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Fehlgeburt

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raquo;Sterben ist kein ewiges Getrenntwerden; es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag.«

MICHAEL FAULHABER

Der Lebensplan ist also gemacht und nun ist der Seelenaspekt bereit, sich Eltern zu suchen, die ihm helfen, die für ihn notwendigen Erfahrungen zu machen. Aber warum entscheiden sich einige Seelen, wieder abzubrechen und doch nicht zu inkarnieren? Ich war erstaunt, wie viele Fehlgeburten es gibt. In den letzen Jahren habe ich unzählige Anfragen bekommen, was mit Kindern geschieht, die eine Fehlgeburt waren, ob sie in der Geistigen Welt weiterleben oder was nun mit ihnen sei.

Das Thema Fehlgeburt kann man nicht allgemein behandeln, es gibt verschiedene Gründe, warum es dazu kommt. Die häufigsten Gründe möchte ich jedoch erwähnen: Manchmal entscheidet sich ein Seelenaspekt, dass er nur bis zur Schwangerschaft bei der Mutter bleibt und dann wieder zurück in die Geistige Welt geht. Das ist dann der Fall, wenn die Eltern diese Erfahrung brauchen, um mit dieser Art von Verlust umzugehen zu lernen. Vor allem, wenn die Eltern immer und immer wieder eine Fehlgeburt haben, kann man davon ausgehen, dass diese nur dazu da sind, um den Eltern genau diese Erfahrung zu geben und ihre Seelenaspekte dadurch wachsen können. Während einer persönlichen Beratung von mir wurde einmal dieses Thema erklärt.

Die Klientin hieß Rosa. Als ich im Beratungsraum war, sah ich bei ihr zuerst nur eine ältere Dame, die sich mir als die Großmutter von Rosa vorstellte. Ich war sehr verwundert, denn die Klienten kommen eher selten wegen der Großmutter zu mir. Ich sagte zu Rosa: »Ich habe deine Oma da und empfange den Namen Maria in diesem Zusammenhang.« Sie erklärte mir, dass die Mutter ihrer Mutter Maria hieß und ich bat daraufhin Maria, mir noch mehr Details aus ihrem Leben zu geben. Doch ich konnte nichts mehr empfangen, außer dass ich auf einmal acht Babys sah. Diese große Anzahl von Babys in der Geistigen Welt hat mich total überrascht und, ich gebe es zu, ich war ein bisschen verunsichert. Aber Maria meinte zu mir: »Sag meiner Enkelin, dass ich auf die Babys aufpasse und sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Sie muss loslassen und sich von ihren Ängsten des Mutterseins befreien.« Ich gab diese Nachricht weiter und Rosa bestätigte: »Ja, ich habe tatsächlich schon acht Fehlgeburten gehabt. Ich bin total traurig, denn ich habe das Gefühl, dass es mir nicht bestimmt ist, Mutter zu werden. Schon bei der ersten Schwangerschaft habe ich alles getan, damit es ja zu keinem Abbruch kommt, habe nur noch gelegen und mich geschont und dennoch verlor ich die Kinder immer im vierten Monat. Ich habe mich jetzt damit abgefunden, dass ich nie Mutter werde, wahrscheinlich hätte es das Kind eh nicht gut gehabt. Ihm wäre sicher ganz Schreckliches passiert bei mir.«

Mein Geistführer gab mir zu verstehen, dass sie alle diese Fehlgeburten haben musste, um zu lernen, sich zu entspannen. Sie habe sich bei jeder weiteren Schwangerschaft noch mehr eingeschränkt und verkrampft. Rosa sagte mir dann auch, dass sie ganz schlimme Verlustängste hätte, die mit jedem Kind noch schlimmer wurden – so schlimm, dass sie am Schluss immer nur noch Angst hatte, es zu verlieren. Sie habe eine lange Therapie gemacht, um diese Ängste loszuwerden, und ich sei nun der letzte Schritt dieser Therapie, mit dem sie sich von ihren ungeborenen Kindern verabschieden wolle.

Am Ende der Sitzung merkte ich, dass Rosa eine ganz andere Energie verbreitete, ihre Aura strahlte richtig. Ich war gerade dabei, mich zu verabschieden, da nahm ich Maria noch einmal wahr – mit einem Baby, das inkarnieren wollte »Hey, gratuliere, du bist ja wieder schwanger!«, sagte ich erfreut. Sie schaute mich geschockt an: »Nein, das kann nicht sein. Diese Pläne habe ich aufgegeben und es ist gut so, wie es ist.« »Oh, da muss ich mich getäuscht haben, das kommt immer wieder mal vor«, nahm ich meine Aussage wieder zurück. Rosas Oma bestätigte mich aber: »Du hast dich nicht getäuscht, in den nächsten Tagen wirst du von Rosa eine E-Mail bekommen. Sag ihr dann, dass sie einen gesunden Jungen zur Welt bringen wird, denn sie ist jetzt bereit, eine gute Mutter zu sein.« Zwei Wochen später schrieb mir Rosa tatsächlich eine E-Mail und erzählte mir, dass sie in der zehnten Woche schwanger war. Ich ließ ihr noch den Rest der Botschaft zukommen und hoffte nur, dass ich mich nicht irrte. Als Rosa mir Monate später von ihrem putzmunteren Jungen schrieb, war ich total erleichtert.

