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Kapitel 2 1.2Die Tochter des Drachenkönigs Sagara

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Jedes Kind trägt die Botschaft in sich, dass Gott sich von der Menschheit noch nicht hat entmutigen lassen. Der Geist der Kinder ist fein und frei. Sie sind wunderbar! Ich arbeite zurzeit (März 2020) wöchentlich mit etwa 50 Kindern zusammen, indem ich sie in meinen „Cleverle Schulschach Stützpunkten“ unterrichte.

Kinder sind lebendige Wesen, lebendiger als die Erwachsenen, die sich oftmals in ihren Gewohnheiten eingemauert haben und dadurch ihre Flexibilität verlieren. Für das geistige Wohlergehen ist wichtig, dass sie nicht nur Schulwissen erhalten.

Kinder sollten in einer Umgebung aufwachsen, in der Sonnen Auf - und Untergänge und die wunderschöne stille Pracht der Sterne nicht täglich ignoriert werden. Sie benötigen zum Gedeihen meine geliebte Natur, die Bäume, Blumen, Büsche und Sträucher, Bienen, Libellen, Bäche, Flüsse, Seen, kleine Wasserfälle, der Geruch der Jahreszeiten, den sanften Frühlingswind, den warmen Regenguss, die Rehe, Vögelchen, Hasen, einfach alles, was man in der reinen Natur genießen kann!!

Schließe bitte für einen kleinen Augenblick deine Augen und fühle mit deinen ganzen Sinnen die Szenerie des eben geschilderten.., höre das freudige Frühlingsgezwitscher.

Das ist einfach Balsam für die Seele..

Hier spürst du wie der Titel meines Buches tief in deine Zellen eindringt und dir Wohlgefühle vermittelt. Und das obwohl ich noch nicht einmal so richtig mit meinen auf erbauenden Geschichten begonnen habe. Die Überschrift des zweiten Kapitels deutet darauf hin, dass es gleich losgeht, wenn ich euch von der kleinen Prinzessin Longnü berichte, um die es in diesem Kapitel geht.


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Die Freude der Kinder ist echt, reinste Freude. Sie besitzen die Fähigkeit, jedes noch so unbedeutende Ding zu nutzen, um sich damit ihre eigene Welt zu erschaffen.

In ihrer Vorstellungskraft wird die hässlichste Puppe zur Schönheit und erwacht zum Leben. Wem es gelingt sich diese Fähigkeit zur Freude auch als Erwachsener zu bewahren, der ist ein wahrer Idealist. Er wird dann alles nicht nur mit dem Auge und Ohr wahrnehmen, sondern mit dem Herzen.

Nicht ohne Grund sagte Jesus Christus:

Wahrlich ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die kleinen Kinder werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen.“

Matthäus 18:3

Eine außergewöhnliche Botschaft an die kopflastige Welt!

Darüber lohnt es sich nachzudenken.


Er ging noch weiter und warnte all diejenigen, die die Kinderwelt ausbeuten:

Wer immer aber einen von diesen Kleinen, die an mich Glauben, straucheln macht, für den ist es nützlicher, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt wird.“

Matthäus 18:6

Wenden wir uns aber nun der scheinbar kleinen Longnü, der Tochter des Drachenkönigs Sagara.

Am 13. April 2019 hielt ich zum ersten Mal eine Vorlesung, basierend auf dem 13. Kapitel des Lotus Sutra, dem König aller 84000 Sutren, indem es um dieses Mädchen ging.

Stellt euch bitte folgende Szenerie vor:

Der große Manjushri, ein Boddhisattva der 10. Stufe und die Verkörperung der Weisheit, unterhält sich mit dem Bodhisattva Anhäufung der Weisheit.

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Als dieser ihm folgende Frage stellt: „Gibt es irgendjemand der durch eifrige Ausübung dieses Sutras schnell die höchste Erleuchtung erreichen kann?“

Manjushri erwiderte: „Da ist die Tochter des Drachenkönigs Sagara.

Sie ist erst acht Jahre alt, aber klug und scharfsinnig und gut vertraut mit dem Karma, das aus den Wurzeln des Handelns aller Wesen kommt. Sie hat Dharani (ein hohes Maß an Achtsamkeit) erlangt und ist fähig, die tiefen und geheimnisvollen Schätze, welche die Buddhas offenbaren, zu empfangen und zu bewahren.

Sie hat sich tief in Meditation versenkt und ist in alle Gesetze eingedrungen. In einem Augenblick hat sie Bodhi (Erleuchtung) und den Zustand, von dem man nicht mehr zurückfällt erlangt.

