Читать книгу Gamechanger - Patrick Knittelfelder - Страница 13
Оглавление2 - MACH DEIN LEBEN KLAR
Deine Vorbildwirkung
Hans Peter Royer, ein sehr bekannter österreichischer Prediger und Skilehrer aus Schladming, wurde erst spät von Gott berufen. Er erzählte oft folgende Geschichte: Als Gott neu in sein Leben kam, war er total begeistert von ihm. Er philosophierte mit seiner Skilehrgruppe jeden Tag bis drei Uhr morgens über Gott und redete die ganze Zeit von Gott. Irgendwann stellte er sich dann die Frage: »Warum passiert eigentlich nichts? Warum ist keiner von Gott begeistert?« Und dann erkannte er selbst die Antwort. Sie war ganz einfach. Er sagte: »Wenn sie mich gesehen haben, wie ich als total kaputter Typ an der Bar stand, haben sie sich gedacht, was der mit Gott kann, kann ich ohne Gott auch. Es gibt keinen Grund, mit Gott zu leben.« Erst dann begann er, sein Leben zu ändern und einen integren Lebensstil zu führen. Das bedeutet ganz einfach, umzukehren und ein gottgefälliges Leben zu leben.
Auch für uns als Forerunner lautet die Frage: Wie werden wir eigentlich wahrgenommen, wenn wir rausgehen in die Welt? Wenn wir die gleichen Schwächen und die gleiche Kraftlosigkeit zeigen, wenn wir mit den gleichen schlechten Angewohnheiten durchs Leben gehen wie alle anderen Menschen auch – dann sagen die Menschen: »Ja, du hast zwar Gott, tust dir auch einiges an dafür, aber das alles kann ich ohne Gott auch.«
Die ewige Hochzeit
Gott ermahnt uns an sehr vielen Stellen in der Bibel, umzukehren und unser Leben klarzumachen. Schau dir zum Beispiel mal 2. Könige 17,13 oder Matthäus 4,17 an. Warum? Weil es um unsere Seele geht. Es geht um unser ewiges Leben. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich tue alles dafür, um bei der ewigen Party Gottes an seinem Hochzeitstisch dabei zu sein. Und ich will nicht am letzten Ende des Hochzeitstisches sitzen. Ich will auch nicht an der Eingangstür warten, bis irgendwer mir den Platz zuteilt. Sondern ich werde es so machen, wie es in der Heiligen Schrift steht:
Seit den Tagen Johannes’ des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan und Gewalttätige reißen es an sich.
Matthäus 11,12
Das muss man richtig verstehen. Damit ist gemeint, dass ich mit aller Kraft das bereits angebrochene Himmelreich stürmen will, mit allem Glauben, aller Entschiedenheit und allem Vertrauen auf den Herrn. Ich möchte weit vorne beim Hochzeitsmahl sitzen. Ich liebe Hochzeiten, ich liebe gutes Essen, ich liebe gute Gesellschaft. Dort ist mein Platz. Es geht mir um mein ewiges Leben, um meine Seele und darum, wie es mit mir weitergeht, wenn ich sterben werde. Ich weiß, dass das Leben erst richtig anfängt, wenn ich gestorben bin. Deswegen bemühe ich mich, mein Leben klarzumachen, umzukehren und nach vorne zu schauen. Vorne heißt in unserem Fall: Ewigkeit!
Geistliche Autorität
Wenn du dein Leben klarmachst und Grundvoraussetzungen in deinem Leben klärst, dann wächst du an geistlicher Autorität. Die Frage ist: Wie willst du durchs Leben gehen? Man kann auch einfach gerettet und erlöst werden und zum ewigen Hochzeitsmahl kommen. Aber mit welcher Autorität willst du hier auf Erden heute, morgen, übermorgen und in den nächsten Jahren durch dein Leben gehen? Es gibt diese wunderbare Geschichte, die uns das so bildlich vor Augen stellt, dass man denken könnte, sie sei erfunden. Sie ist aber wirklich passiert.
In Apostelgeschichte 19 wird folgende Situation beschrieben: Paulus und Petrus ziehen im Auftrag Jesu durch die Lande. Außer ihnen ziehen auch so einige jüdische Geisterbeschwörer herum, die sehen, was Paulus und Petrus da machen, und sich denken: »Wow, das ist cool! Die heilen die Kranken, treiben die Dämonen aus und vollbringen Wundertaten.« Mit ihrem eigenen Geschäft der Geisterbeschwörung sieht es allerdings eher ein bisschen dünn aus und so wollen sie auch das tun, was Petrus und Paulus tun. Unter ihnen sind die berühmten sieben Söhne von Skeuas, einem jüdischen Hohepriester, die sagen: »Okay, das machen wir jetzt auch!« Sie sehen einen Typen mit einem gewaltigen Dämon, gehen zu ihm hin und sagen wortwörtlich: »Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet« (V. 13).
Dann geht es weiter: »Aber der böse Geist antwortete ihnen: Jesus kenne ich und auch Paulus ist mir bekannt. Doch wer seid ihr?« (V. 15). Möge uns das nie passieren, dass, was auch immer wir in dieser Welt mit geistlicher Autorität tun, ein Dämon oder irgendwer anders zu uns sagt: »Jesus kenne ich und Paulus kenne ich auch« – und dann zählt er womöglich noch Tausende und Abertausende Menschen auf, deren geistliche Autorität er kennt –, »aber dich kenne ich nicht.« Das ist der große Unterschied.
