Читать книгу Trevellian und die Stunden der Angst: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 9
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ОглавлениеLeslie Morell und Jay Kronburg waren in die 2. Etage des Gebäudes gerannt. Etwas außer Atem kamen sie vor der Tür des Apartments an, das Alexandrescu gehörte. Jay läutete. Es dauerte nicht lange, dann wurde die Tür einen Spalt breit geöffnet. Es war ein Mann, der sich sehen ließ.
»Machen Sie auf, FBI!«, stieß Jay hervor. In seiner Hand lag der 44er Magnum-Revolver von Smith & Wesson, die wie die SIG Sauer P226 offizielle Dienstwaffe des FBI ist.
Die Tür flog krachend zu.
Jay warf sich mit der Schulter dagegen. Sie hielt seinem ersten Anprall stand. Der ehemalige Cop trat sofort zur Seite. Und er tat gut daran. Denn eine Kugel durchschlug von innen das Türblatt. Und sogleich eine zweite. In der Wohnung wummerte eine Waffe zweimal in schneller Folge.
Jay drückte die Mündung des Revolvers gegen das Schloss und feuerte. Die Tür sprang auf. Auf der anderen Seite der Tür stand Leslie Morell im Schutz der Wand, die SIG in der rechten. Er hielt sie neben sein Gesicht, die Mündung wies zur Decke hinauf.
»Jetzt!«, stieß Leslie hervor. Jay griff um den Türstock und versetzte dem Türblatt einen Stoß. Leslie wirbelte in die Wohnung, ging sofort auf das linke Knie nieder, seine Rechte mit der Pistole beschrieb einen Halbkreis.
Er befand sich im Livingroom der Wohnung, von Alexandrescu jedoch war nichts zu sehen.
Leslie sicherte um sich. Langsam richtete er sich auf. Die Türen, die in die anderen Räume führten, waren zu. Leslie wollte sich schon in Bewegung setzen, als der Rumäne hinter einem der Sessel hochkam. Er hielt eine Pistole im Anschlag. Einen schrecklichen Augenblick lang schaute Leslie in die Mündung der Waffe. Da krachte es halblinks hinter ihm. Die Detonation drohte den Raum aus allen Fugen zu sprengen. Alexandrescu bäumte sich auf. Die Pistole entfiel seiner kraftlos werdenden Hand. Seine Hände verkrampften sich vor der Brust. Und plötzlich brach er zusammen.
Leslie drehte ein wenig den Kopf. Vor Jay Kronburgs Gesicht zerflatterte eine Pulverdampfwolke. Der Knall des Schusses dröhnte noch in Leslies Ohren. Es roch nach verbranntem Pulver.
Dann richtete Leslie seine Aufmerksamkeit wieder auf Alexandrescu. Sein Oberkörper ragte hinter dem Sessel hervor. Der Rumäne lag auf der Seite. Seine Augen waren offen, sie glitzerten wie Glasstücke. Das Gesicht drückte nur noch die absolute Leere des Todes aus.
»Mist«, murmelte Leslie. Er ließ die Hand mit der Pistole sinken. »Lebendig wäre er mir lieber gewesen.«
»Ich hatte keine Zeit, groß zu zielen«, verteidigte sich Jay Kronburg. »Er hatte dich bereits im Visier.«
»Es war nicht als Vorwurf gemeint, Jay«, versetzte Leslie. Er steckte die SIG ein und holte sein Handy aus der Tasche, rief im Field Office an und sagte: »Wir haben einen Toten. Vasile Alexandrescu. Er trat uns mit der Waffe in der Hand entgegen, als wir in seine Wohnung eindrangen. Schick bitte ein paar Kollegen von der Spurensicherung und verständige die Staatsanwaltschaft.«
Dann unterbrach er die Verbindung und steckte das Mobiltelefon wieder ein. »Sehen wir uns mal in der Wohnung um.«
Sie gingen in sämtliche Räume; Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Bad, Fremdenzimmer … So stellte sich ihnen die Wohnung dar. Wie es schien, hatte Alexandrescu alleine hier gelebt. Im Arbeitszimmer gab es eine Computeranlage. Jay fuhr den PC hoch. Währenddessen schaute Leslie Morell in sämtliche Schränke, unter die Betten, in Anrichten und Boards. Er fand nicht ein einziges Gemälde.
Leslie kehrte in das Arbeitszimmer zurück und teilte es Jay mit. Dieser sagte: »Dass er uns mit der Pistole am Betreten seiner Wohnung hindern wollte, ist Fakt. Wir hatten keine andere Wahl, als uns zu verteidigen. Das lässt sich auch nachvollziehen. Die beiden Löcher in der Wohnungstür sprechen eine deutliche Sprache, ebenso die Pistole am Boden. – Ich schaue mir gerade die persönlichen Daten Alexandrescus an. Er hat einige E-Mails gespeichert. Absender sind unter anderem Dimitri Istrati und Panait Sadoveanus. Ich denke, die Mails werden uns einigen Aufschluss über das Verhältnis der drei zueinander bringen. Aber warten wir die Kollegen von der Spurensicherung ab.«