Читать книгу Trevellian oder der Terror hat einen Namen: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 8
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ОглавлениеEs war siebzehn Uhr. Burt Landers, der Personalchef von HaNoWe-Electronics, fuhr seinen Computer herunter, klappte eine Personalakte zu, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag, verstaute sie im Schub und schloss diesen ab. Dann zog er seinen Trenchcoat an. Er schaute in sein Vorzimmer. Seine Sekretärin saß noch an ihrem Rechner und bearbeitete die Tastatur. »Ich mache Feierabend. Sie sollten auch aufhören, Kath. Morgen ist auch noch ein Tag.«
»Ich schreibe nur noch diesen Brief fertig, Mister Landers. Dann mache ich Schluss für heute.« Die junge Frau lehnte sich zurück und atmete tief durch. »Schrecklich, dieser Anschlag heute. Hank Johnson hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Und Cole Talbot war immer so nett. Er war erst zweiundzwanzig Jahre alt. Es ist an Tragik kaum zu überbieten. Hoffentlich erwischt man die Täter bald.« Ihre Stimme sank herab. »Diese elenden Mörder dürfen nicht ungeschoren bleiben.«
Landers nickte ernst. »Gebe Gott, dass man diese Schufte entlarvt.« Dann gab er sich einen Ruck und reckte die Schultern. »Einen schönen Abend noch, Kath. Bis Morgen.«
»Auf Wiedersehen, Mister Landers.«
Burt Landers nahm nicht den Aufzug, sondern benutzte die Treppe, kam im Erdgeschoss an und nickte der Lady hinter der Rezeption zu. Dann trat er in den Hof, wo er seinen Chevrolet auf einem für ihn reservierten Stellplatz geparkt hatte. Es nieselte leicht. Der Himmel war wolkenverhangen. Die meisten der Angestellten hatten schon den Feierabend angetreten. Viele der aufgezeichneten Parkplätze waren bereits leer. Per Fernbedienung öffnete Landers den Chevy, dann klemmte er sich hinter das Steuer.
Seine Gedanken arbeiteten. Kürzlich war der Job des Abteilungsleiters Controlling zu besetzen gewesen. Ihm, Landers, oblag im Endeffekt die Entscheidung, wen er einstellte. Fünf Männer hatten sich beworben. Es gab persönliche Gespräche. Er erhielt einen Anruf. Der anonyme Anrufer verlangte, dass er sich für einen Mann namens Wyatt McGrady entscheiden sollte. McGradys Bewerbung lag vor. »Sollten Sie sich nicht für McGrady entscheiden, werden Sie es bereuen, Landers«, hatte der Anrufer gesagt.
Landers war davon überzeugt, dass es McGrady selbst war, der ihm gedroht hatte, und dass McGrady auf diese Art und Weise seiner Bewerbung Nachdruck verleihen wollte. Er maß dem Anruf keine Bedeutung bei, ließ sich nicht beirren und entschied sich für einen Mann namens Wilson Whiteman. Am 1. des Monats, vor vier Tagen also, hatte Whiteman seinen Job angetreten. Landers war sich sicher, keinen Fehlgriff getan zu haben.
Jetzt fragte er sich, ob der Bombenanschlag etwas mit der Stellenbesetzung zu tun hatte. Du hättest dich im Hinblick auf die Drohung vielleicht doch mit den Inhabern der Firma und den anderen Abteilungsleitern besprechen sollen, dachte er. Der Gedanke, dass er die Drohung einfach ignoriert hatte, bedrückte ihn. Du musst der Polizei davon erzählen. Himmel, du hast dem Anruf doch keine Bedeutung beigemessen. Sollte dieser McGrady wirklich …
Er hatte den Zündschlüssel umgedreht. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, die Motorhaube flog auf, Glas splitterte, eine Stichflamme zuckte zum Himmel. Dann stand der Chevy in Flammen. Schwarzer Rauch ballte sich im Hof und wurde vom frischen Wind auseinandergetrieben.