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Vorwort

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Die Fahrt des Handels-Unterseebootes „Deutschland“ hat lange genug die öffentliche Meinung der Alten und Neuen Welt in Spannung gehalten. Die wildesten Gerüchte über unsere Fahrt und unser Schicksal sind in einer ganzen Reihe von Zeitungen aufgetaucht, der schönen Phantasien gar nicht zu gedenken, in denen die Engländer soundso oft meldeten, dass wir gestrandet oder versenkt oder gar in Frachtkollis verpackt nach Amerika versandt seien. Wie haben wir uns auf See gefreut, wenn unser F.-Telegraphist wieder einmal so eine recht fette englische Ente aus der Luft aufgefangen hatte! Mit desto größerem Vergnügen gehe ich jetzt daran, eine Schilderung von unserer märchenhaften Fahrt und ihren Abenteuern zu geben.

Ach, und sie war ja gar nicht so märchenhaft, diese Fahrt, das durfte sie eigentlich gar nicht sein. Auch den Abenteuern sind wir nach Möglichkeit recht weit aus dem Wege gegangen.

Man erwarte sich darum in diesem kleinen Buch keine Reihe von spannenden Erlebnissen, wie sie in den Schilderungen der Fahrten von Frontbooten stehen. Unsere Aufgabe war ja, möglichst glatt und ohne Zwischenfälle unsere wertvolle Fracht nach Amerika zu bringen, die englische Blockade zum Besten zu haben und mit ebenso wertvoller Ladung wieder sicher zurückzukommen. Das haben wir erreicht, und das soll hier geschildert werden.

Wenn es schließlich dabei doch nicht immer so ganz glatt abgegangen ist, wenn es gelegentlich doch verteufelt „Dicke Luft“ gab und manches gar nicht sehr Programmmäßige passierte, so verdanken meine Leser diese kleinen spannenden Beigaben den liebenswürdigen Bemühungen der Engländer. Unsere Fahrt freilich haben sie trotz alledem nicht zu hindern vermocht, aber sie haben es doch dahin gebracht, dass die Schilderung der Fahrt wesentlich abwechslungsreicher und unterhaltender werden kann. Es wäre undankbar, das nicht anzuerkennen.

Einen besonderen Dank aber will ich hier noch meinen beiden Wachoffizieren, Krapohl und Eyring, aussprechen. Die Aufzeichnungen dieser beiden Herren ergänzten meine Darstellung in vielen Punkten. Man kann nicht immer auf dem Turm — fast hätte ich in alter Gewohnheit „Brücke“ gesagt — stehen, und sechs Augen sehen mehr als zwei. Sehen muss man aber auf dem U-Boot vor allem. Eine ganze Reihe der hier erzählten Vorfälle entstammt den Beobachtungen meiner Offiziere. Wie sie auf der Fahrt meine getreuen, nie ermüdenden Gefährten waren, so sind sie auch für die Schilderung der Fahrt meine Mitarbeiter geworden. Darum danke ich. ihnen noch mehr als den Engländern. Und meine Leser wohl auch.

Der Verfasser

Die Fahrt der Deutschland

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