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Matrosenherz

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Die Luft hängt noch schwer über den Gassen der Stadt,

lässt sich nur widerwillig vertreiben

vom Wind, der sich vergeblich gegen den Stillstand wehrt


Die Schritte auf dem großen Platz werden zusehends hastiger,

je länger der Morgen andauert;

einzelne menschliche Punkte unten auf diesem Steinmosaik formieren sich neu

Der vertraute Geruch von nassem Holz verirrt sich hier herauf,

mischt sich von neuem mit dem angebrochenen Tag


Der Zug an der Pfeife ist lang und tief,

Rauch wird langsam ausgeblasen

Formt dabei sanfte Nebelschwaden,

erinnert beinah‘ an Wolken

Lässt den blauen Baldachin kurz Himmel sein


Die Sonne lächelt zurück,

als sie in große, kluge Augen blickt

Lässt sie freudestrahlend glänzen,

wärmt die spröde, braune Haut


Von fern ertönt ein Nebelhorn,

hallt durch diese Ohren wie eine Symphonie

Gischt thront schäumend auf den Wellen

Stimmengewirr und eine Brise kühler Meeresluft

lassen es sehnsüchtig höherschlagen,

das alte Matrosenherz



Nacht.

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