Читать книгу Wahre Schätze - Peter Schmidt - Страница 7

Kapitel 3 1.3Mahakashyapa „der große Kassapa“ – ein Fels in der Brandung

Оглавление

Wer ist der Mann, der nach Buddhas Tod das erste buddhistische Konzil leitete und als der erste indische Patriarch des Zen-Buddhismus gilt?

Meistens werden Ananda und Sariputra besonders erwähnt, wenn es um die engsten Schüler Buddha Shakyamunis geht. Als leidenschaftlicher Erforscher der Lehr Reden des Buddha möchte ich euch heute Mahakashyapa vorstellen, ein feines und reines Wesen, dessen Bedeutung so richtig erst in den letzten Tagen des Buddha und am Tage der Feuerbestattung des Buddha deutlich wurde.

Er war von früher Kindheit an besonders. Er wurde als Sohn sehr wohlhabender brahmanischer Eltern geboren. Bereits in seiner Jugend zeigte er asketische Züge. Seine Eltern waren darüber gar nicht begeistert. So nahmen sie sich vor, ihn frühzeitig zu verheiraten.

Sie waren davon überzeugt, ihm so sozusagen „den Zahn seiner starken Religiosität“ zu ziehen.

Sein bürgerlicher Name war übrigens Pippalli.

Um das Vorhaben der Eltern zu durchkreuzen, ließ der junge Pippalli bei einem Goldschmied eine Statue von „unglaublicher Schönheit“ anfertigen, und sagte zu seinen Eltern:

„Nur wenn es euch gelingt ein Mädchen für mich zu finden, das diesem gleicht, willige ich in eine Hochzeit ein.“

Wow, stellt euch einmal die Szene vor! Der junge Mann war echt clever, sich so eine List auszudenken. Zweifellos hatte er auch große finanzielle Mittel, um sich so eine wunderbare Statue herstellen zu lassen. Er war sich ganz sicher, dass eine solch atemberaubende Schönheit nirgends auf der Welt zu finden ist


3/2


Schließt eure Augen und seht den verdutzten Gesichtsausdruck der Eltern, als sie die Statue sahen und wie sie sich danach fragend ansahen, während unser lieber Pippalli in sich hinein grinst.

Sofort begannen die Eltern damit überall nach einer solchen Schönheit zu suchen. Nirgends war eine vergleichbare Frau zu finden. So entschlossen sie sich, ihre Suche auch auf die Nachbarländer auszudehnen. Pippalli hoffte so sehr, dass ihre Suche auch weiterhin erfolglos verläuft.

Doch dann fanden sie tatsächlich eine solche Perle, die sich allerdings als wahrer Edelstein entpuppen sollte…

Diese junge Frau mit dem Namen Bhadda Kapilani war nämlich genauso stark religiös wie unser Pippalli.

Schön, nicht wahr…

Sie war genauso asketisch veranlagt wie er und auf der Suche nach wahrer Weisheit.


„Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis. Verlass sie nicht, und sie wird dich bewahren. Liebe sie, und sie wird dich behüten. Weisheit ist das Erste. Erwirb Verständnis. Schätze sie hoch ein, und sie wird dich erhöhen. Sie wird dich verherrlichen, weil du sie umarmst.

Deinem Haupt wird sie einen Kranz der Anmut geben; eine Krone der Schönheit wird sie dir verleihen…“

Denn Weisheit ist besser als Korallen und selbst alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleich kommen.“

Ist das nicht Balsam für die Seele, diese wunderschöne Beschreibung des weisen Königs Salomo in den Sprüchen, du findest sie im vierten und achten Kapitel!

Nach diesem Schatz der Weisheit strebten Pippalli und seine Bhadda Kapilani!

3/3


Nimm dir Zeit diese Definition der Weisheit zu ergründen. Fühle, wie wohltuend die Worte Salomos, eines weiteren Meisters meines Lebens in deine Zellen einsickern. Spüre wie wunderbar uns diese Verse positiv stimmen können.

