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Natur und Kultur in Hülle und Fülle Vorwort: Ein Abriss

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Herzlichen Dank, dass Sie die Stadt Bern und ihre sehenswerte Umgebung besuchen. Mit dem Bundeshaus, dem Parlamentsgebäude, verfügt die Stadt seit 1902 über die politische Zentrale der Schweiz, nachdem Bern 1848 zur Bundeshauptstadt erhoben wurde. Im spätgotischen Rathaus versammeln sich auch die städtischen und kantonalen Räte.

Neben einer politischen Zentrumsfunktion hat Bern auch eine wirtschaftliche Bedeutung, allerdings in wesentlich geringerem Maß. Um die Präsenz in der Schweiz zu verstärken, haben fünf Kantone die Hauptstadtregion gegründet: Bern, Fribourg, Solothurn, Neuchâtel und Wallis. Das ist im Wesentlichen auch der geografische Raum, in dem sich die Empfehlungen unseres Reiseführers finden lassen.

Die etwa eine Million Bewohner des Großraums Bern verteilen sich auf beinahe 20 kleinere und größere Städte, selbst Bern mit seiner Agglomeration kommt nur wenig über 300.000 Menschen hinaus. Jede dieser Ortschaften besitzt ihren eigenen Reiz, jede eine bedeutende historische Substanz, die in ihrem Kern meist ins Mittelalter oder noch weiter zurückreicht und die größtenteils erhalten geblieben und über die Jahrhunderte hinweg gepflegt worden ist.

Auch das ländliche Gebiet hat dank einer meist geschickten Raumplanung den Großteil seines idyllischen Charmes behalten, nur wenige intensiv genutzte touristische Orte sowie die Neubauten der Vorstädte bleiben für den Reisenden von eingeschränktem Interesse. In diesem Einzugsgebiet wird neben dem Deutschen teilweise Französisch gesprochen. Besucher begegnen aber vor allem einer lebendigen Dialektkultur, deren Phonetik sich von Region zu Region verändert. Haben Sie etwas Geduld mit den Einheimischen, die Umstellung von Mundart zu Standardsprache ist nicht jedem gegeben.

Die Hauptstadtregion weist neben baulicher und landschaftlicher Schönheit auch ein großartiges kulturelles Angebot und eine beachtenswerte Veranstaltungsagenda aus (auch wenn wir hier nicht als Eldorado für Nachtschwärmer bekannt sind). Sehenswürdigkeiten und Museen kommen zu einem großen Teil in meinem Reiseführer zu Bild und Text. Bei regelmäßigen Anlässen finden Sie oft einen Tipp, für die Tagesaktualität verweise ich auf die lokalen Tageszeitungen (Berner Zeitung, Der Bund) und die wöchentlichen (Kulturagenda: www.kulturagenda.be) oder monatlichen Veranstaltungsführer (ensuite, Bewegungsmelder). Sie können sich auch bei Bern-Tourismus informieren.

Die Schweiz verfügt über ein bemerkenswertes öffentliches Verkehrswesen. Das gilt auch für die Region Bern. Von der Bundesstadt aus fährt in jede andere Stadt im Halbstundentakt ein Zug, in etwa einer Stunde erreicht man Zürich, Basel, Luzern, Lausanne und das Oberwallis (alle außerhalb des Reiseführers). Die empfohlenen Ausflüge richten sich danach. Die meisten Örtlichkeiten sind in weniger als einer Stunde erreichbar, eignen sich also auch für einen Halbtagesausflug. Einzelne Destinationen im ländlichen Gebiet benötigen mehr Zeit, sei es, weil eine Fahrt mit einer Bergbahn oder ein ausgedehnter Spaziergang damit verbunden ist. Auf eigentliche Bergwanderungen, für die man Spezialausrüstung brauchen würde, habe ich verzichtet, dafür gibt es spezielle Führer.

Natürlich habe ich alle bestehenden Angaben überprüft und gegebenenfalls angepasst. Im kulinarischen, manchmal auch im kulturellen Angebot ist heute jedoch steter Wechsel Programm. Darüber hinaus stehen einige Angebote nur saisonal zur Verfügung. In jedem Fall lohnt sich die Konsultation der Internetseiten, gerade auch bei etwas weiter entfernten Örtlichkeiten. In diesem Sinne: Herzlich willkommen in Bern und der Hauptstadtregion.

Paul Ott

Lieblingsplätze Bern

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