Sie besitzt unbehinderte Überzeugungskraft und ein mitleidiges Herz für alle Lebewesen, als wenn diese ihre Kinder wären. Ihre Verdienste sind vollkommen; ihre Gedanken und Erklärungen sind feinfühlig und zugleich großartig. Sie ist gütig und mitleidig, tugendhaft und bescheiden, freundlich und schön; und so war sie fähig, die Erleuchtung zu erlangen.“

Eine grandiose Beschreibung dieses edlen Geschöpfes, wie ich sie sonst noch niemals gehört habe! Und dies von keinem Geringeren als Manjushri, der für die grenzenlose Weisheit aller Buddhas steht.

Bis zu diesem Dialog, bis zu diesem Tag der Veröffentlichung dieses Sutra dachten alle, eine Frau oder ein weibliches Wesen kann kein Buddha werden.

Mit dieser Information im Hinterkopf blenden wir uns noch einmal in das Gespräch hinein.

So erwiderte der Bodhisattva Anhäufung der Weisheit auszugsweise: „Ich habe gesehen, wie Buddha Shakyamuni unzählige Leben durchlaufen hat, sogar ganze Kalpas (Weltzeitalter) bis er Bodhi erlangte. Deshalb erscheint es mir unglaublich, dass dieses Mädchen (noch war sie nicht anwesend…) in einem einzigen Augenblick vollkommen erleuchtet werden könnte.“


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Jetzt stellt euch bitte mal vor, zwei Personen unterhalten sich über eine dritte Person und plötzlich steht diese im Raum. Knisternde Spannung, vor allem wenn man bedenkt, dass bei diesem Szenario unter anderem unzählige Götter als Zuschauer und Zuhörer dabei waren.

So kam es, dass die kleine Prinzessin noch bevor er ausgesprochen hatte, vor ihnen und Buddha Shakyamuni erschien. Sie erwies dem Buddha Verehrung, zog sich auf eine Seite zurück und pries ihn mit folgenden Worten:

„Du durchdringst mit tiefem Einblick Sünde und Seligkeit; Dein Glanz erleuchtet das Universum; Dein edler Körper, vergeistigt und rein, ist mit den zweiunddreißig Merkmalen der Vollkommenheit und den achtzig Arten der Vortrefflichkeit geschmückt. Götter und Menschen blicken zu dir auf; Drachen und Geister erweisen dir Respekt; Alle Arten von Lebewesen verehren dich.

Dass ich die Wahrheit vernommen und Erleuchtung erlangt habe, kann nur der Buddha bezeugen. Ich will die Lehre des Großen Fahrzeugs kundtun, die Lebewesen vom Leiden befreit.“


Daraufhin sprach Sariputra auszugsweise zur Tochter des Drachenkönigs: „Du behauptest, in ganz kurzer Zeit den erhabenen Weg erreicht zu haben. Das ist schwer zu glauben, weil der Körper einer Frau schmutzig ist. Wie kann also eine Frau so schnell ein Buddha werden?“

Eigentlich eine Unverschämtheit von Sariputra, die Kleine zu unterbrechen. Dafür wird es nun gleich peinlich für die beiden Helden!

Denn in den Sprüchen, einem meiner Lieblings Bibelbücher heißt es:

Gibt einer Antwort, bevor er gehört hat, ist es Torheit und Schande für ihn.“

Sprüche 18:13

Nun war die Kleine am Zug! Sie besaß eine kostbare Perle, die dem Wert einer dreitausend-vieltausendfachen Welt entsprach. Diese hielt sie hoch und bot sie dem Buddha dar, der sie sofort annahm.

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Daraufhin sprach die Drachentochter zum Bodhisattva Anhäufung der Weisheit und zu Sariputra, der zum damaligen Zeitpunkt übrigens ein Hauptschüler Shakyamunis und sozusagen dessen Rechte Hand war:

„Ich habe meine Perle angeboten, und der Weltgeehrte hat sie angenommen. Ging dies schnell vor sich? Wie clever Longnü sich hier präsentiert!

Sie antworteten: „Sehr schnell.“

Longnü fuhr fort: Ihr sollt nun mit Euren übernatürlichen Kräften sehen, wie ich noch schneller ein Buddha werde!“

In diesem Augenblick sah die ganze Versammlung, wie die Tochter des Drachen plötzlich in einen Mann verwandelt wurde, vollkommen an Bodhisattva – Taten, und sich unverzüglich in die Welt ohne Flecken im südlichen Viertel begab. Dort saß sie nun auf einer kostbaren Lotusblume, erlangte vollkommene Erleuchtung (Maha Bodhi), war mit den 32 Merkmalen und den achtzig Vortrefflichkeiten ausgestattet und verkündete allen Lebewesen im Universum das wunderbare Gesetz.

