Читать книгу Jugend - Kirchen - Räume - Petra Dais - Страница 15
ОглавлениеLara Brandstetter
Mein Zugang zur Jugendkirche
„Alle sollten die Jugendkirche kennen!“
Ich schreibe diesen Text, weil ich finde, dass alle die Jugendkirche kennen sollten. Mein eindrucksvollster Gottesdienst war bis jetzt die letzte Osternacht, bei der ich mich während der Nacht mit Leuten angefreundet habe, mit denen ich wahrscheinlich sonst überhaupt nicht geredet hätte.
Besonders bemerkenswert finde ich daran, dass die Gottesdienste nicht nur von der Kanzel herab gepredigt werden, sondern zum Erleben und Fühlen gestaltet werden; dass es zum Teil richtig sportlich wird, wie zum Beispiel beim Eröffnungsgottesdienst, bei dem wir uns am Anfang vom Kirchturm abgeseilt haben. Es gab sogar mal eine Zusammenarbeit mit Parkour Stuttgart, die auch im Gottesdienst Parkoursprünge machten.
Genial finde ich natürlich auch immer, wenn es noch was zu essen gibt. Während der Phase, als im Kirchenraum die Sprechblasen hingen, waren zum Beispiel einmal außenherum Erdbeeren aufgesteckt!
Das alles kann natürlich nur durch die originelle Architektur klappen, die so viel Platz im Kirchenraum lässt und die ich gleichzeitig auf kreative Art faszinierend finde. Sie wird teilweise auch sehr bildlich eingesetzt, wie zum Beispiel bei der Osternacht: bei „Hinabgestiegen in das Reich des Todes“ steigt man Leitern herunter, die die Empore und den unteren Kirchenraum verbinden.
Mir gefällt an der Jugendkirche, dass sie einem nicht den Glauben aufzwingt, sondern offen Anstöße gibt, so dass man sich selbst seine Meinung bilden kann. Ich gehe sehr gern in die Jugendkirche, weil es mir einfach jedes Mal wieder Spaß macht, dort zu sein und Neues zu erfahren. Ich finde es sehr wichtig, dass sich Kirche weiterentwickelt, weil auf diese innovative Art auch Jugendliche mehr damit anfangen können. Sie wird interessanter und erreicht damit mehr Menschen.
Ich hätte, wenn es die Jugendkirche nicht gäbe, sicherlich keinen so guten Zugang zur Kirche.