Читать книгу Trevellian und der Mörder mit dem langen Arm: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 11
6
ОглавлениеEs war 19 Uhr vorbei, als Hunter Moore seinen Mercury auf die Zufahrt zu seiner Garage steuerte. Er bewohnte ein Einfamilienhaus in Queens, ein hübsches Haus mit Erkern und einem Vorbau sowie einem gepflegten Garten zur Straße hin. Vor der Garage bremste Moore den Wagen ab. Das Tor war geschlossen. Er stellte den Motor ab und stieg aus. Von irgendwo her erklang das Geschrei spielender Kinder. In der Nachbarschaft bellte ein Hund.
Moore schloss per Fernbedienung den Wagen ab und ging zum Haus. Er trug einen schwarzen Aktenkoffer. Darin beförderte er jeden Morgen sein zweites Frühstück und die Tageszeitung, die er in der Arbeit las.
Der stellvertretende Gefängnisdirektor hatte das Empfinden, in eine Sache verwickelt zu sein, die ihm am Ende über den Kopf wachsen würde. Er wurde den Verdacht nicht los, dass Graham Sounders sein Wissen preisgegeben hatte. Er hatte mit Sounders nach der Vernehmung Rob Lawrey gesprochen und ihm den Namen Mason genannt.
Aber das würde auf kriminelle Beziehungen Sounders hindeuten.
Er, Moore, kannte den Gefängnisdirektor als integren Mann, der seinen Job überdurchschnittlich gut machte und in Justizkreisen hohes Ansehen genoss.
Moore schloss die Haustür auf und trat in die Wohnung. Wo war Laura, seine Frau? Das Wohnzimmer bot sich ihm menschenleer dar. War sie im Supermarkt um die Ecke?
Die Türen zu den Nebenräumen waren geschlossen. Moore trug den Aktenkoffer zum Tisch und stellte ihn darauf ab. »Laura!«
Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich. Heraus trat – ein Mann. Moore kannte ihn nicht. »Was …«
Der Fremde hob den rechten Arm. In seiner Faust lag eine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer. Ohne ein Wort zu verlieren schoss er. Der Schalldämpfer schluckte die Detonation. Moore spürte einen Einschlag, seltsamerweise aber keinen Schmerz, nur Schwindelgefühl. Unvermittelt wurde es schwarz vor seinen Augen und er brach zusammen.
Der Killer starrte sekundenlang ohne die Spur einer Gemütsregung auf den Toten. Dann verstaute er die Waffe im Hosenbund unter seiner Jacke, ging zur Tür und verließ das Haus. Drei Gärten weiter befand sich ein Mann bei einer hüfthohen Hecke. Eine Heckenschere ratterte. Der Mann achtete nicht auf den Mörder, der den Gehsteig erreichte und sich nach links wandte. Ohne besondere Hast ging er in eine Seitenstraße, wo er in einen metallic-grünen Chevrolet stieg und davonfuhr.