Gerade jetzt, in der Phase der Corona Problematik ist es so wichtig positiv zu bleiben. Lerne jetzt meine Weisheitslehrer kennen. Entwickle geistigen Appetit, denn „ der Mensch lebt nicht von Brot allein“.

Dieses Buch wird immer dazu in der Lage sein, dich zu berühren, deine Seele zu beglücken.

Lass es zu!

Weißt Du was liebes Kind, liebe Leserin, lieber Leser?

Der Buddha wünscht sich, dass Menschen mit einem edlen Geist diese Lehren hören, auf dass sie für immer fortbestehen. Im Lotus Sutra lesen wir:

„Wenn jemand schnell jede Art von Weisheit erlangen will, so muss er dieses Sutra empfangen und bewahren.“

Kehren wir aber nun zurück zu unseren beiden Lieben. Als die sich sahen und kennen lernten, fühlten sie ganz schnell, dass sie beide den höheren Weg der Weisheit gehen wollten. Aus diesem Grunde vereinbarten sie, nur zum Schein zu heiraten.

Nach dem Tod der Eltern weigerten sie sich, die Landwirtschaft zu übernehmen, da beim Ackerbau zwangsläufig Wesen vernichtet werden.

Daher entschlossen sie sich, den Hof zu verlassen, all ihren Sklaven die Freiheit zu schenken und in die Hauslosigkeit zu ziehen…

Wow, ich bin berührt und liebe diese beiden Menschenschätze.

Da sie beide Mönch und Nonne werden wollten „trennten sie sich“ und zogen getrennt in die Hauslosigkeit.


3/4


Viele Jahre später, als es bereits den buddhistischen Nonnenorden gab, wurde Bhadda Kapilani als Nonne ordiniert, sie erreichte die Erleuchtung und wurde eine der Lehrerinnen des Ordens…

Nach der Trennung von seiner Frau ging Mahakashyapa alleine seines Weges.

Der Buddha, der zu diesem Zeitpunkt sehr wohl wusste, dass ein bedeutender Jünger zu ihm unterwegs war, ging ihm tatsächlich entgegen.

Pippalli erkannte den Erhabenen sofort und warf sich zu seinen Füßen nieder und sprach: „Der gesegnete Herr ist mein Lehrer und ich bin sein Schüler!“

Buddha gab ihm sofort den Namen Kassapa, und direkt eine dreifache Belehrung:

Er sagte zu ihm: „Ein tiefes Gefühl der Scham vor Fehlverhalten sollte stets in dir vorhanden sein. Immer wenn du eine Lehre hörst, die zu etwas Heilsamem führt, solltest du aufmerksam zuhören, sie prüfen, über sie nachdenken und sie schließlich in dein Herz aufnehmen. Körperachtsamkeit zusammen mit Freude solltest du nie vernachlässigen.“

Dies ist wahrlich interessant, sie sehen sich und sofort bekommt Kassapa drei tiefwirkende Belehrungen vom Erhabenen…

Dies deutet auf sein reines Herz hin, was Buddha natürlich sah. So vorbereitet machte Kassapa in sehr kurzer Zeit extreme Fortschritte. Er nahm direkt den Rat Buddhas an und erlangte bereits nach nur sieben Tagen die Arhatschaft!

Die Bezeichnung Arhat, Würdiger, im Sinne von Vollendeter Heiliger.

In diesen 7 Tagen begleitete er den Buddha auf seinem Almosengang.

Als der Buddha sich einmal kurz auf einem umgestürzten Baum ausruhen wollte, nahm unser wunderbarer Kassapa sein Obergewand, faltete es und bot es dem Buddha als Sitz an.

„Sehr weich ist dein Gewand, ein guter Stoff, “sprach der Buddha.

„Möge der Vollendete, diese Robe von mir als Geschenk annehmen,“

3/5


bot Kassapa den Kleidertausch an. „Aber

.

