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Alles ging blitzschnell.

O'Ryan riss an seinem Coltgriff und das war das Signal auf das die Bluthunde, die unter dem Kommando des Einäugigen standen, gewartet hatten.

O'Ryan zog als erster - und er war es auch, der als erster starb.

Er hatte die Waffe noch nicht einmal vollständig hochgerissen und in Arrows' Richtung gebracht, da hatte der große Mann seinen Revolver bereits zum ersten Mal abgefeuert.

Der Schuss traf O'Ryan mitten in der Stirn.

Ein kleines, rotes Loch hatte sich dort gebildet, während der Blick des Einäugigen erstarrte. Die Wucht des Schusses riss ihn zurück und ließ ihn dann der Länge nach hinten schlagen.

Lange bevor der einäugige Wolf schwer auf den Bretterboden gegangen war, hagelte es bereits Blei in Arrows' Richtung.

Mit einem Hechtsprung warf sich der große Mann zur Seite, die Vorderfront des Schanktisches entlang. Links und rechts von ihm schlugen die Kugeln in das Holz und ließen es splittern, Gläser und Flaschen wurden von der Theke heruntergeholt und zersprangen.

Die drei Hombres, die Tom O'Ryan im Gefolge gehabt hatte, feuerten wie verrückt.

Noch im Fallen ließ Arrows seinen Colt zum zweiten Mal sprechen.

Einer der Wölfe, der gerade erneut mit seiner Waffe auf Arrows angelegt hatte, stieß im nächsten Moment einen Schrei aus.

Es hatte ihn an der Seite erwischt und im ersten Augenblick schien es, als würde er wie ein Taschenmesser zusammenklappen.

Er konnte sich aber doch halten und riss die Waffe erneut in die Höhe.

Ein Schuss löste sich.

Arrows rollte sich Boden herum, feuerte ansatzlos zum dritten Mal seine Waffe ab, woraufhin der Kerl dann endgültig in sich zusammensank.

Eine Sekunde später war Arrows dann hinter dem Schanktisch. An dessen Ecke verschanzte er sich, feuerte noch einmal und musste dann den Kopf einziehen, weil seine Gegner eine wahre Bleisalve in seine Richtung feuerten.

Sekunden später versuchte Arrows, aus seiner Deckung hervorzutauchen.

Ein Schuss holte ihm den Hut vom Kopf und und fuhr dann in das Regal hinter dem Schanktisch, in dem eine Reihe von Flaschen standen.

Zwei Flaschen zersprangen, der teure Tequila lief die Wand hinunter.

Annähernd im selben Moment feuerte Arrows seinen eigenen Revolver ab und traf den Mann, der geschossen hatte mitten in der Brust.

Im nächsten Augenblick musste Arrows sich wieder ducken, denn der rothaarige Graham, feuerte seine beiden Colts auf einmal ab.

Er stand in der Nähe der Schwingtüren und war der letzte von O'Ryans Wölfen, der noch am Leben war.

Eine seiner Kugeln streifte Arrows am linken Oberarm und riss ihm das Hemd auf, die andere holte eine zweite Flasche aus dem Regal in seinem Rücken.

Und dann war Graham auch schon mit ein paar mächtigen Sätzen hinaus ins Freie gestürmt.

Arrows hörte noch, wie sich der Flüchtende einen Gaul schnappte und davonpreschte.

Im ersten Augenblick dachte der große Mann daran, den rothaarigen Wolf zu verfolgen, aber dann sah er, dass das sinnlos war...

Er erhob sich und fühlte die Blicke der Mexikaner auf sich gerichtet, die sich noch im Raum befanden. Arrows steckte seinen Revolver zurück ins Holster und warf einen Blick zu dem Bodegero, der am Boden kauerte.

"Alles vorbei, Amigo!", meinte er.

Der Bodegero schien es im ersten Moment nicht glauben zu wollen, aber dann erhob auch er sich.

Erst schien er erleichtert zu sein, dann bekam sein Gesicht einen zornigen Ausdruck.

"Wer bezahlt mir den Schaden, Señor?", rief er mit hartem Akzent und grimmig blitzenden Augen.

Arrows zuckte mit den Schultern.

"Wie wär's, wenn Sie diese Frage einmal einem gewissen Señor Swann stellen würden!"

Der Bodegero schnappte erst einmal nach Luft.

Dann schluckte er.


Western Exklusiv Spezial Großband 1/2021

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