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5. Kapitel: Josephs Besuch

1

Da sprang ein Jüngling aus der Dienerschaft des Pentephres herbei

und sprach zu ihm:

Schon steht vor unseres Hofes Pforten Joseph.

2

Als Asenath dies hörte,

floh sie von ihrem Vater und der Mutter weg,

stieg auf den Söller,

betrat ihr Zimmer,

stellt sich ans große Fenster,

das gegen Morgen schaut,

um Joseph sehen zu können,

wenn er das väterliche Hand beträte.

3

Da gingen Pentephres und seine Frau hinaus,

um Joseph zu begrüßen,

mit allen den Verwandten und der Dienerschaft.

4

Wie sich des Hofes Pforten, die gen Osten schauten, öffneten,

fuhr Joseph auf des Pharao zweitem Wagen ein;

es zogen ihn vier Pferde, weiß wie Schnee,

mit goldnen Zügeln;

der Wagen aber war aus reinem Gold gefertigt.

5

Und Joseph war mit einem weißen, seltnen Rock bekleidet

und seines Umhangs Kleid war purpurn,

aus feinem golddurchwirktem Linnen.

Auf seinem Haupt ein goldner Kranz,

zwölf auserlesene Steine um den Kranz

und goldne Strahlen auf den Steinen;

in seiner Rechten trug er einen Königsstab

und einen Ölzweig, der viel Früchte trug.

6

Als Joseph in den Hof getreten

und sich die Pforten schlossen,

da mußte jeder Mann

und alle fremden Weiber außerhalb des Hofes bleiben;

der Pforten Wächter schlossen diese ab.

7

Da kamen Pentephres und seine Frau

und die Verwandten alle,

nur Asenath, die Tochter, nicht,

und warfen sich vor Joseph auf die Erde nieder.

Und Joseph stieg von seinem Wagen;

mit Handschlag grüßt er sie.

Joseph und Asenath

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