Alle Anwesenden, Bodhisattvas, Shravakas, die acht Gruppen von Göttern und Drachen, Menschen und nichtmenschliche Wesen – von weitem, wie die Tochter des Drachen ein Buddha wurde und überall das Gesetz zu Göttern, Menschen und anderen Wesen predigte.

Alle frohlockten und erwiesen ihr von weit her Ehrerbietung. Als die riesige Menge sie das Gesetz predigen hörte, konnten sie es begreifen und erreichten den Zustand, aus dem man nicht mehr zurückfällt. Daraufhin erbebte die Welt ohne Flecken auf sechsfache Weise.


Der Bodhisattva Anhäufung der Weisheit und Sariputra, sowie alle in der großen Versammlung waren still und glaubten.

Diese außergewöhnliche Geschichte aus dem König der Sutras hat mich zutiefst berührt, da ich seit über zwei Jahrzehnten durch meine Trainertätigkeit mit tausenden reinen Kinderherzen verbunden bin. Wunderbar!

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Ich bin so froh und dankbar dafür, dass ich diese geistigen Schätze mit Euch teilen darf.

In meiner fast 20-jährigen Kliniktätigkeit in einer Mutter – Kind Klinik, habe ich viele besondere Kinder kennen gelernt, während ich dies niederschreibe vermisse ich sie alle sehr…

Ich bete für sie, dass sie gut behütet sind und ihren Weg im Leben glücklich beschreiten.

Wir waren zusammen wandern, klettern, Bogenschießen, ich habe ihnen Kinderyoga und Selbstverteidigungstechniken vermittelt. Heute unterrichte ich zudem Schulschach in meinen Cleverle Schulschach Stützpunkten und es ist einfach krass, wie clever die Kleinen sind. Welche Fragen sie stellen!

Manchmal muss ich in meinen Kursen ganz laut aber herzhaft lachen!

Dann geht das Gekicher los, einfach toll. Ich werde wahrlich oft an die Tochter des Drachenkönigs erinnert, wenn ich mit den Kindern zusammen bin.

In der Klinik wurde ich von den Kindern Peter Pan genannt.

Die Mütter sagten einmal zur Nachtschwester: „Peter ist für die Kinder, wie der Honig für die Bienen.“

Das hat es direkt auf den Punkt gebracht, da ich von Herz zu Herz lehre, die Kinder merken dies schnell.

Als ich mit einer Gruppe Kindern und einigen Betreuern auf Wandertour war, hatte ich ein kleines blindes Mädchen an der Hand. Irgendwann sagte sie mit lieblicher Stimme zu mir: „Peter, du bist mein bester Freund auf der ganzen Welt.“

Ich kann mit Worten einfach nicht beschreiben, wie segensreich es ist mit Kindern zu arbeiten, ihnen nebenbei Wertschätzung für die Natur näher zu bringen. Es gibt scheinbar in Deutschland tatsächlich Kinder, die Rehe nur von ihren Computerspielen kennen.


Ein Kleinod


Eine vortreffliche Meditationshaltung


Er halte seinen Körper unbewegt, Kopf und Nacken gerade und ruhig, den Blick auf die Nasenspitze gerichtet, ohne herumzusehen.

Ohne festen Sitz kann man nicht meditieren. Wenn der Körper unruhig ist, wird auch der Geist unruhig werden. Es besteht eine enge Beziehung zwischen Körper und Geist. Lass den Körper nicht einmal ein wenig schwanken. Du musst durch tägliches Üben Herrschaft über die Asana erlangen.

Sei fest wie eine Statue, wie ein Fels. Wenn du Körper, Kopf und Nacken gerade hältst, wird auch die Wirbelsäule gerade und die Energie kann hochsteigen.

Das wird dir helfen, dein nervliches Gleichgewicht und geistige Ausgeglichenheit zu bewahren. Richte deinen Blick ständig auf die Nasenspitze. Das ist Nasikagra Drishti.

Wenn du deinen Geist auf die Nasenspitze konzentrierst, wirst du Divja-Gandha (verschiedene Gerüche)erfahren.

Diese Erfahrung soll dich ermutigen, dich auf dem spirituellen Weg weitertreiben und dich von der Existenz von transzendentalen, übernatürlichen Dingen überzeugen.

Auch wenn der Blick mit halb geschlossenen Augen und ruhigen Augäpfeln auf die Nasenspitze gerichtet ist, muss der Geist allein nur auf das Selbst gerichtet sein. Deshalb musst du sozusagen auf die Nasenspitze starren.

Das starren auf die Nasenspitze wird bald Konzentration des Geistes bringen.

Swami Sivananda, einer meiner Yoga Meister kommentiert die Bhagavad Gita Kapitel 6, Vers 13




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