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Kinder

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Kinder, so sehr wir sie auch lieben, sind eindeutig Lustkiller. Vor allem während der ersten Jahre fallen die meisten Eltern beim Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte nicht selten noch vor ihren Lieblingen in den Schlaf. Die Energie, die sie uns kosten, wird zum Teil aus der sexuellen Energie gezogen.

Aber nicht nur die fehlende Energie ist es, die so manche Partnerschaft erkalten lässt. Das Wissen, dass die Kinder im Nebenzimmer sind, jederzeit in der Tür stehen können oder das Lustgestöhne durch die Wände hören könnten, nimmt sehr viel an Spontanität und gedanklicher Freiheit. Man passt meist gut auf, nicht zu laut zu sein und kann sich nicht richtig gehen lassen. Überkommt die sexuelle Lust einen der beiden, wenn die Kinder noch wach sind, so muss sie bis zur Schlafenszeit aufgehoben werden. Und wenn die Kleinen dann endlich schlafen, besteht jederzeit die Gefahr, dass böse Monster unter dem Bett sie laut schreiend ins elterliche Schlafzimmer stürmen lassen. Dies alles trägt mit Sicherheit nicht zu einem entspannten und lustvollen Sexualleben bei.

Genau aus diesen Gründen sollten Sie sich, am besten schon vor der Geburt eines Kindes, auf diese Umstände vorbereiten und Maßnahmen ergreifen, dass der Sex weiterhin ein fixer Bestandteil des Ehelebens bleibt.

Deshalb ist es ratsam, sich von Verwandten und Freunden zu den verschiedensten Anlässen Gutscheine für ein paar Stunden Kinderbeaufsichtigung schenken zu lassen. Wenn die Großeltern der Kinder kooperativ sind, dann vereinbaren Sie doch gleich eine fixe Nacht pro Woche, in der die Kleinen von Opa und Oma so richtig verwöhnt werden dürfen – während Sie Ihre Partnerin so richtig verwöhnen. Arrangieren Sie mit anderen werdenden Eltern, die Sie bei der Schwangerschaftsgymnastik kennen gelernt haben, ein Austauschprogramm. Sie übernehmen zum Beispiel an einem Wochenende im Monat deren Kinder und umgekehrt. So kann jedes Paar ein Mal im Monat auch tagsüber abschalten und die (aufgesparte) Lust genießen.

Auch wenn sich das Ganze jetzt sehr egoistisch anhört und sich so mancher denkt, dass man keine Kinder in die Welt setzt um sie dann bei jeder Gelegenheit abzuschieben, so gehört ein gewisser Egoismus doch auch zum Elterndasein. Eltern müssen unbedingt auf ihre eigenen Bedürfnisse achten um ihre Kinder mit Liebe, Geduld und Ausgeglichenheit erziehen zu können.

Ständig gestresste und sexuell frustrierte Eltern werfen schnell die Nerven weg und schreien ihre Kinder nicht selten unnötiger Weise an. So ganz nebenbei erwähnt fühlen sich Kinder meist recht wohl, wenn sie Abwechslung haben. Bei den Großeltern werden sie verwöhnt, bei Freunden geht immer ein bisschen mehr durch als zu Hause und bei den ‚Austauschfamilien’ gibt es Kinder, mit denen sie spielen können. Die Eltern werden sie während dieser Zeiten wohl kaum schmerzlich vermissen. Außerdem ist es für das Erlernen der Selbständigkeit sowie den Ausbau ihrer sozialen Kompetenzen von Vorteil. Und wenn Mama oder Papa einmal einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen, auf Geschäftsreisen sind oder aus anderen Gründen eine Zeitlang nicht zu Hause sein können, sind sie es gewohnt, außer Haus zu übernachten oder auch stundenweise von Fremden und Bekannten betreut zu werden.

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