basel ist das Paradies. (Ich wähle gern dieses Beispiel, dass in Basel das Paradies ist, weil ja die Basler und Zürcher immer so ein bisschen im Wettstreit sind, wer die bessere Fußballmannschaft hat. Ich als Basler und FC Basel-Fan weiß natürlich, dass das Paradies in Basel ist. Doch solltest du Zürcher sein, naja, dann findest du vielleicht auch in Zürich das Paradies. So, bevor ich total vom Thema abschweife und euch noch erzähle, wie toll der FCB ist, gehe ich wieder zurück zum Thema.) Also: Wenn du von Zürich mit dem Zug nach Basel fahren möchtest, gibt es auf diesem Weg viele Stationen, die du hinter dir lassen musst, um ans Ziel – nach Basel – zu kommen. Stell dir vor, jeder Bahnhof ist ein Thema oder ein Lernprozess. Von Zürich nach Basel sehen die so aus: Zürich, Lenzburg, Aarau, Olten, Gelterkinden, Sissach, Liestal, Pratteln, Muttenz und Basel. Der Zug fährt dort durch, und wenn du nach Basel willst, musst du diese Stationen passieren.

Nehmen wir an, bei der ersten Station in Lenzburg ist zu lernen, mit Verlusten umzugehen. Also: Das Kind kommt auf die Welt und kurze Zeit später trennen sich die Eltern. Wie der Seelenaspekt mit dieser Situation umgeht, ist ihm selbst überlassen und nicht vorherbestimmt. Sicher hängt die Reaktion eines Kindes oft davon ab, was es von den Eltern mitbekommen hat oder wie die Eltern mit ähnlichen Situationen umgehen. Nehmen wir also an, das Kind lernt, den Verlust anzunehmen und stellt sich auf die neue Situation ein, ohne dadurch beispielsweise Verlustängste zu entwickeln, dann kann es auf direktem Weg weiter von Lenzburg nach Aarau fahren, wo bereits ein neues Thema wartet. Meist jedoch erkennen wir unsere Lernprozesse nicht sofort beziehungsweise sind nicht in der Lage, sie umgehend aufzulösen. Somit kann die Person mit dem Zug nicht weiterfahren, sondern steigt in Lenzburg aus und macht einen Umweg.

Dieser Umweg geht so lange, bis wir gelernt haben, mit dem Verlust umzugehen. Einen solchen Lernweg kann man sich zum Beispiel so vorstellen, dass die Person selber eine Partnerschaft eingeht, den Partner jedoch schnell wieder verliert. Oder es geschehen Dinge, wie zum Beispiel der Verlust des Arbeitsplatzes, die der Person verständlich machen, dass es um die Bewältigung der Verlustängste geht. Sobald das Thema bewusst ist und auch kein Problem mehr darstellt, ist die Person bereit, von Lenzburg nach Aarau zu fahren und die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen.

Ich weiß, das ist sehr bildlich erklärt. Aber mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Situationen zwar vorherbestimmt sind, aber die Art und Weise der Bewältigung und wie viele Schicksale wir erleben müssen, bei uns selber liegt. Vermutlich wissen inzwischen die meisten auch, dass unser Denken und unser Handeln großen Einfluss auf unsere Zukunft haben.

Der Lebensplan ist sehr wichtig für uns, ohne ihn würde unser Leben keinen Sinn ergeben. Wenn der Lebensplan jedoch bis ins kleinste Detail geplant wäre, dann würde das auch keinen Sinn ergeben. Nichts in unserem Leben ist vorherbestimmt, außer den Themen, die wir ausgesucht haben und die wir in dieser Inkarnation lösen wollen. Wie, wo und wie lange wir uns mit den Themen beschäftigen, das bleibt uns selber überlassen.

Wenn ich das meinen Schülern erkläre, sagen natürlich viele: »Also ehrlich, Pascal, ich glaube nicht, dass ich all die schlimmen Dinge, die ich erlebt habe, selber ausgesucht habe.« Aber es ist so: Das Thema hast du selber gewählt und auch, was du in diesem Leben erfahren möchtest. Denn wenn wir noch in der Geistigen Welt sind und unser Leben planen, denken wir nicht wie Menschen, sondern wir denken wie reines Bewusstsein, das weiß, warum es die eine oder andere Erfahrung braucht. Aus diesem Grund wählen wir uns auch Themen aus, die wir mit unserem »Menschenverstand« nie und nimmer wählen würden. So einfach ist das und gleichzeitig doch so schwer, das manchmal zu verstehen und anzunehmen – besonders wenn das Leben gerade sehr turbulent ist. Du solltest wissen, dass die Themen meistens gar nicht so tragisch gewählt sind. Wir selbst sind es, die sie oft im Verlauf unseres Lebens zu einem richtigen Drama heranwachsen lassen. Durch die Art und Weise, wie wir mit Situationen umgehen, bestimmen wir auch, ob wir uns als Opfer sehen oder ob wir im Leben erkennen, dass wir Schöpfer sind.

Während des Schreibens fällt mir auf, dass es gar nicht so leicht ist, dieses komplexe Thema verständlich zu erklären. Aber ich hoffe, du konntest nachvollziehen, wie das mit dem Lebensplan funktioniert.

Kinder in der geistigen Welt

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