Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 45

38

Оглавление

In Malcolms Kopf herrschte ein heilloses Chaos, und das war eine ziemlich neue Erfahrung für ihn. Alles schien sich zu drehen, er war kaum imstande, einen vernünftigen Gedanken zu fassen.

Seine Chancen waren ohnehin schlecht genug gewesen. Was Field dazu gesagt hatte, traf völlig zu, und in diesem Augenblick erkannte er das auch an.

Und jetzt, so schien es, zerrann der letzte Rest dessen, was er noch an Möglichkeiten gehabt hatte …

Verzweiflung drohte sich in ihm auszubreiten.

Es ging jetzt um Alles oder Nichts, um Leben oder Tod …

Um seinen Tod!

Malcolm sah, wie die Frau das Baby an einer geschützten Stelle in ihr Tragetuch einwickelte und ins Gras legte. Dann ging sie zu den Pferden und nahm sich Fields Winchester aus dem Sattelhalfter und das Lasso vom Knauf.

Ich muss etwas unternehmen, bevor die beiden mich zu einem wohlverschnürten Paket für den Sheriff verarbeitet haben!, wurde ihm klar.

Er musste abwarten. Vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit ergeben, um das Blatt zu wenden.

Die Frau kam zurück, warf Field das Lasso zu und vergewisserte sich dann, dass die Winchester auch geladen war.

„Es kann losgehen“, sagte sie zu Field. „Schnüren Sie ihn gut ein!“ Sie hatte jetzt eindeutig das Kommando übernommen, aber Field schien das nicht zu stören.

Er braucht jemanden, dessen Anweisungen er folgen, dessen Gedanken er ausführen kann, überlegte Malcolm. Pech für mich, dass sie anscheinend ein besseres Angebot für ihn hat, als ich es ihm bieten kann!

Die Frau hielt die Winchester drohend auf Malcolm gerichtet. Field ging mit dem Lasso einen Bogen und näherte sich ihm dann von hinten. Den Revolver hatte er zurück ins Halfter gesteckt, denn er würde beide Hände brauchen, um seinen Gefährten zu fesseln.

Was wird geschehen, wenn ich mich wehre?, fragte Malcolm sich.

Würde die Frau schießen, wenn er Field angriff (mit dem er fertigwerden konnte, wie er annahm)?

Sie wird zunächst an ihr Kind denken!, wurde es Malcolm klar. Sie würde versuchen, sich und das Baby in Sicherheit zu bringen!

Vielleicht irrte Malcolm sich und schätzte die Frau falsch ein. Aber das Risiko musste er auf sich nehmen.

Field trat von hinten an ihn heran.

„Die Hände auf den Rücken!“

Malcolm verpasste ihm im Drehen einen unverhofften Faustschlag, der seinem Gegner das Blut aus der Nase trieb. Einen weiteren Schlag schmetterte Malcolm auf Fields Unterkiefer, während er ihm fast gleichzeitig ein Bein stellte und ihn zum Stolpern brachte.

Field war in erbärmlicher körperlicher Verfassung. Er keuchte und versuchte, seinen Revolver zu ziehen.

Malcolm trat ihm auf die Hand. Es knackte, Field schrie und ließ die Waffe los.

Malcolm hob sie auf, ohne den Fuß von Fields Hand zu nehmen, und richtete sie auf ihren Besitzer.

Und dann dachte er: Sie hat nicht geschossen!

Seine Augen suchten sie für den Bruchteil eines Augenblicks, dann nahm er das Pferdegetrappel wahr und sah, wie sie mit ihrem Baby den Hang hinunterritt, den sie sich vor kurzem noch hinaufgequält hatten.

Malcolm verzog das Gesicht.

Er hatte recht behalten.

Er war noch am Leben.

„George, geh von meiner Hand runter!“

Malcolm spannte den Hahn des Revolvers. Seine Züge versteinerten.

„Nein, George!“, wimmerte Field.

„Ich glaube, wir haben uns nichts mehr zu sagen, Sam“, sagte Malcolm kalt.

Dann drückte er ab.

In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane

Подняться наверх