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Die psychodynamische1 Wirkung des Sofas

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Meine Frau fragt mich oft: »Du, was machen wir am Sonntag? Wollen wir Ski fahren oder auf den Berg gehen?« Darauf antworte ich meistens: »Lass uns den Sonntag doch mal ganz langsam angehen.« Ich stehe dann irgendwann auf, trinke gemütlich meinen Kaffee, schaue ein bisschen aus dem Fenster, mache dies oder jenes und meine Frau wird langsam immer ungeduldiger und ärgerlicher, weil der halbe Sonntag schon vorbei ist. Der Tag plätschert dahin und plötzlich ist es Abend. Das Einzige, was wir geschafft haben, war ein Spaziergang an der Salzach entlang. Aus der Bergtour und dem Skifahren ist nichts geworden.

Ich bin grundsätzlich schwer für eine Bergtour oder Ähnliches zu motivieren. Wenn ich dann allerdings doch mal motiviert bin oder irgendwelche Umstände mich zwingen, auf einen Berg zu steigen, stehe ich plötzlich auf dem Gipfel mit der unglaublich schönen Aussicht und sage: »Wow, sind diese Berge nicht gewaltig! Und es ist so gut, mal rauszukommen.« Und am Abend ist mein Herz wirklich erfüllt, ich fühle mich wohl und ich denke mir: »Das hat sich echt gelohnt!«

Es fällt mir immer wieder schwer, diesen ersten Schritt zu gehen. Aber wenn ich ihn dann gemacht habe, bin ich fasziniert von der Schönheit, freue mich enorm über die Abwechslung und spüre eine große Leidenschaft. Viele Menschen tun diesen Schritt nicht. Und was passiert? Sie bleiben in ihrer kleinen Welt, hängen den ganzen Tag rum und reden sich vielleicht ein, dass sie doch eh schon so viel tun und heute lieber einfach ausschlafen. Das Problem dabei ist, dass man dann immer träger wird. Dieses »Runter vom Sofa« und die Aufforderung: »Steh auf und geh, wider alle Müdigkeit!«, tun deinem Körper und deinem Inneren einfach extrem gut.


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