Читать книгу Ich kenn den...? - Peter Vokurek - Страница 4

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Anfang

Ich habe keine Ahnung, was mir eingefallen ist, dass ich mir jetzt einbilde, ein Buch zu schreiben! Bisher hab’ ich mit so etwas eigentlich absolut nichts am Hut gehabt. Vielleicht wollte ich mich einfach an die Zeit zurückerinnern.

Ich hab’ vor mittlerweile fünfundzwanzig Jahren eine glorreiche Idee gehabt, so etwas wie langweilig, Single, sexuell nicht wirklich ausgelastet, aber in dieser Richtung sehr neugierig, und natürlich habe ich mir auch finanziell die eine oder andere Hoffnung gemacht. Na ja, nachher ist man jedenfalls immer schlauer, obwohl ich sehr wohl immer wieder eine Aufwandsentschädigung bekommen habe. Wohlgemerkt, es ist eigentlich hier in Österreich nicht üblich, männlichen Darstellern etwas zu bezahlen, der Anreiz sind die meist recht attraktiven Damen und der Sex mit diesen. Darauf werde ich später noch ein bisschen genauer eingehen.

Angefangen hat das Ganze bei der ersten Erotikmesse in Österreich. Was für ein Skandal, aber endlich, auch unser Land ist endlich so weit gewesen, und hat den Sex an die Öffentlichkeit gebracht, raus aus dem stillen Kämmerlein und der Schmuddelecke. Diese erste Messe war damals im Veranstaltungszentrum in Sankt Pölten.

Nachdem ich mich von Anfang an, sprich, seit mir bewusst geworden ist, was im Genitalbereich möglich ist, natürlich unterstützt auch von den versteckten Ecken in der Trafik, für Pornografie interessiert habe, später bin ich natürlich auch im einschlägigen Kino gewesen und in der Videothek waren die Möglichkeiten noch besser, um mein Interesse sowohl zu wecken als auch zu fördern.

Irgendwann wurde meine Neugier dann größer als meine Schüchternheit, und so hab’ ich beschlossen, ich fahr jetzt zu dieser Messe und schau mir das einfach einmal an.

Ein paar kleine Auftritte vor einer Kamera hatte ich vorher schon ganz gut absolviert, also warum nicht auch das versuchen.

Ich war also auf der Messe, schau mich dort um. Für mich damals eine grandiose Erfahrung. Eine Riesenauswahl an Sexspielzeug, noch größer das Angebot an Videos, heute dreht man einfach das Handy auf, aber damals ... Jede Menge Dessous für sie und ihn ... Und natürlich sehr, sehr viele sehr attraktive Damen, die diese Dessous präsentiert haben.

Zwei von diesen Hübschen waren an einem Stand beschäftigt, der für den Vertrieb einer Wiener Pornovideoproduktion geworben hat. Aber nicht nur das. An diesem Stand hat auch mein Abenteuer begonnen, mein Lernprozess, sowohl in sozialer Hinsicht als auch, natürlich in Bezug auf meine Sexualität.

Ich war also auf der Messe unterwegs, abgesehen von den vorher erzählten Möglichkeiten zum Einkaufen, waren auch ein paar Stände, die die Möglichkeit angeboten haben, bei ihren erotischen Film- beziehungsweise Videoproduktionen mitzuwirken.

Nun, fragen kostet nichts, also hab’ ich einfach mal gefragt und, eigentlich wie erwartet, die ersten Absagen erhalten. Zu alt, das war es meistens (ich war da schon achtundzwanzig ...), gefolgt von zu klein (1,70 m ...) und diversen anderen Gründe.

Endlich komme ich also zum vorher erwähnten Stand mit diesen beiden hübschen jungen Damen, und werd erst einmal vertröstet, der Chef war auf der Messe unterwegs. In diesem Fall wurde meine Geduld aus heutiger Sicht mehr als belohnt.

Nach einer weiteren Runde über das Gelände, mit kurzem Aufenthalt bei einem sehr anregenden Striptease, habe ich dann endlich den Fred kennenlernen dürfen. Dieser Mann war damals und auch später wirklich nicht zu übersehen und das war ihm auch durchaus bewusst. Groß, so bei 1,90 m, lange weiße Haare, damals hat er einen rostroten Spencer-Anzug getragen und seine Brille mit dem knallroten Gestell, dieses Bild ist mir nach all den Jahren immer noch gegenwärtig.

So sind wir ins Gespräch gekommen, die anfänglich oberflächliche Sympathie sollte mit der Zeit zur Freundschaft heranwachsen. Aber zurück zur Messe und meinen Ambitionen. Ich erhalte eine Visitenkarte und eine Richtzeit für einen Anruf.

Das war der Beginn.

Ich kenn den...?

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