Seine Maha – Kassapa Zeit kam jedoch erst nach dem Tod des Kassapa, kannst du denn auf deiner zarten Haut meine ausgenutzten Kleider aus Hanf tragen?“ „Gewiss Meister“, antwortete er.

Wunderbar! Als ich diesen Vortrag am 19. Januar 2019 hielt, konnte ich an dieser Stelle kurz gar nicht mehr fortfahren, so berührte mich diese feine Geste Kassapas. Ich hatte regelrecht einen Kloß im Hals und die Tränen in meinen Augen schwollen an…

Fühlt euch in die geschilderten Situationen hinein und ihr werdet ähnlich empfinden können.

Das war das einzige Mal, dass der Buddha mit jemand seine Roben tauschte.

Obwohl dieser feine Mann im Laufe der Jahre die höchsten Verwirklichungen und Siddhis erreichte, belehrte er die Mönche nur seltenBuddha.

Die Verbrennung der Leiche Buddhas sollte stattfinden, aber niemand war in der Lage, den Scheiterhaufen, der mit leicht brennbaren Materialien gesättigt war, zu entfachen. Nach mehreren Versuchen standen die Verantwortlichen mit verdutzten Gesichtern da.

Der ehrwürdige Aniruddha wusste woran es lag. Kassapa war noch nicht anwesend. Er war mit 500 Mönchen unterwegs zur Feuerbestattung.

Deshalb sagte Aniruddha:“ Wir müssen warten bis Kassapa hier ist.“

Als Kassapa eintraf, warf er sich vor dem Leichnam des Buddha nieder und umrundete ihn. Das Gleiche taten auch die 500 Mönche, die mit Kassapa eintrafen. Dann entzündete sich der Scheiterhaufen auf übernatürliche Weise von alleine.

Mahakassapa war fortan ein Fels in der Brandung und sehr um den Erhalt der Vorschriften und Regeln besorgt. Gerade deshalb weil einige jüngere Mönche verschiedene Regeln allzu gerne gestrichen hätten.

3/6


So kam es schließlich zum ersten Konzil, das auf Anregung Mahakassapas gebildet wurde. Man ernannte 500 Arhats, die das Konzil bilden sollten.

Auf diesem Konzil, war Mahakassapa der Präsident.

Nun wurde der Kodex der Mönchslehren, (VINAYA) festgelegt.

Anschließend wurden die Lehrreden des Buddha kanonisiert.

Mahakassapas Ansehen in der Mönchsgemeinde war jetzt auf dem absoluten Höhepunkt angelangt.

Der Buddha hatte zwar keinen Nachfolger festgelegt, aber allgemein wurde Mahakassapa als solcher angesehen, weil der Buddha ihm seine Bettelschale, sein einziger Besitz, unmittelbar vor seinem Tod geschenkt hatte.

Jahre später erhielt Ananda von Mahakassapa die Bettelschale.

Für die Mönchsgemeinde war nun klar, dass Ananda ab sofort der spirituelle Leiter der Sangha war.

Mahakassapa zog sich am Ende seines Lebens auf den Berg Kukkatapada zurück. Dort setzte er sich im Lotussitz in eine Höhle.

Die Legende besagt, dass König Ajatasattu und Ananda ihn irgendwann in seiner Höhle aufsuchten. Der König wollte den leblosen Körper einäschern lassen, aber Ananda sagte zum König:

„Mahakassapa müsse dereinst die Robe des Buddha Shakyamuni dem künftigen Buddha Maitreya überreichen.“


Chinesische Legenden erzählen, wie Mönche auf diesem Berg auf Pilgerreise waren, um die Leiche Mahakassapas zu sehen, der dort immer noch auf das Eintreffen Maitreyas wartet!!

Namo Mahakassapa, du wunderbarer Schatz!

E Ma Ho

Wahre Schätze

Подняться наверх