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I. Einleitung

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Der definite Artikel ist eine junge Erscheinung der indogermanischen Sprachen, die noch nicht ausreichend erforscht ist. In den Einzelsprachen entwickelt sich zu unterschiedlichen Zeiten ein Marker, der die Definitheit und Referenz einer Phrase kennzeichnet und somit als bestimmter Artikel beschrieben werden kann. Doch ist fraglich, ob diese neuen Morpheme tatsächlich funktionieren wie ein definiter Artikel der modernen Sprachstufen. Ebenso ist unklar, wann man in den frühen Sprachstufen von einem definiten Artikel sprechen kann. Einerseits teilen die markierenden Elemente gewisse Eigenschaften, andererseits unterscheiden sich die syntaktischen und formalen Merkmale. Daher stellt sich die Frage, welche konkreten Kriterien erfüllt sein müssen, damit ein sprachliches Element der grammatischen Klasse Artikel zugehörig ist.

Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der definite Artikel in den altindogermanischen Sprachen. Als Untersuchungssprachen werden das klassische Griechische, das Altalbanische, das Altnordische und das Altarmenische herangezogen.1 Diese Sprachen wurden ausgewählt, weil sie verschiedene Artikeltypen aufweisen. Während das Griechische einen freistehenden, präponierten Artikel besitzt, zeigt das Armenische einen enklitischen, postponierten Artikel. Das Albanische und Altnordische verfügen jeweils über einen freistehenden, präponierten sowie einen enklitischen, postponierten Artikel. Diese vier Sprachen decken somit die wichtigsten Möglichkeiten der Artikelsetzung ab. Zudem verwenden sie den Artikel unterschiedlich frequent. Während die Determination im nachhomerischen Griechischen sehr konsequent durchgeführt wird, findet man sie im Armenischen und Altnordischen im Vergleich eher selten.

Die innere Struktur der DP in den altindogermanischen Artikelsprachen

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