Die Geschichte geht folgendermaßen weiter: Der Dämon reißt den sieben starken Männern die Kleider vom Leib, zerkratzt sie, schlägt sie und sie rennen nackt aus dem Haus und flüchten zum Gelächter aller. Letzten Endes waren dann alle zutiefst erschrocken über das, was da passiert ist. Zum Schluss heißt es: »So wuchs das Wort in der Kraft des Herrn und wurde stark« (V. 20).
Wenn du Dinge in Vollmacht und geistlicher Autorität tust, werden deine Worte mächtig. Du kannst dasselbe tun und meinen wie die Person rechts neben dir, und doch hat sie eine geistliche Autorität und du nicht. Ein ganz entscheidender Punkt dafür ist dein Leben. Hast du dein Leben klargemacht oder nicht?
Wie du dein Leben klarmachst
Wir alle leben in einem Netz aus Beziehungen, Abhängigkeiten und Stammbäumen. Wir alle haben Eltern, Großeltern, Urgroßeltern. Die Frage ist: Wie sieht es mit deinen Beziehungen aus? Wie sieht es mit deiner Vergangenheit aus? Wo gibt es Unklarheiten? Wie steht es mit deinem Verhältnis zu Vater und Mutter? Das ist ein Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren (vgl. 2. Mose 20,12). Vielleicht fällt es dir durch deine Familiengeschichte oder andere Erfahrungen schwer, deine Eltern zu lieben. Doch schau genau: Du musst sie nicht lieben, aber du sollst sie ehren.
Gibt es in deinem Leben schwere Verfehlungen oder Sünden? Gibt es in deinem bisherigen Lebensweg große Brüche, von denen du noch nicht umgekehrt bist und die du nicht bekannt hast? Wenn das so ist, dann zögere keine Sekunde, das zu tun.
Denn ich bin der Herr, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen.
2. Mose 20,5
Verstehst du, was Gott da sagt, und zwar nicht nur an dieser, sondern an ganz vielen Stellen? Er ermahnt uns, dass wir ernst nehmen müssen, was er in der Schrift sagt, wenn wir ihm nachfolgen wollen. Und er sagt, dass er ein eifernder Gott ist und dass ihm die Missetaten unserer Vorgänger nicht gefallen. Diese Missetaten unserer Vorgänger werden Auswirkungen haben auf die dritte und die vierte Generation.
Weißt du, was das ganz klar für dein Leben heißt? Spätestens in der dritten Generation vor dir waren deine Vorfahren wahrscheinlich in irgendeiner Art in den Ersten oder Zweiten Weltkrieg verwickelt. So wie bei allen von uns im deutschsprachigen Raum. Es kann fast gar nicht anders sein. Was ist mit dieser Zwischenkriegsgeneration? Was ist in der Nachkriegsgeneration passiert? Mit welchen schweren Verfehlungen haben deine Eltern sich schuldig gemacht? Was ist da im Leben deiner Familie passiert? Gott sagt ganz klar, dass das Auswirkungen und Bedeutung hat, und zwar Bedeutung für dein Leben, deine Heilung und deine geistliche Autorität – heute.
Jetzt fragst du dich vielleicht, was du da machen kannst? Was, wenn dein Opa in den Zweiten Weltkrieg involviert war und dein Papa dieses und jenes getan hat? Was, wenn man munkelt, dass es in deiner Familie ein dunkles Geheimnis gib? Was, wenn es eine Abtreibung gegeben hat oder sonst irgendeine schwere Verfehlung? Du fragst dich, was du dafürkannst. Nein, du kannst nichts dafür. Aber ja, du kannst sehr wohl etwas tun. Du kannst nämlich für Versöhnung sorgen, dort, wo das geht, denn Versöhnung ist der Schlüssel.
Du kannst Licht in deine Familie hineinbringen. Und selbst wenn das in deiner Familie nicht zu funktionieren scheint, kannst du noch etwas tun: Du kannst umkehren und Reue zeigen für die Personen der letzten Generationen in deiner Familie. Wenn du katholisch bist, kannst du zu einem Priester gehen, und er kann dir genau sagen, was du tun kannst und was er tun kann, um dir in diesem Fall zu helfen. Wenn du nicht katholisch bist, dann suche dir in deiner Gemeinde jemanden, der dir dabei helfen kann, wie du mit Ballast, der in den Generationen vor dir in deiner Familiengeschichte liegt, umgehen kannst. Ich kann dir eins versprechen: Es wird massive Auswirkungen auf dein Leben haben.
Dazu muss man sagen, dass die Veränderung oft nicht auf einen Schlag passiert, sondern ein Prozess ist. Du brauchst den Heiligen Geist dazu, der Dinge aufdeckt und dich überführt. Denn viele Dinge liegen im Verborgenen, vieles kannst du nicht direkt sehen, sondern musst in der Vergangenheit und eurer Familiengeschichte danach forschen. Du kannst auf diesem Weg um den Geist Gottes als Helfer bitten: »Komm, Heiliger Geist, decke auf und zeige mir, wo in meinem Leben, im Leben meiner Eltern, meiner Großeltern und in den zurückliegenden Generationen eine schwere Sünde passiert ist.«
Wenn du Offenbarung hast, dann geh auf die Knie, bereue und bitte um Vergebung. Die Frucht wird nicht ausbleiben. Der Herr sagt in 2. Mose 20,6: »Doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen, die mich lieben und meine Gebote bewahren.« Damit sagt der Herr, dass es wirklich von Bedeutung ist, was im Leben von Eltern und Vorfahren geschehen ist. Und er sagt dir damit, dass das, was du tust, noch viel mehr an Segen bewirken kann, bei Tausenden, die nach dir kommen werden, und bei denen, die schon jetzt bei dir sind.