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Freundlich

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Mal ehrlich: pflegen Sie Ihre Freundschaften? Und damit meine ich nicht, öfter abends in der Kneipe mit Kumpanen herumzuhocken, um eine Freundesumgangsquote zu erfüllen oder um sich von der Familie abzulenken.

Ich selbst bin als Freund leider kein Held. Aber ich weiß, wie gut es tut, Freundschaft zu erfahren. Sie hat viele Gesichter: sich austauschen, Recht geben, widersprechen, in der Not oder bei größeren Projekten helfen (manchmal ist das das Gleiche) oder auch einfach nur zusammen zum Sport mit dem Fahrrad unterwegs sein.

Distanzen müssen dabei kein Hindernis sein: mir gibt es viel, mit meinem besten Freund aus der Schulzeit zu telefonieren, mich in dem wiederzuerkennen, worüber er sich in seinem eigenen Leben freut und auch in dem, was ihm Sorgen bereitet – in Beruf und Familie.

Manchmal glaubt man sich dabei berufen, Ratschläge auszuteilen; und man sollte sich fragen, ob man die nicht anstatt auf sein Gegenüber in Wahrheit in den Spiegel hinein spricht und somit auf das eigene Ich abschießt. Würden unsere tollen Ratschläge dann immer noch passen oder eher Druck ausüben? Denn Freundschaft ist Vertrauen – zum Beispiel, dass der andere schon das Richtige tun wird. Darauf aufbauend, kann man sich bei seinem Freund gewisse Handlungsmuster und Entscheidungen ab und versucht die Gründe zu erkennen. Sind die plausibel, so hat man prompt ein gutes Beispiel dafür gewonnen, wenn man einmal in einer ähnlichen Situation ist.

Ein Freund gibt einem Zuspruch, wenn man ihn am meisten braucht. Gerade die fehlende tägliche Nähe, wie sie dagegen die Familie hat, macht ihn zu etwas Besonderem, einem objektiven Betrachter Ihrer Seele. Für ihn gilt das oben geschilderte Bild mit dem Spiegel genauso wie für Sie. Und daher wird er sich besonders gut überlegen, welche Ratschläge er austeilt. Und wenn er sie verschenkt, dann sind sie das beste Werkzeug gegen das Alltagsunkraut. Hier lässt sich Kraft tanken und Gelassenheit pflegen. Und das ist keine Einbahnstraße – beide haben etwas davon. Das macht Freundschaft nur noch wertvoller.

Freunde können uns nicht „zustoßen“, Freunde wählen wir uns selbst. Das ist der Unterschied zu Bekanntschaften aus Beruf oder Urlaub. Eine Freundschaft ist etwas viel Bewussteres, Tieferes, Kostbareres. Sie ist ein Quell von Kraft und etwas, das uns schon dann belohnt, wenn wir geben, noch bevor wir genommen haben.

Weiterhin ist man nur dann eines anderen Freund, wenn der auch unser Freund ist. Und umgekehrt. Freundschaft ist etwas, was symmetrisch ist, ein Gleichgewicht bedeutet. Und man begegnet sich immer auf Augenhöhe, denn es gibt nur einfach Freunde und dabei keine höheren oder niedrigeren. Aristoteles nennt das ebenbürtig, Wikipedia erklärt es uns. Ihm wird auch der Spruch zugeschrieben, dass Freundschaft eine Seele in zwei Körpern ist.

Allein schon durch die Gleichstellung fühlen wir uns in einer Freundschaft wohl. Die Ellenbogen haben Pause, denn Freunde brauchen sie nicht; das tun nur Konkurrenten.

Familie und Freunde sind unser Energiequell. Hobbys wie Heimwerken und Garten ergänzen sie. Gehen wir weiter im Reigen der Bereicherungen unseres Alters, denn das Repertoire ist noch lange nicht erschöpft. Dazu nachfolgend ein bunter Strauß aus Kultur, geänderten Gewohnheiten bis hin zum Erklimmen neuer Höhen sowie ein Blick auf die Welt des Sports. Vorhang auf!

Heimwerken macht sexy

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