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass diese Kinder oft nicht inkarnieren, weil die Mutter oder die Eltern noch etwas lernen müssen. Nicht immer ist der Grund offensichtlich und manchmal haben diese Eltern einfach ein Leben ohne Kinder in ihrem Lebensplan für die aktuelle Inkarnation. Wichtig ist, dass sich die Eltern in so einer Situation nicht die Schuld geben, sondern ihr Schicksal annehmen oder herauszufinden versuchen, was der Grund dafür sein könnte. Ich weiß, das ist leicht gesagt, doch oft hat so etwas Jahre später seine Gründe, und meistens sieht man es erst im Nachhinein. Die Seelenaspekte wissen in einem solchen Fall ganz genau, dass sie nie geboren werden und sie brauchen genau diese Erfahrung des Nicht-geboren-Werdens. Somit helfen die Eltern, dass diese Aspekte der Seele die nötige Erfahrung machen dürfen. Ohne diese Eltern wären für beide Seiten die Lernprozesse nicht möglich. Es besteht somit zwischen Kind und Mutter ein Abkommen und genau das braucht es auch.

Doch nicht immer gehört eine Fehlgeburt in den Lebensplan des Kindes oder der Eltern, oft hat es ganz natürliche Gründe. Die meisten Abgänge gibt es nämlich, wenn das Baby nachher krank oder behindert gewesen wäre, also wenn bei der Entwicklung des Fötus etwas falschgelaufen ist und der Seelenaspekt für sein Leben einen gesunden Körper braucht, um seine Erfahrungen zu machen. In einem solchen Fall entscheidet sich der Seelenaspekt für eine Fehlgeburt, um zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal den Versuch zu machen. Solche Seelenaspekte kann ich dann als Medium nicht in der Geistigen Welt wahrnehmen, da in diesem Fall der Aspekt zu einem späteren Zeitpunkt inkarniert.

Bei dem eben geschilderten Fall waren es Aspekte, die die Erfahrung des Inkarnierens nicht mehr brauchten, sondern die Erfahrung des Nicht-Inkarnierens. Wenn es zu einem Abgang wegen einem Entwicklungsproblem beim Fötus kommt, werden die Frauen meist sehr schnell wieder schwanger und bekommen bald ein gesundes Kind, das, wie schon erläutert, denselben Seelenaspekt in sich trägt wie der Abgang. Doch für den Seelenaspekt ist ein Abgang kein Problem und Eltern müssen sich in einem solchen Fall keine Vorwürfe machen, denn wenn ein Seelenaspekt inkarnieren möchte, dann wird er das auch tun. Diejenigen, die es nicht tun, müssen die Erfahrung des Lebens auf der Erde nicht mehr machen.

Manchmal kommt es auch vor, dass der Seelenaspekt während der Schwangerschaft merkt, dass er sich doch noch nicht bereit fühlt, auf die Erde zu kommen. Er zieht sich dann zurück und kommt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Soweit ich weiß, inkarnieren wir freiwillig auf der Erde und viele Seelenaspekte wollen gerade auf der Erde inkarnieren, weil es an keinem anderen Ort in so kurzer Zeit möglich ist, so viele Erfahrungen und Lernprozesse zu machen.

Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ein Aspekt noch etwas Zeit braucht, denn das Leben auf der Erde ist nicht gerade leicht, wenn man aus der Geistigen Welt kommt. Dort gibt es nämlich viele Probleme nicht, die wir hier auf der Erde haben, an denen wir aber besonders wachsen können, so zum Beispiel das Schmerzempfinden, aber auch das Empfinden von Berührung, Hunger, Durst, Kälte, Wärme, Krankheit, psychische und physische Probleme oder Ängste, um nur einige Dinge aufzuzählen, die in der Geistigen Welt fehlen. Manchmal zieht sich auch ein Seelenaspekt zurück, weil er merkt, dass die Mutter noch nicht bereit ist und somit der Zeitpunkt zu früh, dass beide die Erfahrungen machen können, die sie vor ihrer Inkarnation besprochen haben.

Es gibt also diverse Möglichkeiten, warum es zu einer Fehlgeburt kommt. Wichtig ist für mich jedoch, dass die Eltern, die so etwas erleben, wissen, dass alles einen Sinn hat und es den Kindern in der Geistigen Welt gut geht.

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